Vorsorge

Michael Winkler: Der Untergang (11.03.07)


Erwarten Sie bei diesem Titel bitte keinen Erlebnisbericht vom Schlage "Ich war der Serviermeister von Hitlers Schäferhund". Der Untergang, den ich hier beschreibe, wird erst noch stattfinden. Wird? Nun, ich halte es für sehr wahrscheinlich, für so wahrscheinlich, daß ich hier konkrete Vorsorgetips geben möchte.

Der Untergang kann durch mehrere Faktoren ausgelöst werden. Die Szenarien gleichen sich schließlich an, so daß ich die freie Auswahl habe. Weltweit wirken ein Krieg gegen den Iran, ob nun konventionell oder atomar geführt, und ein Zusammenbruch des Weltwährungssystems, ausgelöst durch die Insolvenz eines oder mehrerer Hedgefonds. Europaweit würde sich die Krise aufschaukeln, wenn das erste große Land aus dem Euro aussteigt. Kandidaten dafür wären Frankreich, Spanien und Italien. Lokal wäre die Auflösung unserer Regierung durch einen Staatsbankrott.

 

Da es zu verwirrend wäre, mehrere Szenarien parallel durchzuspielen, habe ich mich für den Iran-Krieg entschieden, da dieser durchaus schon in den nächsten Wochen ausbrechen könnte. Der Iran ist ein großes, unwegsames Land, das im Bodenkrieg höchstens durch China oder Indien zu besiegen wäre, da nur diese Länder die nötigen Truppenzahlen ins Feld stellen könnten.

Des weiteren gehe ich davon aus, daß sich in der jeweiligen Situation alle Seiten "rational" verhalten und "auf Sieg spielen", anstatt durch Zugeständnisse und Kompromisse zu deeskalieren. Anders ausgedrückt, ich zeige keine Lösungswege und Austritts-Strategien auf, sondern beschreite konsequent den Weg in den Untergang.

Was ich hier schildere, ist ein möglicher Ablauf, keine Prophezeiung. So kann die internationale Lage von Phase 6 schon eintreten, wenn wir in Deutschland noch in Phase 3 leben. Der rote Faden der einzelnen Phasen ist die Lage in Deutschland, in Ihrer unmittelbaren Lebensumgebung, nicht der Verlauf des Krieges im Iran.

 

Phase 0: JETZT

Jetzt ist noch alles normal, so normal, wie man es gewohnt ist. Ein Teil der Bevölkerung scheffelt Reichtümer ohne Ende, während es für den weitaus größeren Teil mehr oder weniger unmerklich immer weiter abwärts geht. Wir leben in der besten aller Welten, in einer freiheitlich-liberalen Demokratie, haben die beste aller Kanzlerinnen, unsere amerikanischen Freunde treten unentwegt für die Freiheit ein und unsere israelischen Freunde sorgen ständig dafür, daß wir ja nicht vergessen, was für üble Gesellen unsere Väter und Großväter doch waren.

 

Während die Börsen neuen Höchstständen zustreben, schippern ein paar amerikanische Trägerkampfgruppen auf einem Betriebsausflug im persischen Golf, begleitet von zwei Luxusdampfern der Marineinfanterie, deren Animateure sich die Köpfe zerbrechen über eine nette kleine Landpartie für ihre tapferen Jungs.

 

Unsere hochverehrte Bundeskanzlerin reist in der Weltgeschichte herum und läßt sich die Hände küssen, als gäbe es in Deutschland keine Seife mehr. Dafür überschlägt sie sich darin, deutsche Soldaten in alle Welt zu schicken und ununterbrochen die unverbrüchliche Solidarität mit Israel als historische Aufgabe Deutschland zu betonen.

 

Mit anderen Worten: Alles ist eitel Sonnenschein und höchstens ein paar Träumer und Geisterfahrer reden alles schlecht.

Bitte beachten Sie: Nur der Übergang von Phase 0 zu Phase 1 läßt sich klar erkennen. Die folgenden Phasen gehen fließend ineinander über. Es kann sein, daß eine Phase nur Tage dauert, aber auch mehrere Monate.

