Europa des Unrechts
Nach 1919 wurde in
Westpreußen, Posen und Schlesien durch polnisches Grenzzonengesetz den
Deutschen das Erbrecht entzogen (Nawratil,
Schwarzbuch der Vertreibung, 11. Aufl. 2003, S.43).
Am 15. Juli und 1. August 2004
leugneten der Bundespräsident Köhler und der Bundeskanzler Schröder der BRD
Erbansprüche der Enkel der ostdeutschen Vertriebenen. Diese eigenartige
Auffassung vom Eigentum anderer ist doch sehr polnisch, aber ihre Verbreitung
nimmt zu. Es gibt immer mehr Menschen, die Diebstahl, Unterschlagung und
Hehlerei dann für rechtmäßigen Eigentumserwerb halten, wenn der Besitz fremden
Eigentums lange gedauert hat.
Mit dem Eintritt Polens in die
EU ist ein Präzedensfall dafür geschaffen, "daß
Völkermord, Raub und die Vertreibung einheimischer Bevölkerungen ...
völkerrechtlich legalisiert werden und somit ... " basiert das Europa von
heute "auf der Grundlage von Kriegsverbrechen und ihren Ergebnissen."
(Ferdinand Otto Miksche, Das Ende der Gegenwart).
Ich aber will trotzdem nur
"fordern, was nach meinem Schein mir zusteht", oder "Ich stehe
hier auf meinem Schein ‑ I stay here on my bond"
(Shakespeare, Der Kaufmann von Venedig, Shylock,
IV,1).
Die Köhlers und Schröders
werden vergehen, aber "Die Geschichte schweigt nie, Verbrechen dürfen nicht
in Vergessenheit geraten", wie es jüngst in Lübeck in anderem Zusammenhang
hieß, gilt aber allgemein. Denn, "Was man nicht aufgibt, hat man nie
verloren" (Schiller, Maria Stuart, Elisabeth, II,5).
"Exoriare aliquis nostris ossibus ultor ‑ Möge ein Rächer entstehen aus unseren
Gebeinen" Vergil, Aeneis, 4, 625).
Quelle: Willers - Freie
Stadt Danzig