Freikorpsführer und NSDAP
In
den Reihen der NSDAP standen viele Freikorpskämpfer, und wir wollen nun jene
Männer von ihnen nennen, die als Freikorpsführer und Nationalsozialisten hervortraten.
1. Hubertus von Aulock, 1891
geborener Katholik, Sohn eines Offiziers und einer Dänin, NSKK-Gruppenführer
und ab 1935 Führer der Motorgruppe Berlin, Generalmajor der Reserve.
2. Franz Ritter von Epp,
1898—1947, wegen Tapferkeit geadelter bayrischer Katholik, Kommandeur des
Leibregiments der bayrischen Könige und Träger des Pour le Mérite, 1923 a. D.,
1935 General der Infanterie, SA-Obergruppenführer, NS-Reichsleiter des
Kolonialpolitischen Amtes und Bundesführer des Reichs-Kolonialbundes, MdR.,
Pg. seit 1928 und 1933 Reichsstatthalter in Bayern.
3. Siegfried Graf zu Eulenburg,
geboren 1870, Ostpreuße und Sohn eines Generals der Kavallerie, selbst Oberst
(1939), Rittergutsbesitzer und bis 1933 Stahlhelmführer, Pour le Mérite mit
Eichenlaub, starb 1961.
4. Wilhelm Faupel, 1945 durch
Selbstmord geendet, 1939 Generalleutnant a. D., Pour le Mérite mit Eichenlaub,
Pg. und 1936/38 Botschafter in Madrid.
5. Rüdiger Graf von der Goltz,
1865/1946, Pour le Mérite, 1939 Generalleutnant, Führer des Reichsverbandes
deutscher Offiziere e. V. und 1933 Vorsitzender des Führerringes deutscher
Offiziers-Verbände.
6. Friedrich Haselmayr,
katholischer Bayer, 1879 geboren, Blutorden der NSDAP und Pg., 1935
Generalmajor a. D., MdR., Reichshauptamtsleiter der Partei,
SA-Obergruppenführer und stellvertretender Leiter des NS-Kolonialpolitischen
Amtes.
7. Peter von Heydebreck,
1889/1934, in der Röhmrevolte erschossen, Hauptmann a.D. und MdR., Führer der
SA-Gruppe Pommern.
8. Karl Höfer, geboren 1862,
Pour le Mérite, Generalleutnant a. D. und Brigadeführer der SS.
9. Leo von Jena, 1876 geborener
Sohn eines Generals der Infanterie, selber Major a. D., SS-Gruppenführer und
Chef des Personalamtes im Reichskriegerbund.
10. Heinrich Kirchheim, geboren
1882, Pour le Mérite und Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, 1932 a. D.,
reaktiviert, Soldat in Afrika, Generalleutnant.
11. Horst von Petersdorff,
geboren 1892, Major, SA-Brigadeführer, Inhaber des Goldenen Parteiabzeichens
und des Ritterkreuzes des EK.
12. Franz Pfeffer von Salomon,
Katholik, 1888 geborener Sohn eines Geheimen Rates, Hauptmann a. D., MdR., 1924
Gauleiter von Westfalen, 1926/30 Oberster SA-Führer.
13. Wilhelm Reinhard, 1869/1955,
Pour le Mérite und Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP, SS-Obergruppenführer, a. D.
1920, 1939 General der Infanterie, seit 1936 MdR., 1934/43 und 1952/55
Präsident des Reichskriegerbundes Kyffhäuser.
14. Franz von Stephani, jüdischer
Abkunft, 1876 geboren, MdR., 1918 Kommandeur des I. Bataillons im 1.
Garde-Regiment zu Fuß seines Chefs Graf zu Eulenburg (s. Nr. 3),
Stahlhelm-Bundeshauptmann, SA-Obergruppenführer und Führer der SA-Reserve
I, gestorben 1939.
15. Emil Zenetti, bayrischer
Katholik, gestorben 1945, General der Flakartillerie und Befehlshaber im
Luftgau VII.
Quelle:
„Bevor Hitler kam“ von Dietrich Bronder, 2. Aufl., Genf 1975, S. 188 f