Bayerische
Frühgeschichte
500: Bündnis der BAIERN mit den RUGIERN und
stetige Landnahme nach Westen und Süden;
508: Baiern erreichen den Inn: Unter ihrem
Herzog Theodo (Sohn des suebischen Fürsten AGILOLF) werden die einst von den
Römern vertriebenen NORIKER nach BAIWARIAM ( = NORICUM) zurückgeholt. In der
KAROLINGER-Zeit werden diese norischen Kelten von den schreibenden Klerikern
als "sclavi" erwähnt, auch dann noch, als ihr übertritt zum
Christentum vollzogen war. Die Baiern dagegen nannten sie WINDEN = WINIDE (von
keltisch "vind" = "weiß"), weil sich die norischen und
rätischen Kelten selbst als "Weiße" bezeichneten (siehe auch
"WIND"-Qrte in Baiern =
Erinnerung an geschlossene Siedlungen der heidnisch gebliebenen Kelten !).
520:
Die Baiern überschreiten den Inn nach Westen. Bei PONS AENI
(OTINGA = ÖTTINGEN) wird ein römischer Grenzschutzverbaad von
Herzog THEODO geschlagen.
550: GARIBALD I. b a i r i s c h e r H e r z o
g.
556: LAURIACUM ( = b a i r i s c h LORACHA = LORCH b e i ENNS)
e r s t e H a u p t- und Residenzstadt der Baiern.
591:
TASSILO I. b a i r i s c h e r H e r z o g.
610:
(bis 660) GARIBALD II. bairischer Herzog.
620:
Zwangschristianisierung der Baiern auf fränkischen Druck hin (Merowinger
CLOTHAR II., fortgesetzt von DAGOBERT I.).
639:
Nach Tod von DAGOBERT I. schütteln Baiern Fremdherrschaft und
Christentum wieder ab. Auf GARIBALD II.
folgt Herzog THEODO I. (eigentlich II.).
698:
Nach ersten Niederlagen gegen die AWAREN am Wiener Wald gibt THEODO die
Herzogsburg in LORACHA (LAURIACUM) auf
und verlegt die Residenz in den Herzogshof von REGENSBURG. Nach Aufgabe der
Stadtverteidigung wurde LORACHA restlos zerstört. Obwohl es die AWAREN dabei
beließen und sich (mit Ausnahme gelegentlicher Streifzüge) wieder auf PANNONIEN
beschränkten, stellten sich die bairischen Fürsten unter den Schutz der
fränkischen Macht. Als Preis für Schutz und Hilfe forderte PIPPIN der Mittlere
die Annahme des Christentums und die Anerkennung der fränkischen Oberhoheit.
717: Nach dem Tod THEODO’s folgen die Herzoge
THEODEBERT, GRIMOALD, TASSILO II., HUGIBERT, ODILO und TASSILO III.
769:
gründet TASSILO das Stützpunkt- und Wirtschaftskloster INNICHEN im
PUSTERTAL.
777:
Gründet TASSILO das fürstlich ausgestattete Stützpunkt- und
Wirtschaftskloster KREMSMÜNSTER.
788:
TASSILO III. in INGELHEIM von KARL d. Gr. gefangen genommen, Baiern
endgültig unterworfen und christianisiert.
843:
Vertrag von WIRTEN (Verdun): BAIERN ein Teil des Ostfrankenreiches.