Patriotismus

 

Die Zeitschrift »Focus« wartete im Juli 2006 mit der Überschrift auf: »Die Welt findet Deutschland gut« (FOCUS vom 23.7.2006). Lim Dae Keun vom südko­reanischen Sender MBC wunderte es, daß die Deutschen die Schön­heit ihres Landes erst während der Fußball-WM wahrzunehmen schei­nen. Er fragte: »Warum wollt ihr nicht glauben, wie schön euer Land ist?« (Braunschweiger Zeitung vom 1.7.2006).

Ebenfalls zur Zeit der Fußball-WM äußerte sich Simon Meier von der Genfer Zeitung »Le Temps«: »Wenn sich Patriotismus so äußert, ist das doch wunder­bar!« (Braunschweiger Zeitung vom 1.7.2006).

Auch in der Auslandspresse wur­de Deutschland gefeiert. Überra­schend urteilte »El Universal« aus Mexiko: »Deutschland hüllt sich mit einer Begeisterung in Schwarz-Rot-Gold, wie man es seit Kriegsende nicht erlebt hat. Die kollektive Buße währte 61 Jahre. Der Zauber des Fußballs setzte ihr ein Ende.« (Hamburger Abendblatt vom 6.7.2006)

Diese Errungenschaften sollten wir nicht grölenden Asozialen mit Baseballschlägern überlassen, die durch ihr Auftreten und durch ihre »Argumentation« jede politisch na­tionale Opposition auf die Schlacht­bank führen. Andererseits aber auch nicht jenen ewiggestrigen Kommunisten und Sozialisten in ih­rem schmierigen Sozialarbeiterout-fit, die noch vor Jahren »Deutsch­land verrecke« riefen und die Ver­einigung zweier deutscher Teil­staaten als Super-GAU bezeichne­ten.

Die Normalisierung in Deutschland voranzutreiben ist schon lange überfällig. Patriotismus und Nationalismus sind Heimatliebe. Heimat gibt Auskunft darüber, woher ein Mensch stammt und was ihn ge­prägt hat. Es ist ein Bekenntnis zu Einstellungen, Regeln und Tugen­den, die die Einwohner eines Lan­des prägen, zu ihrer Leitkultur wer­den und es wert sind, von Genera­tion zu Generation weitergegeben zu werden. Heimat ist ein Grund­stein, auf dem ein Leben aufbaut und Bestand hat. Heimat wird zum Bezugspunkt für Maßstäbe, die uns ein ganzes Leben lang begleiten. Patriotismus und Nationalismus sind nichts anderes, als das Inter­esse am Wohl seiner Heimat und an diesem mitwirken zu wollen.

Die wachsende Erkenntnis, daß eine Regierung nicht alle Probleme des Volkes lösen kann, läßt uns eine Renaissance des Patriotismus erfahren. Der Dozent Dr. Volker Kronenberg von der Universität Bonn brachte dies deutlich zum Ausdruck: »Patriotismus bedeutet nicht zuletzt, daß der Einzelne für die Gesellschaft einen Beitrag lei­stet, unabhängig davon, was er von ihr zurück bekommt.« (www.uni-bonn.de)

Patriotismus und Nationalismus dürfen nicht zum Überbleibsel der Geschichte verkommen, sondern sollten als Triebkraft genutzt wer­den, seine Heimat stetig und gewis­senhaft zu verbessern, wobei die Tugenden wie Fleiß und Zuverläs­sigkeit dabei helfen können, einer in die Knie gegangenen Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen.

 

Quelle: Werner Symanek in UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 1/2007/2

 

Zum Thema

»Deutschland braucht einen neuen Patriotismus. Denn nur wer sein Land liebt, kann sich für die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in ihm verantwortlich fühlen. Nur wer sein Land bejaht, sich mit seiner Nation und ihrer Ge­schichte identifiziert, wird sich einmischen. Diese Partition ist heute mehr denn je gefragt.«

Charlotte Knobloch, seit 2006 Prä­sidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland

Deutschlandfunk, 2.10.2006