 

Vorsorge

 

Die ideale Vorsorge wäre ein Bauernhof, am besten im Voralpenland, mit Atombunker und Vorräten für drei Jahren. 50.000 Liter Heizöl, verteilt auf zehn unterirdische Tanks, Saatgut, einen eigenen Bach mit Wassermühle und Stromgenerator, eine Solaranlage... Das alles können Sie sich zulegen, wenn Sie einen genügend hohen Lotto-Jackpot knacken. Aber da Sie vermutlich nicht ganz soviel Geld flüssig haben, müssen Sie leider darauf verzichten. Ich darf Ihnen auch nicht zu Waffen und Munition raten, die wären zwar ab Phase 3 nützlich, aber die Beschaffung und der Besitz ist illegal.

 

Es gibt noch andere empfehlenswerte Gebiete in Deutschland: abseits der großen Städte, der Hauptdurchgangsrouten und über 250 Meter Meereshöhe gelegen. Wer sich wirklich bewaffnen will, schafft das auch, allerdings müssen Sie ein wenig altmodisch denken. Pfeil und Bogen, Armbrust, Vorderlader - das wird noch frei verkauft, allerdings erfordert die Handhabung eine gewisse Übung.

 

Sie bekommen jetzt noch alles, was Sie haben wollen. Gehen Sie zum Zahnarzt und lassen Sie Ihre Zähne kontrollieren. Ziehen Sie gegebenenfalls den Ersatz von Plomben / Kronen / Brücken vor. Jetzt geht das noch alles. Anstehende Operationen sollten ebenso stattfinden wie die Inspektion Ihres Autos oder Reparaturen an Ihrem Haus / Ihrer Wohnung. Falls Sie mit einer Steuererstattung rechnen, beeilen Sie sich mit der Steuererklärung, solange der Staat dafür noch das Geld besitzt.

 

Falls Sie nachzahlen müssen, haben Sie keine Eile. Lassen Sie sich zur Abgabe auffordern, eventuell ist bis dahin schon die Verwaltung zusammengebrochen. Wenn das Finanzamt Sie jedoch zur Zahlung auffordert, hat es keinen Sinn, auf Zeit zu spielen. Der Staat braucht bald so dringend Geld, daß er ganz schnell den Gerichtsvollzieher schickt.

 

Füllen Sie Ihre Gefriertruhe und kaufen Sie Konserven, jetzt gibt es alles in beliebigen Mengen. Nehmen Sie konsequent doppelt soviel an Konserven, Nudeln, Reis und anderen lagerfähigen Produkten mit nach Hause, wie Sie sonst einkaufen würden, dann wächst Ihr Vorrat wie von selbst. Denken Sie auch an Wasser und Getränke (darunter fallen allerdings nicht Bier, Wein und Spirituosen). Füllen Sie unbedingt Ihren Heizöltank, auch wenn derzeit nur 500 Liter hineinpassen.

 

Eine moderne Ölheizung funktioniert übrigens nicht ohne Strom, jedoch gehe ich davon aus, daß die Elektrizität während der ganzen Zeit verfügbar bleibt. Strom betreibt Fernseher - und Fernsehen stellt die Bevölkerung ruhig, deshalb sorgt der Staat dafür, daß die Apparate bis zuletzt laufen.

 

Sollten Sie in Ihrem Haus einen Holz- oder Kohleofen besitzen, lagern Sie dafür Brennstoff ein. Wenn es geht, richten Sie einen Raum in Ihrer Wohnung so her, daß er mit einem solchen Ofen beheizt werden kann. Holz finden Sie im Zweifelsfall auch dann noch, wenn im ganzen Land kein Tropfen Öl mehr vorhanden ist. Haben Sie diese Möglichkeit nicht, kaufen Sie sich ein paar preiswerte Wolldecken. Unsere Vorfahren haben auch in unbeheizten Hütten überlebt.

