Denkschrift gegen die Freimaurerei
". . . Die Geister
Europas werden sich in diesem Punkte scheiden müssen: Wenn die Manipulatoren
des außengeleiteten Menschen in der demokratischen
Massengesellschaft unauffindbar sind, weil der in Frage stehende Machtkomplex
strukturell bis zur völligen Unkontrollierbarkeit aufgeteilt wurde, dann ist
für die Völker in Europa der Zeitpunkt einer rücksichtslosen Beendigung dieses
Zustandes gekommen. Die Unauffindbarkeit der Manipulanten ist eine
Herausforderung der europäischen Gesellschaft, obwohl, oder gerade weil sie als Ausfluß des zur Zeit gültigen
parlamentarisch‑demokratischen Systems anzusehen ist. Nicht zu wissen,
oder wissen zu wollen, wer an der Spitze steht, wer die Dinge wirklich lenkt,
ist menschenunwürdig und verächtlicher als die Duldung offener und anerkannter
Tyrannei. Aus diesem Grunde muß das System der sogenannten permanenten
institutionalisierten Machtkontrolle, das die Mystifikation des nie erwähnten,
niemals beim Namen genannten unsichtbaren Machtträgers hervorbrachte, von
Seiten aller öffentlich Verantwortlichen in der nationalen und europäischen
Politik tätigen Persönlichkeiten danach überprüft werden, in welchem Maße und
auf welche Weise unter seinem Schutze, d. h. im Schutze seiner Gesetze,
Vorschubleistungen für fremde Loyalitäten erfolgen."
" . . . Wir reden uns
wohl ein, daß wir der plumpen Lüge über ihre sogenannte humanitäre Zielsetzung
Glauben schenken, aber wir schweigen,
weil wir in unserem tiefsten Innern eine Witterung besitzen, die uns beunruhigt
und beschämt. Es ist diese Unruhe, die wir nicht los werden, bis wir unsere
Zuflucht im Zwielicht jenes zauberhaften liberalistischen Gedankendunstes =
Freiheitsbegriffes ‑ gefunden haben, nachdem wir nicht mehr unbedingt das
sind, was wir sind. Auf dieser
Grundlage des geistig‑sittlichen Selbstzerfalls erfolgt die Leugnung der
fremden Loyalität, nach der Verrat nicht mehr unbedingt Verrat ist, weil Volk
nicht mehr unbedingt Volk ist, sondern eine "Herde von Zweifüßlern, die
eine gewisse animalische Solidarität verbindet..." (Madariaga)
" . . . Die
Gefährlichkeit, um nicht zu sagen Bösartigkeit in der Krisensituation aller
nationalen Innenpolitiken, manifestiert sich in der fortdauernden tödlichen
"Umarmung" der nationalen und konservativen Rechten durch die fremde
Loyalität, eine "Umarmung", die darin besteht, daß der nationalen und
konservativen Rechten ein Machtkontingent zugestanden wird ‑ ohne das sie
weder bestehen noch wirken kann ‑ daß aber die Bedingung dieses
Kontingents an eine Gesetzgebung geknüpft ist, die sie mit der fremden
Loyalität auf Gedeih und Verderb zusammenkittet. In dieser Lage ‑ der
Höhepunkt der Krise ist noch nicht erreicht ‑ wird das scheinbar zum
Souverän erhobene ‑ manipulierte ‑ Stimmvolk zur Parteinahme
aufgerufen und den Kämpfenden der Dolch gereicht. Allein die Parolen sind
dürftig. Das manipulierte Volk ist weit davon entfernt, ins Bild gesetzt zu
werden. Es ist das sonderbare Charakteristikum dieser Auseinandersetzung im
Vorstadium, daß seine Veranlassung und sein Hauptgegenstand, nämlich das Wesen
und Wirken der fremden Loyalität im Innern, überhaupt nicht zu existieren
scheint. Es bedeutet dies nichts anderes, als daß die demokratische
Sprachregelung über den hintergründigen Machtträger selbst in diesem Stadium
des offenen Konflikts von beiden Parteien befolgt wird ‑ und dies wird
nur erklärlich durch die schlimmen Vorahnungen über die zukünftige Reaktion des
Souveräns..."
" . . . Der liberale Clan
hegt Weltstaats‑ und Weltherrschaftsgedanken nicht allein, weil er von
unersättlicher Machtgier besessen ist, sondern vor allem auch aus Furcht. Sie,
die Furcht ‑ es ist die hundsgemeine Furcht vor dem Volke, dem man den
Rücken gekehrt hat ‑ und der Haß, der aus der Furcht kommt, brachten
schließlich das System der permanenten institutionalisierten Machtkontrolle
hervor; denn nur dieses System, das den in Frage stehenden nationalen
Machtkomplex strukturell bis zur völligen Unübersichtlichkeit und
Unkontrollierbarkeit ‑ teile und herrsche ‑ zerlegt, verschafft den
anonymen Mächten die Möglichkeit der Machtausübung auch in jenen Staats‑
und Volksgemeinschaften, denen sie selbst nicht angehören."
" . . . In diesem
Augenblick zeigte die Krisensituation im Inneren ("Spiegel"‑Affäre)
die Umrisse jenes namenlosen schlüpfrigen Ungeheuers, das überall auf leisen
Sohlen unter uns umgeht, wo wir das Wühlen der fremden Loyalität im Innern
unseres Staates tatenlos mit ansehen müssen, weil wir uns aus
verfassungsmäßigen Gründen nicht zur Wehr setzen können. Dieses Ungeheuer, das
erschlagen werden muß, wenn Europa werden soll, kann identifiziert werden,
indem wir dem geistigen Zwielicht jenes liberalistischen Freiheitsbegriffes zu
Leibe rücken, der einigen wichtigen politischen Institutionen unseres
staatlichen und gesellschaftlichen Lebens zu Grunde liegt..."
" . . . Die Beruhigung
moralischer Natur, die dem Flüchtigen des eigenen Volkes geboten wird, ist das
weittragende humanitäre Argument. Da sich der liberalistische Weltverschwörerclan
bei der Propagierung dieses Arguments auf die Lehre der christlichen Kirchen abstützen
kann, wonach alle Menschen Kinder Gottes sind, liegt eine Wahrheit vor, die
überwältigen könnte, wenn sie nicht mit dem Politikum eines gegen die Freiheit
der Völker gerichteten ungeheuerlichen Machtanspruchs gepaart wäre. Dieser
Machtanspruch, der auf Selbstanmaßung beruht und von unwürdigen, in absoluter
Gottferne lebenden Individuen erhoben wird, muß von allen Menschen guten
Willens zurückgewiesen und statt dessen die unerschütterliche Wahrheit wieder vorbehaltslos anerkannt werden, daß individuelle Freiheit,
die nicht mit dem Wohl und Wehe der Volkheit
zusammenhängt, in die Selbstentfremdung und Entwurzelung führt."
Quelle: "Leviathan - Drama einer Hintergrundmacht" Roman -
Chronik von Konrad Ott, München 1974, S. 15 - 17
Anmerkung: Ott legt die Urheberschaft dieser Denkschrift, aus der Auszüge
zitiert werden, die innerhalb der schweizerischen Großloge "Tamina"
("Alpina"?) rot angestrichen wurden, in die Person des Journalisten Graber. Bischof Rudolf Graber
("Athanasius und die Kirche unserer Zeit", 1973) war einer großen
deutschen katholischen Freimaurer-Gegner. Die Weltgeschichte der letzten 30
Jahre hat gezeigt, daß Graber und Ott völlig zurecht
gewarnt haben.
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