Vatikan und Freimaurerei
... noch ein paar Worte zu der
Entlassung von Freimaurer Levi, Redakteur an der Vatikanzeitung "Osservatore Romano", Levi hatte sich dagegen
aufgelehnt, dass Woytila Walesa fallen gelassen
hatte. Walesa hatte noch vor dem hier zur Debatte stehenden zweiten polnischen
Papstbesuch seinem Bruder ein Tonband geschickt, in welchem es heißt:
"dass die Kirche, diese Hure, mir das Messer in den Rücken stoßen
will!". Walesa verkennt nicht, dass mit dem Papstbesuch "diese
russischen und europäischen Dinge geregelt werden sollen. Langsam bereiten sie
ihre Konzeption vor, damit die Ukraine, Litauen usw. in Bewegung kommen".
Das aber setzt ein Kurztreten des hochgepeitschten
(und den USA so nützlichen) polnischen Chauvinismus voraus. In der BRD wird
gleichzeitig die Päckchensendung an die lieben Polen abgebrochen. Man ist
daran, eine osteuropäische Teilung vorzubereiten, die auf Glaubensebene ruht
und die Waffenstillstandslinie nach Kreuzzug No. III vorwegnimmt. So wenigstens
zieht der Vatikan im Schnürboden.
Erinnern wir an ... die Bedeutung
eines Johannes des Täufers für die Freimaurerei, so wollen wir hier anfügen,
was uns ein Geistlicher (Pater Rudolf Egger aus Innsbruck) mitteilte:
"Anno 1717 haben die Logen am Festtag Johannes des Täufers den
Stiftungstag des Freimaurerbundes in London begangen. In diesem Jahrhundert
wurde ein Kardinal unter dem Namen Johannes in die Loge aufgenommen. Er hat
auch als Johannes den Stuhl Petri eingenommen. Johannes war sein Name". Selbst
mit ihren Namen belegen Päpste ihr Gelübde in der Loge.
Die uns beherrschende Filzokratie,
die Verfilzung der Mächte im Hintergrund, wird auch mit dem Bild von einem
"Spiegel‑Gespräch" mit dem Erzbischof von Paris, Jean‑Marie
Kardinal Lustiger (jüdischer Abkunft) belegt. Es muss als eine Allegorie auf
die Abdankung des Abendlandes gewertet werden.
Am 23. August 1982 wurde im
Rahmen des kanonischen Rechts die Institution einer "persönlichen Prälatur" geschaffen, wonach laizistische Organisationen
bestimmte pastorale Aufgaben übernehmen können. Der neue Status wurde sofort
der "weißen Freimaurerei" des Opus Dei zugesprochen. Diese
Verwässerung der Kirchendisziplin auf den unteren Ebenen war nach der im II.
Vatikanischen Konzil vorgenommenen Aufwertung des Laienstandes bereits zu
erwarten.
Andererseits darf man nicht
als solche Verwässerung ansehen, daß die Freimaurerei ihrerseits jetzt in der
BRD (nach amerikanischem Vorbild) auch weibliche Logen (vorerst in Berlin,
Wetzlar und Düsseldorf) gründete. Diese Formationen wurden notwendig, wenn man
die allgemein aufkommende Verwendung von Frauen in brisanten politischen
Schlüsselfunktionen bei der Etablierung der Einen Welt zur Kenntnis nimmt. Das
weibliche Geschlecht eignet sich ja auch besonders dazu, "daran zu
arbeiten, daß alle Konflikte ohne zerstörerische Auswirkungen ausgetragen
werden", wie die Düsseldorfer Meisterin vom Stuhl es formulierte. Mit
diesen öffentlich bekanntgemachten Neugründungen wird ein ohnehin schon seit
Jahren bestehender Zustand nur publik gemacht.
Zu dem Bild der heutigen
"katholischen" Kirche in Frankreich gehört es, wenn uns berichtet
wird, daß man dort eingeführt hat, in den Kathedralen zu tanzen. Alain Roux, ganz in Weiß gekleidet, in eine weiße Tunika, durch
die man sie umrißhaft sehen konnte, hat "zu Ehren" der Hl. Theresa
getanzt. Der Erzpriester der Kathedrale von Sens, Emile Bailli,
stellte während des Festes der Hl. Ficre am 9.
September 1982 in der Kathedrale eine Puppe auf, die den Teufel darstellen
sollte, und die die anderen Figuren daneben weit überragte. Diese segnete er
dann zusammen mit den anderen. Im Pfarrblatt beglückwünschte er sich dazu mit
den folgenden Worten: "Der Teufel fühlt sich in unserer Gemeinschaft der
Sünder nicht fremd".
Im französischen Kanada gelang
es dagegen dem Bischof William Power, sechs Gläubige als Störenfriede von den
Gerichten aburteilen zu lassen, weil sie darauf bestanden, die Kommunion wie
bisher kniend zu empfangen. Sie wurden zu sechs Monaten mit Bewährung verurteilt.
Kann überhaupt ein Mensch (und gar ein katholischer Bischof! ) das Niederknien
vor Gott verbieten? In der Maßlosigkeit der Gottmenschen versinkt die
Menschenwürde. In der neuen Kommunion wird dem Gläubigen das Brot in die Hand
gegeben. Die Verwandlung (Eucharistie) wird zum Symbol einer Mahlzeit und
schließlich zum Symbol der gewünschten Art von Weltverbrüderung. Das ist die Aushöhlung
der von der Freimaurerei so gefürchteten Religionen. Niederknien? Brandt fragen.