 

Denken Sie auch an einen Schlafsack, einen Rucksack oder eine Survival-Ausrüstung, falls Sie in sich eine Eignung zum Waldschrat vermuten. Eine Flucht sollten Sie jedoch nur für den äußersten Notfall einplanen, wenn Sie kein geübter Minimalist sind (Einzelkämpfer bei der Bundeswehr, Meisterschüler bei Herrn Nehberg). Sollten Ihre Mittel es allerdings zulassen, können Sie einen Fluchtpunkt ausrüsten (z.B. eine abgelegene Almhütte).

 

Sinnvolle Anschaffungen sind ein Werkzeugkasten, ein Verbandskasten, Heftpflaster, ein paar Seile, Nägel und Kerzen. Eine Packung Streichhölzer und mehrere Einwegfeuerzeuge gehören dazu wie ein Batterieradio und eine gute Taschenlampe. Falls Sie das alles im Haus haben, schauen Sie nach, ob es funktioniert.

 

In den Werkzeugkasten gehören handbetriebene Geräte. Was nützen Ihnen Bohrmaschine, Akkuschrauber, Kreissäge usw. bei Stromausfall? Wenn Sie damit nicht umgehen können, verbringen Sie mal einen halben Tag in einer gut sortierten Buchhandlung. Dort gibt es Bücher, die solche Anleitungen enthalten. Heute können Sie es sich leisten, kaputte Schuhe wegzuwerfen, ein Anruf beim Versandhaus genügt. Gibt es kein Versandhaus mehr, sollten Sie zu Ahle und Nadel greifen können - Zeit haben Sie im Krisenfall genug.

 

Auch den Verbandskasten können Sie erweitern: kleines OP-Besteck, medizinisches Nähzeug und kleines Zahnarztbesteck. Schneiden Sie dem Schweinebraten ruhig mal die Schwarte ein und üben Sie den Umgang mit dem medizinischen Nähzeug. Danach ziehen Sie die Fäden (sind ja steril) und können den Braten immer noch in die Backröhre schieben. Der Braten ist bestimmt geduldiger als Ihr dreijähriger Sohn, wenn Sie bei dem ohne ärztlichen Beistand eine Schnittwunde versorgen müssen.

 

Nützlich sind auch 60 Rollen Klopapier. Lagern Sie die ruhig auf dem Wohnzimmerschrank, dumme Fragen von Besuchern beantworten Sie mit einem Hinweis auf ein Projekt, das Sie mit dem bekannten Verpackungskünstler Christo durchführen wollen, das aber leider noch nicht spruchreif ist. Benötigen Sie Damenbinden oder Papiertaschentücher? Legen Sie sich einen großzügigen Sechs-Monats-Vorrat zu!

 

Holen Sie sich einen neuen Paß oder Personalausweis, wenn Ihrer zur Verlängerung ansteht. Und gewöhnen Sie sich das Rauchen ab, jetzt, wo es die ganzen Hilfsmittel wie Nikotinpflaster usw. noch gibt. Wer in der Krise auf Suchtmittel angewiesen ist, hat schlechte Karten.

 

Ich weiß, diese Vorsorgeliste ist sehr lang, aber keinesfalls vollständig. Sie müssen nicht alles haben, was hier steht. Lassen Sie es sich als Anregung dienen und setzen Sie eigene Prioritäten. Überlegen Sie einfach, was Sie alles brauchen, wenn Sie drei Monate nicht in den Supermarkt gehen können.

 

Wenn Sie in einer verläßlichen Dorfgemeinschaft leben, können Sie viel weiter gehen: der eine legt sich eine Schmiede zu, der andere eine Schreinerwerkstatt, der dritte Saatgut, einen pferdegezogenen Pflug, Zugpferde oder Zugochsen... Wenn Sie weitere Anregungen benötigen, lesen Sie mal dieses Zukunftsszenario.>/font>

 

Finanzielle Vorsorge

 

10.000 Euro auf der Bank sind zu wenig für eine Altersvorsorge und sie nützen Ihnen gar nichts, wenn die Bank ihre Pforten schließt.Was ich jetzt vorschlage, dient nicht der Liquidität in der Krise selbst, sondern einem Werterhalt für die Zeit danach.

