Francois Mitterrand

 

Mazarine Pingeot, 25, uneheliche Tochter des verstorbenen französischen Staatspräsidenten Francois Mitterrand, stellte den Gegnern ihres moralisch umstrittenen Vaters ungewollt einen Freibrief für Schmähungen aus. Die publicity‑begabte Angehörige des Verwaltungsrats im "Institut Francois Mitterand" hatte Rufmordklage erhoben gegen Papas früheren Geheimdienstchef Pierre Marion, 78. Grund: Der frühere Boss der Auslandsspionage DGSE hatte in seiner Biografie "Memoiren aus dem Schatten" dem sozialistischen Staatspräsidenten nicht nur rechtsextreme Jugendsünden und illegale Lauschangriffe gegen Freund und Feind vorgeworfen, sondern ihn wegen seiner heimlichen Parallel‑Familie Pingeot persönlich attackiert: Um Mazarines Zukunft zu sichern, so Marion, habe der Elysée‑Herr sich in "höchst zweifelhafte Geldaffären eingelassen". Jetzt schmetterte ein Zivilgericht in Clermont‑Ferrand die Klage kostenpflichtig ab, weil der Autor das Recht habe, sich mit einer "Person der Zeitgeschichte" zu befassen. Unbeabsichtigte Folge des juristischen Eigentors der "natürlichen Tochter" Mitterrands: Von nun an darf jedermann ungestraft Marions Charakterurteil über den Sozialisten zitieren: "bösartig, misstrauisch, rachsüchtig, nachtragend und falsch".

 

Quelle: DER SPIEGEL 1 / 2000 / 180

 

Anmerkung: Was kann man von einem Freimaurer auch anderes erwarten als scheinheilige Fassade bürgerlicher Moral, faktische Bigamie, rechtsradikale Jugendsünden, illegales Abhören von Freund und Feind. Alles Eigenschaften eines verbogenen charakterlosen Menschen, eben "bösartig, misstrauisch, rachsüchtig, nachtragend und falsch".