Daß die Zugehörigkeit zur
Freimaurerei nach dem neuen kanonischen Recht vom 27. November 1983 und im Widerspruch
zu nicht weniger als 16 päpstlichen Bescheiden (die von 1738 bis 1907 reichen)
nicht mehr den Einzelnen bestraft, sondern nur Organisationen verdammen kann,
versteht sich nach dem bisher Vorgebrachten von selbst.
Hatten wir schon seinerzeit
auf die Gerüchte von einer Vergiftung Johannes Pauls I. nach 33‑tägiger
Amtszeit hingewiesen, so wurden diese Behauptungen jetzt erneut Gegenstand von
Zeitungsmeldungen. Bekannt wurde dabei, daß nicht ein Priester, sondern eine
Nonne die erste war, die an jenem Morgen den eben verstorbenen Papst in seiner
Kammer sah. Auf ihrem Tablett befanden sich unbekannte niemals erbetene
Tabletten. Wenige Tage vor seinem Tode hatte man dem Papst eine Ansprache zum
Beginn des neuen Schuljahres in Italien vorgelegt. Er bemerkte bei deren
Ablesen, dass es sich um eine ihm zur Unterschiebung beabsichtigte Huldigung an
den schlimmsten italienischen Hochgradfreimaurer Carducci
handelte, ließ das Blatt daher seinen Händen entgleiten und sprach den Rest der
Ansprache frei. Ein weiterer Mord der Freimaurerei? Der Linzer Psychologe und
zugeordnete Großmeister Dr. Kurt Baresch hat in
seinem Buch "Katholische Kirche und Freimaurerei", erschienen 1983 im
Österreichischen Bundesverlag in Wien die Besprechungen zwischen Kardinal
König, ihm und einigen Brüdern beschrieben, die zur soeben von uns erwähnten
Abänderung der Bestimmungen über die Exkommunikation im neuen Codex führten. Bemerkenswert
daraus ist der folgende Satz (S. 133): "Es kommt zur sensationellen Wahl
des Kardinals Albino Luciani als lächelnden, überaus
publikumsfreundlichen, medienwirksamen Papst Johannes Paul I.. Schon nach 33
Tagen ‑ es wird von einem befreundeten, tiefgläubigen Insider als
notwendiger Eingriff Gottes bewertet ‑ kommt es zu seinem ebenso völlig überraschenden
Ableben".
Im Januar 1983 konnten wir
unsere Unterlagen über Freimaurer in höheren Positionen des Vatikans auf den folgenden
Stand bringen: (Die Angaben beruhen auf Unterlagen, die die italienische
Polizei aus Logenkarteien zusammenstellte).
Aurelio Sabattani, Kardinal seit dem 2. Februar 1983.
In die Freimaurerei aufgenommen am 22. Juni 1969. Logenname: "Asa".
Präsident des Höchsten Gerichts der Apostolischen Signatur. Pio Laghi, Freimaurer seit dem
24. August 1969. Logenname "Lapi".
Paul Marcinkus, Freimaurer seit dem 21.August 1967,
Logenname "Marpa".
Casaroli, Suenens, Pappalardo,
Pellegrino, Poletti, Noe, Tucci, Franzoni,
Levi (wir erwähnten ihn bereits), Baggio Caprile, Daneels und Martini.
So wundert es nicht, daß das
im Februar 1984 von Casaroli unterzeichnete Konkordat
zwischen Italien und dem Vatikan nicht mehr von dem "heiligen Charakter
der Ewigen Stadt" spricht, wie es Mussolini noch 1929 tat. Auch hier
setzte die Freimaurerei siegreich ihren Fuß auf eine gefallene Säule des
Abendlandes. Sic transit gloria
mundi.
Doch, "noch ist Polen
nicht verloren". Das Chaos, das zur realen Bedrohung auch der katholischen
Kirche wird, wird immer noch einmal hintangehalten. Im "Pfarrblatt für die
Katholiken der Region Olten (Schweiz)" heißt es
am Sonntag den 5. Februar 1984: "Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur
katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist auch unter Berücksichtigung des
neuen (von uns bereits erwähnten) Kirchenrechts ausgeschlossen. Diese
Feststellung trifft der Münchner Kirchenrechtler Prof. Scheuermann. Er verweist
auf eine Erklärung der Glaubenskongregation vom 26. November 1983, in der es unter
Berufung auf Papst Johannes Paul II. heißt, "die Verurteilung der
Freimaurerei sei bindend für alle kirchlichen Oberhirten, so daß es weder
Bischöfen noch Bischofskonferenzen zusteht, das Wesen freimaurerischer
Vereinigungen anders zu beurteilen und die erklärten Rechtsfolgen außer Kraft
zu setzen".
Quelle: "Einst sangen die Wälder" von Juan Maler, Buenos Aires
1985, S. 89 - 97
Anmerkung: Zu diesem Themenkreis wird ergänzend hingewiesen auf
Baum, Hans / Robert Prantner: "Freimaurerei
und Kirche sind unvereinbar", 6. Aufl., Stein am Rhein/Schweiz 1998
Yallop, David A.: "Im Namen Gottes? Der mysteriöse Tod des 33-Tage-Papstes
Johannes Paul I. - Tatsachen und Hintergründe", München 1984
Ruiter, Robin de: "Die 13 satanischen Blutlinien", Durach 2000 (Kap. "Die Unterminierung der
römisch-katholischen Kirche", S. 127 - 134)
Carmin, E. R.: "Das schwarze Reich - Geheimgesellschaften und Politik im
20. Jahrhundert", 5. Aufl., München 2000, S. 474 ff
Malachi, Martin (Pater SJ): "The decline and fall of the Roman
Church", New York 1981