Die Vertreibung der Deutschen war seit langem geplant
Das deutsche Polen‑Institut in Darmstadt rief Wissenschaftler aus
mehreren Nationen zusammen, um das Vorhaben eines "Zentrums gegen
Vertreibung" zu bewerten und zu verurteilen. Die Alliierten wußten schon
vor dem Krieg nur zu gut, daß sie mit Vertreibungen gegen das Völkerrecht
verstießen. Diese Skrupel galten nicht für sie, und schon gar nicht für die
Polen und Tschechen. Das Gebiet der Deutschen in Osteuropa bis 1350 war in etwa
das gleiche wie nach 1914. Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten,
sei der Beweis für das Bewußtsein der Sieger, daß diese Gebiete nach dem Selbstbestimmungsrecht
den Deutschen gehören.
Die
Ausstoßung der deutschen Bevölkerung war bereits 1918 geplant. Helmut Kohls
Diktum, die Vertreibung sei ein "Racheakt" für die Zeit der NS-Besetzung
gewesen, zeige eine erstaunliche Ignoranz. Es steckte Methode dahinter, daß
die Vertreibung der Deutschen als selbstverschuldet begriffen werden soll. Zur
Vertreibung der Ost-und Sudetendeutschen ab 1945 fallen zunächst zwei Dinge
auf: zum einen eine anerzogene Ängstlicheit vieler heute
lebender
Deutscher, daran zu rühren; dazu wird eine merkwürdige Zeitschranke errichtet.
Was in Bosnien und dem Kosovo zur weltweiten Verdammung führte und Anlaß für
militärisches Eingreifen unter hochbeschworener
Weltmoral war, soll - nur mit den anderen Opfern von 1945 ‑ ungewürdigt bleiben. Die Verlegenheit
eines solchen Alibis ist offenkundig. Zum anderen: Die Vertreibung von mehr als
15 Millionen Menschen aus deutschem Reichsgebiet soll mit unmittelbar
vorausgehenden Ereignissen von 1939 bis 1945 erklärt werden. Gar die
Vertriebenen hätten sich schuldig gemacht. Man hört richtig!
Das Ziel der massenhaften
Austreibung gehörte jedoch bis zurück ins 19. Jahrhundert zum Volksfundus der
slawischen Polen, Tschechen und Serben. Denn schon lange war es das Ziel dieser
drei Slawenvölker, also mitnichten eine bloße Reaktion auf Deutschlands Politik
unmittelbar vor 1945. Während die deutsche Nationalversammlung in Frankfurt
1848 die Gründung eines geeinten Reiches beriet, hatte der tschechische
Historiker Jan Palacky im bewußten Gegensatz in das damals noch mehrheitlich
deutsche Prag zu einem Slawenkongreß eingeladen.
Der Panslawismus wurde geboren
Hier wurde der Panslawismus
geboren und die Oder‑Neiße‑Grenze gefordert, die 100 Jahre später
von unseren feigen Politikern verwirklicht wurde. So haben sie das Heimatland
der Vertriebenen verschenkt, das Vaterland, verraten und die Vertriebenen
belogen und betrogen.
Wenn jemand imperiale und
expansive Pläne für Gebiete jenseits des eigenen Siedlungsraumes hatte, dann
waren es Polen und die CSSR. Dies erfolgte trotz der eingeheimsten Beschenkung
mit großen deutschen Provinzen durch Versailles. Benesch hat dies am 3. Juni
1945 in seiner Rede in Tabor unumwunden gesagt: "Was wir 1918 schon
durchführen wollten, erledigen wir jetzt. Damals schon wollten wir alle
Deutschen abschieben. Roosevelt wollte der deutschen Regierung Weltmachtziele
andichten, die er in Wirklichkeit selbst hatte und 1945 erreichte. In dieses
Ziel paßte die Politik seiner Verbündeten Polen, der CSSR und 1945 der Serben .
Der neu entstandene polnische
Staat war 1917/18 durch das kaiserliche Deutschland gefördert worden. Kaum hatte
sich Versailles abgezeichnet, entschloß sich Polen. neben Rußland, Deutschland
als Hauptfeind zu betrachten. Gnadenlos wurden die Deutschen als Störelement
und Haßobjekt behandelt. Der Vertreibungsterror aus den ehemaligen preußisch‑deutschen
Gebieten war damit eingeleitet und ist vielfältig belegt.
Wir bemerken inzwischen eine
lächerliche Doppelmoral bei der Betrachtung von Vertreibungen. Was in
Jugoslawien am Ende des 20. Jahrhunderts die Welt empörte, soll 1945 "Recht"
gewesen sein. Wie man es auch dreht, das Opfer muß schuld sein. Der
Vertreibungsgedanke gegen die Deutschen habe seinen Ursprung in der
entstehenden all‑slawischen Ideologie des 19. Jahrhunderts, andere
verweisen darauf, daß Benesch und Masaryk hochgradige Freimaurer waren und zur
Zeit des Ersten Weltkrieges darüber wichtige Verbindungen zu den Staatsmännern
der Alliierten unterhielten.
