Eroberung des heiligen Stuhls

 

Auszug aus den "Geheimen Anweisungen der Hohen Venta"

 

(Anm.: Wenn man so will, war die Hohe Venta die Hochgradloge = Hinterloge der Carbonari, eines italienischen Geheimbundes, der im 19. Jahrhundert insbesondere die Befreiung und Einigung Italiens betrieb. Die Carbonari waren auf das Engste mit der Freimaurerei verwoben.)

 

"Alexander VI. wäre nicht geeignet, denn er hat in religiösen Fragen nie geirrt. Ein Klemens XIV. hingegen wäre von Kopf bis Fuß unser Mann. Borgia [= Alexander VI.] ist von allen Lastern der Philosophie und des Unglaubens verflucht worden und verdankt diesen Fluch dem Nachdruck, mit dem er die Kirche verteidigte. Ganganelli [= Klemens XIV.] hat sich (hingegen) total den Ministern der Bourbonen ausgeliefert, die ihm Angst einjagten, den Ungläubigen, die seine Toleranz feierten, und Ganganelli ist (in den Augen der Philosophen) ein sehr großer Papst geworden. Ungefähr einen solchen brauchen wir, wenn dies noch möglich ist. So werden wir sicherer zum Sturmangriff gegen die Kirche marschieren, als mit den Schmähschriften unserer Brüder aus Frankreich oder sogar mit dem Gold Englands. Wollt ihr den Grund dafür wissen? Wenn wir das haben, brauchen wir den Essig Hannibals nicht mehr, brauchen wir kein Schießpulver mehr, brauchen wir auch unsere Arme nicht mehr, um den Felsen zu zertrümmern, auf dem Gott seine Kirche erbaut hat. Wir haben (dann) den kleinen Finger des Nachfolgers Petri am Komplott beteiligt, und dieser kleine Finger ist bei diesem Kreuzzug so viel wert wie alle Gestalten der Christenheit vom Schlage eines Urban II. oder eines heiligen Bernhard zusammen"

 

Zitiert nach Monsignore Henri Delassus (1836 - 1921) in "Le problème de l'heure présente", S. 197

 

Anmerkung: Weitere Einzelheiten über die Pläne und Tätigkeit dieses italienischen Geheimbundes erfährt der interessierte Leser in den Beiträgen "Hochventa" und "Hochventa (2)" auf dieser Weltnetzseite.