Die Preise stammen von der Firma Westgold, Stand 1. März 2007:

10 Unzen Gold, Krügerrand 5.210,- Euro

200 Unzen Silber, Maple Leaf 2.640,- Euro

Versandkosten 19,- Euro

Summe: 7.869,- Euro

Wenn Sie ein Überblick über den Markt interessiert, hier finden Sie eine entsprechende Übersicht.

1.500 Euro legen Sie sich in bar nach Hause, natürlich so, daß Einbrecher nicht lange danach suchen müssen. Am besten, sie legen das Edelmetall auch gleich dazu, dann sind die Herrschaften Ihnen bestimmt dankbar. Noch besser aufgehoben ist es nur im Bankschließfach, da haben im Zweifelsfall Sie keinen Zugriff mehr, aber dafür jederzeit das Finanzamt.

Nehmen Sie kleine Scheine, Fünfziger fallen weniger auf als Hunderter, Zweihunderter und Fünfhunderter sind eindeutig zu protzig.

Für die Aufbewahrung habe ich den Ratschlag eines Fachmannes eingeholt:

Zur Aufbewahrung der wertvollen Sachen wie Bargeld und Edelmetall eignen sich die üblichen kleinen Stahlkassetten, die man von unten sauber durchbohrt und dann mit 4 bis 6 Schrauben (8 bis 10 mm Durchmesser) sicher am Fußboden verdübelt. Selbstverständlich an einer Stelle, wo nicht gleich jeder drüber stolpert. Ideal wäre unter einem Möbelstück, das nicht täglich umgestellt wird, aber man doch recht leicht dran kommt. Eine so verdübelte Stahlkassette ist ohne den passenden Schlüssel weder leicht zu öffnen, noch vom Boden zu lösen.

Für die restlichen 600 Euro kaufen Sie Verkaufsoptionsscheine (VOS) auf den DAX. (Eine Auswahl finden Sie hier.) Bei einem DAtand von 6700 Punkten bekommen Sie Papiere für einen Kurs von 4500 nachgeworfen. Der Schein mit Laufzeit bis 19.9.2007 kostet 0,12 Euro, Sie bekommen also 5.000 Stück davon (plus Bankspesen). Sicher, damit zocken Sie, aber jeder Punkt, den der DAX unter 4500 Punkte fällt, bringt Ihnen 50,- Euro ein. Im Zweifelsfall sind die 600,- Euro weg, aber das wären Sie auch, wenn Sie die einer von Günter Jauch beworbenen Klassenlotterie in den Rachen werfen.

 

Wo Sie Ihr Gold kaufen und welche VOS Sie erwerben, ist Ihre Angelegenheit. Ich habe nichts davon, es nützt weder Ihnen noch mir, wenn Sie sich auf mich berufen. Die Links habe ich nur zu Ihrer Bequemlichkeit beigefügt. Diese Empfehlung gebe ich, damit Sie mir nicht später vorwerfen, ich hätte Ihnen nichts gesagt.Sollten Sie Aktien besitzen, dann tun Sie damit das, was derzeit die Profis tun: Verkaufen Sie diese einem Dümmeren! Gleiches gilt für Fonds mit Aktienanteil. Und flüchten Sie aus dem Dollar!

Denken Sie eventuell auch daran, daß sich in der Krise ein Schwarzmarkt bilden wird. Auf dem Schwarzmarkt zählen Tauschmittel. Dazu gehören: Alkohol, Tabak, Gewürze und Süßwaren.

