Welt - Oligarchie

 

Fiktiver Beitrag eines fiktiven deutschen Jugendführers im Gespräch mit einem hochgradigen Freimaurer:

 

Da es in jedem Fall, also auch im Falle der von ihnen bevorzugten internationalen Souveränität, um das Herrschaftsverhältnis geht, wäre es korrekter, wenn sie zugeben würden, daß die nationalen Oligarchien durch eine einzige, alles beherrschende Welt‑Oligarchie ersetzt werden sollen. Dieser Gedanke ist so abstoßend, daß sie ihn wohlweislich unterschlagen. Da die zu Ende gedachte Möglichkeit einer alles beherrschenden Welt‑Oligarchie den Verlust der politischen Freiheiten enthält, ist die Kaltblütigkeit und Vehemenz erstaunlich, mit der sie soeben das Ende der nationalen Souveränitäten herbeiwünschten und prophezeiten (vgl. die Anmerkung im Anschluß an diesen Text). Ich schließe daraus, daß sie sich als Freimaurer hierdurch in keiner Weise betroffen fühlen. Sie haben diese Dinge in ihren Logen in aller Heimlichkeit seit langem vorbereitet. Sagen sie nun nicht, daß sie in den Satzungen der UN ein multilaterales, weltweites Recht geschaffen haben, das uns aus gewissen abstrusen Situationen herausführe, denn die Institutionalisierung einer aus den Großlogen der Welt bestehenden Welt-­Oligarchie ist der Inbegriff des Abstrusen. Wenn sie, wie ich sehe, die Entwicklung in der von ihnen vorgesehenen Richtung einer Art von zweiter Weltrevolution der Entwurzelten und Wahnsinnigen weitertreiben, dürften sie besonders in Deutschland noch ihre blauen Wunder erleben. Vergessen sie nicht, daß das heute noch gültige Ausnahmerecht gegen die Besiegten des Zweiten Weltkrieges mit den Artikeln 53 und 107/2 der Charta der Vereinten Nationen begann, und daß die Prinzipien der UN in Deutschland, als Modellfall der Umerziehung eines starken und ingeniösen, aber geschlagenen Volkes, mit absoluter Grausamkeit durchexerziert wurden. Wir haben nicht vergessen, auch wenn sie heute noch so sehr auf unsere Vergeßlichkeit spekulieren. Wir kennen die famosen Gesinnungspolitiker, die sich bei uns im status quo einer erbärmlichen Fremdherrschaft einzurichten wünschen und die ‑ wie sie ‑ der Meinung sind, daß Deutschland das Recht auf Souveränität verwirkt habe. Wir kennen sie mit Namen und werden sie mit Stumpf und Stiel ausrotten. Sie werden eines Tages die Berichte unserer Aufrufe an unser Volk lesen, das internationale UN‑Gesindel mit Kind und Kindeskindern zu denunzieren. Sie werden von unseren scharfen Kontrollen in den Hauptstädten hören, von überfüllten Gefängnissen, Garagen und Lagerräumen und von Verhafteten, die in den Kellerräumen unserer Ministerien hausen, bis sie von unseren Gewährsleuten verschärften Verhören unterzogen werden. Unsere Zeitungen werden diese Verhöre veröffentlichen, mit Bildern versehen, auf denen man die Verräter unseres Volkes, die Hände über dem Kopf und eine Pistole in die Rippen gepreßt, Rede und Antwort stehen sieht!

 

 

Quelle: "Leviathan" von Konrad Ott, S. 73 f



Hermann Rauschning "Die Zeit des Deliriums", S. 19

 

Diese Sätze H. Rauschnings beleuchten die ungeheure Leichtfertigkeit, mit der gemeinhin über diese Fragen hinweg zur Tagesordnung geschritten wird: "Zwingt nicht, um nur eine einzige Überlegung in diesem Zusammenhang aufzugreifen, allein schon die Kontrolle dieser Waffe (Atomwaffe) und die Verhinderung ihres Mißbrauchs zur schärfsten Disziplinierung und Aufsicht, das heißt zu einem autoritären Welt‑Regime mit einer allumfassenden, omnipotenten geheimen Polizei? Gewährt dies aber nicht einer Personengruppe, wie immer ihre Zusammensetzung beschaffen sein mag, ein Machtmonopol, wie es bisher unvorstellbar war? Wirft dies nicht alle Elemente einer demokratischen liberalen Ordnung über den Haufen? Etabliert es nicht eine unabsetzbare Hierarchie von führenden Personengruppen, schafft es nicht ‑ in den Nationen, die das Monopol dieser Waffe halten oder in der Weltorganisation, an die dieses Monopol delegiert wird ‑ mindestens potentiell die absolute Diktatur einer unabsetzbaren, einer unauswechselbaren führenden Elite?" ‑ "...womit die große Idee einer freien personalistischen Gesellschaft endgültig zu Grabe getragen würde ..."