Political Correctness
Politische Korrektheit ist die
Diktatur von Tabus und Meinungen, deren Urheber oft nicht festgestellt werden
können. Denn die 'politisch korrekt' Denkenden glauben zu wissen, was moralisch
ist und erheben ihre Ansicht zum Dogma der Rechtgläubigen. Sie schließen andere
Meinungen als unkorrekt aus, schränken damit die freie Diskussion ein und
errichten Tabus, wo ihre Argumente schwach sind. Daß man diese Tabus verletzt
hat, merkt man daran, daß nicht mit vernünftigen Argumenten geantwortet,
sondern daß Verdächtige ins Abseits gestellt werden.
Der Deutsche Autorenrat tritt
für eine offene Diskussion ohne Beschränkung der Themen und Meinungen ein. Er
ruft dazu auf, Denkverbote und Gebotsschilder der 'politischen Korrektheit' nicht
zu beachten; von welcher Seite sie auch aufgestellt werden: Wenn alle Welt und
alle Medien einhellig applaudieren oder einhellig verurteilen, dann soll der
einzelne kritisch prüfen, ob sie recht oder unrecht haben. Meinungstrends soll
er mißtrauen, und an Kampagnen soll er zweifeln. Wo er Fehler oder Falschheit
entdeckt, soll er widersprechen.
Die Welt braucht frei und
selbständig denkende Menschen, Rebellen, die gegen den Strom von Vorurteilen
schwimmen und die mutig für ihre Überzeugung eintreten, auch wenn sie damit
gegen weithin anerkannte 'politisch korrekte' Gebote verstoßen.
Deutscher Autorenrat zur Political Correctness