Jene Mächte auf der Welt, für
die Polen nur ein selbsttätiges Feuerzeug war, werden durch Polens Schritte
nicht aus der Verantwortung entlassen: Aber der aktuelle Zündfunke, der zum
Zweiten Weltkrieg führte, kam nun halt aus Polen.
Lohn für die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges
Der Lohn für die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges für Polen und
Tschechei war die Zustimmung der Sieger für die Vertreibung der Deutschen 1945.
Polen und die CSSR ‑ bereits seit 1918 im Besitz erheblicher von
Deutschen besiedelten Gebiete ‑ waren strategische Schöpfungen von
Frankreich und England gegen Deutschland. Sie waren als Fortsetzung des Ersten
Weitkrieges und als tiefer Stachel im Fleisch Deutschlands gedacht. Diese
Fakten ans Licht zu ziehen, ist für die Alliierten heute indiskutabel, das Tabu
steht. Deswegen muß die Alleinschuld unbedingt bei Deutschland liegen. Obwohl
die deutschen Bundesregierungen seit langem die Dokumente über die blutige
Vertreibung besitzen, werden sie zurückgehalten. Tatsächlich habe das
Bundesministerium für Vertriebene zu Beginn der 60er Jahren eine mehrbändige,
erschütternde Dokumentation über die Vertreibung der Deutschen vorgelegt. Unter
der Regierung Brandt/Scheel wurde sie unter Verschluß genommen. Brandt, der
Deutschen‑Hasser, war der Meinung, man könne einen Revisionismus der
Besitzrechte nicht zulassen. In Wirklichkeit geht es um etwas anderes: die
Überprüfung des Geschichtsbildes. Weil sich das Selbstverständnis aller
deutschen Nachkriegsregierungen auf diese Lüge gründet, können sie nicht
erlauben, diese historischen Fragen zuzulassen.
Verräterisch ist auch die
Westverschiebung des Begriffes "ostdeutsch". In totalitärer Manier
sei sie über den mitteldeutschen Raum gestülpt worden, der nicht einmal vom
untergegangenen DDR‑Regime das Attribut "ostdeutsch" erhalten
habe.
So unbestreitbar die
Vertreibung ist, so unverzichtbar ist deren Verschleierung. Wer die Vertreibung
wollte, wollte den Krieg. Wer Europa ausschalten wollte, brauchte die
Verstümmelung Deutschlands. Es gibt keinen Grund, die Vorstellung
unwidersprochen hinzunehmen, daß es so sein mußte. Die deutschen Ostgebiete
wurden kriegerisch besetzt und nicht zurückgegeben. Eine Revision, die sich die
Westalliierten offengehalten hatten, wäre nur möglich gewesen, wenn die Polen
1990 die seelische Bereitschaft dazu gezeigt hätten. Diese Bereitschaft war
nicht vorhanden.
Feindbild kultiviert
Das Feindbild der Deutschen
sei dort über Jahrzehnte geradezu kultiviert worden. Es gilt, noch einmal
festzuhalten. daß sie von den Ereignissen unabhängigen Interessen Polens lange
vor dem Zweiten Weltkrieg formuliert worden sind. Kein seriöser Politiker oder
Journalist könne im Hinblick darauf behaupten, die Vertreibung der Deutschen
sei eine logische Konsequenz der angeblichen deutschen Verbrechen gewesen.
Warum wollte Polen vor 1939
nicht den Ausgleich mit Deutschland ‑ mit Blickrichtung auf die
Interessen beider? Weil es längst auf eine radikale Lösung ‑ die
Ausdehnung zur Oder‑Neiße aus war. Warum hat England einen Ausgleich mit
Deutschland nicht gesucht, obwohl seine Politiker die Gefahr einer Explosion
erkannten; warum gewannen jene Kräfte bei den Briten, die keine Korrektur von
Versailles zulassen wollten, dort die Oberhand? Weil sie auf ein Super-Versailles
aus waren.
Das war auch der Grund, warum
Roosevelt nie ernsthaft daran dachte, in Europa zu vermitteln. Den Amerikanern
wäre es gut möglich gewesen ‑ schon, wenn sie den Europäern die Klärung
überlassen und nicht England und Polen angestachelt hätten. Die USA waren unter
Roosevelt an einem Frieden in Europa ohne daß Deutschland aus der Mitte
Europas verschwand ‑ nicht interessiert, sondern am Gegenteil. Die Karten
gegen Deutschland waren etwa 1937 sämtlich gezogen.
Das schlimme an der ganzen
Sache ist, alle Regierungen der Bundesrepublik Deutschland verschweigen,
vertuschen, stellen in Abrede und stehen den Siegermächten in all den Geschehen
nach 1945 noch bei. Man kann sagen: Sie haben Deutschland zum Abschuß
freigegeben, verraten und verkauft. Es sind Vasallen der Siegermächte geworden.
Das deutsche Volk hat andere Politiker verdient. Nicht Politiker, die
Deutschland unser Vaterland in den finanziellen, wirtschaftlichen, kulturellen
Ruin getrieben haben. Das deutsche Volk ist unseren Volksvertretern völlig
egal: die Hauptsache, ihre Diäten und Pension stimmen.
Gerold
Bernert
Hintergasse
2
64367
Mühltal
Quelle: DER SCHLESIER vom 22. August 2003
www.luebeck-kunterbunt.de