 

Phase 1: Kriegsausbruch

 

Sie schalten Ihren Fernseher ein und in der Tagesschau erfahren Sie folgendes:

Israelische Kampfflugzeuge haben heute um 6:48 Uhr mitteleuropäischer Zeit die iranischen Atomanlagen von Busheer und Natans angegriffen. Dabei wurden Atomsprengköpfe eingesetzt, die vermutlich die zehnfache Sprengkraft der Hiroshima-Bombe besessen haben. Der Iran hat daraufhin Israel den Krieg erklärt und mittels Raketen Tel Aviv und Haifa angegriffen. Laut ersten Meldungen gab es Tausende von Toten, fast ausschließlich zivile Opfer. Daraufhin haben die USA einen massiven Vergeltungsschlag begonnen, von allen Trägern und Luftwaffenbasen, von denen aus der Iran erreicht werden kann. Die ARD sendet im Anschluß an die Tagesschau einen Brennpunkt...

 

Natürlich spricht auch die Kanzlerin im Fernsehen, die uns erklärt, daß wir in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel stehen und damit die historische Aufgabe Deutschlands erfüllen werden. Außerdem wird sie uns beruhigen, daß dieser Krieg uns nicht unmittelbar betreffen wird und wir uns keine Sorgen zu machen bräuchten. Halt das, was die Merkel immer sagt.

Ein paar unserer muslimischen Mitbewohner bestücken derweil ihre Sprengstoffgürtel und im deutsch-türkischen Freundschaftsverein diskutieren jene Leute, die in der Türkei selbst unerwünscht sind, wo sie denn nun am besten ein paar Bomben legen sollen.

Aber vielleicht müssen Sie gar nicht auf die Israelis warten. Womöglich explodieren ein paar Tage vorher irgendwo ein paar Bomben, so wie am 11.September 2001. Irgendwo in Amerika oder England, vielleicht in einem jüdischen Gemeindezentrum... Unsere israelischen Freunde bombardieren friedliebende Iraner schließlich nicht ohne Grund. Das World Trade Center gibt es ja nicht mehr, da brauchen die ein anderes Ziel. Aber bitte nicht Buckingham Palace, die Queen ist wie üblich "not amused", wenn sie beim Five o'clock Tea gestört wird.

 

Vorsorge

Melden Sie sich krank oder nehmen Sie einen Tag bezahlten / unbezahlten Urlaub. Ihr Chef kann ruhig mal einen Tag auf Sie verzichten, seine Firma schließt sowieso spätestens in Phase 4. Wenn Sie jedoch diesen Tag nicht nützen, stehen Sie am Abend womöglich vor leergeräumten Regalen.

Erledigen Sie alles, was Sie in Phase 0 noch nicht getan haben!

Wenn Sie Medikamente benötigen, gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich einen Vorrat für ein halbes oder besser ein ganzes Jahr verschreiben. Kaufen Sie Aspirin (das Original ist zu teuer, aber z.B. die 500mg-Tabletten von ASS Ratiopharm lassen sich halbieren (ersetzt die 300 mg) oder vierteln ("100" mg). Denken Sie an Mittel zur Wundreinigung (z.B. Betaisodona) oder gegen Verstauchungen (Voltaren, Mobilat etc.). Was Sie nicht in der Apotheke kaufen sollten, sind Mutivitaminpräparate. Beim Discounter (ALDI, Norma) bekommen Sie zum Apothekenpreis die sechsfache Menge. Und die brauchen Sie auch, kaufen Sie ruhig 500 Stück davon.

Anmerkung: Dank der Gesundheitsreform wird es zunehmend schwerer, sich einen Medikamentenvorrat zuzulegen. Wenn Sie kein Privatpatient sind, darf Ihr Arzt nur noch das verschreiben, was Sie im üblichen Zeitraum benötigen. Deshalb müssen Sie dringend erforderliche Medikamente schon jetzt beschaffen, bevor dieser Schwachfug in Kraft tritt.

Kaufen Sie haltbare Lebensmittel ein, auch solche, an die Sie bis jetzt nicht gedacht haben. Fertigbackmischungen zum Beispiel und Trockenhefe, wenn Sie Hefe zufügen müssen. Fünf Pfund Salz und zehn Pfund Zucker, 200 Brühwürfel, gekörnte Brühe oder Soßenpulver sind nützlich, während sich andere Hamsterer jetzt schon um Konserven prügeln. Denken Sie auch an Speiseöl, das können Sie besser lagern als tierische Fette. Legen Sie sich Wasser in 5-Liter-Kanistern zu, die Sie nach Verbrauch wieder mit Leitungswasser auffüllen.

Denken Sie auch an Knäckebrot (20 Packungen) und Schokolade (50 Tafeln). Das Brot hält sich Monate, die Schokolade Jahre. Zehn Scheiben Knäcke, eine Tafel Schokolade und eine Mutivitaminpille sind zwar nicht das, was die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsforschung als Tagesration empfiehlt, aber ein paar Monate können Sie damit ohne Mangelerscheinung überleben.

Besorgen Sie sich Bargeld, solange die Auszahlungsautomaten noch welches ausgeben. Überziehen Sie ruhig Ihr Konto, mit ein wenig Glück ist die Bank am Ende, bevor sie Ihnen den Gerichtsvollzieher schicken kann. Im Zweifelsfall schlachten Sie das Sparschwein Ihrer Tochter.

Wenn Sie Daten aus dem Internet benötigen, legen Sie los. Speichern Sie diese lokal ab oder drucken Sie diese aus. Wie lange das Netz noch läuft, kann niemand vorhersagen. Womöglich dauert es noch Monate, bis das ganze Netz abgeschaltet wird, aber gerade Seiten von Dissidenten werden Sie nicht mehr lange erreichen können. (Darunter dürfte auch diese Seite fallen!)

Als Verwaltungsbeamter oder Bankangestellter sollten Sie sich außerdem ein paar Bücher mit Titeln wie "Ich schreinere alles selbst", "Metallbearbeitung für Anfänger" oder "Mauern leicht gemacht" zulegen, nebst dem darin empfohlenen Werkzeug, denn in einigen Monaten braucht niemand mehr Verwaltungsbeamte oder Bankangestellte, aber Handwerker werden gefragt sein.

Tanken Sie Ihre Fahrzeuge voll und füllen Sie einen Reservekanister. Mehr ist gesetzlich nicht zulässig, ein Kanister zu 10 Liter. Sollte die Polizei Sie mit 20 Kanistern erwischen, berufen Sie sich bitte nicht auf mich, denn das ist eindeutig verboten.

 

Finanzielle Vorsorge

Plündern Sie Ihre Sparkonten und kündigen Sie Ihre Lebensversicherungen. 20 Krügerrand, die jetzt 800,- Euro das Stück kosten, sind allemal nützlicher, als ein Zettel, auf den Ihnen die Vollkasko-Sorglos-Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit bescheinigt, daß sie dereinst gedenkt, Ihnen 30.000 Euro auszuzahlen. Vor allem, wenn die VSL Vers. a.G. sich rechtzeitig vor der Fälligkeit zahlungsunfähig gemeldet hat.

Für die Vorsorge nehmen Sie besser Bargeld, denn wenn es wirklich ernst wird, wird Brot mit Gold aufgewogen. Edelmetall dient zum Vermögenserhalt für die Zeit NACH der Krise. Oder um ab Phase 4 Schnäppchen zu erwerben, welche schlechter vorbereitete Menschen dann verkaufen müssen.

Mit dem Bargeld füllen Sie Ihre Vorräte auf, den Rest legen Sie unter die Matratze. Dort ist es recht bald besser aufgehoben als auf der Bank. Verlassen Sie sich für die Zukunft nicht auf Ihre EC- oder Kreditkarte. In dieser Phase wird sie noch überall akzeptiert, aber das dauert nicht mehr allzu lange. Wechseln Sie alle großen Scheine, die Sie noch besitzen, in kleinere Stückelungen.

Die Zeit für Rohstoff-Fonds ist ebenfalls abgelaufen. Zwar werden die demnächst noch steigen, doch niemand kann Ihnen versprechen, daß Sie zu diesem Zeitpunkt auch noch Geld dafür erhalten werden.

Ach ja, Ihre VOS... Der DAX steht immer noch auf 5500, noch haben Sie keinen Gewinn erzielt.

 

Phase 2: Ölpreise schießen in die Höhe

 

Der Iran hat mittlerweile trotz aller Bombardierungen der USA die Straße von Hormuz gesperrt. Amerikafeindliche Extremisten haben die eine oder andere Pipeline gesprengt, der Ölpreis steigt zusehends. Dafür fliegen immer wieder Gebäude in die Luft, nicht nur in den USA, Israel oder Großbritannien, sondern auch in Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland... halt überall, wo der Feind sitzt. Die Taliban geben auch keine Ruhe, sondern schießen sich unter hohen eigenen Verlusten ihre Amis, Briten, Kanadier, Deutsche - alles jagdbare Wild, das in Afghanistan nichts zu suchen hat.

Die Kanzlerin spricht wieder im Fernsehen und erklärt uns, daß wir in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel stehen und damit die historische Aufgabe Deutschlands erfüllen werden. Außerdem sei dieser Krieg weit weg, wir bis auf einige Irregeleitete nicht unmittelbar betroffen, jede Sorge überflüssig und die bevorstehenden Rationierungsmaßnahmen bei Benzin und anderen Treibstoffen nur eine vorübergehende Maßnahme. Die Behörden hätten die Lage im Griff und die kugelsichere Weste wäre die neueste Mode für Politiker.

Die Benzinpreise bewegen sich jetzt bei zwei Euro pro Liter. Das schlägt auf alle Produkte des täglichen Bedarfs durch, denn alles wird per Lkw angeliefert. Pendler sollten anfangen zu rechnen, ob sich der tägliche Weg zum Arbeitsplatz noch lohnt. Schließen Sie sich zu Fahrgemeinschaften zusammen, nehmen Sie Ihren Jahresurlaub oder provozieren Sie Ihren Chef derart, daß er Sie rauswirft. Noch kann Ihre Firma eine Abfindung bezahlen, noch das Arbeitsamt die Stütze. Auf diese Weise können Sie die nächsten Monate für sich nutzen, anstatt sinnlos im Hamsterrad zu laufen.

 

Sie können unseren Politikern in jeder Hinsicht vertrauen: keiner findet eine Lösung, alle verschlimmern sie nur die Situation. Mehr können Sie von Parteifunktionären wirklich nicht verlangen.

Vorsorge

Tasten Sie Ihren Vorrat nicht an! Leben Sie von dem, was es noch zu kaufen gibt. Kaufen Sie besser in kleinen Läden ein, bei Supermärkten besteht Anschlagsgefahr. Meiden Sie bevölkerte Innenstädte. Kaufen Sie nur in haushaltsüblichen Mengen ein, die Zeit für Hamsterkäufe ist vorbei. Gehen Sie lieber sechsmal am Tag einkaufen. Womöglich ist ihr Nachbar mittlerweile arbeitslos und beobachtet Sie heimlich. Wenn Sie dann große Mengen Vorräte nach Hause schleppen, kommt der vielleicht auf die Idee, mit Ihnen zu teilen - gegen Ihren Willen, natürlich.

Befolgen Sie das Beispiel der Polizei und meiden Sie Stadtbezirke mit hohem Migrantenanteil. Die Lebensmittelpreise sind gestiegen und Hartz IV reicht nicht mehr aus, um jeden Tag satt zu werden. Sollte ein Dutzend junger Migranten Sie mit Springmesser und Baseballschläger um eine kleine Spende bitten, spenden Sie besser Ihre Geldbörse und Ihre Einkäufe als Ihre Leber oder Ihre Niere. Vermeiden Sie es unbedingt, reich auszusehen. Wenn Sie sich ohne Anzug und Krawatte nicht wohl fühlen, tragen Sie diese zu Hause, aber keinesfalls auf der Straße!

Sollten Sie noch Dinge erhalten, die ich in Phase 0 und Phase 1 aufgeführt habe, kaufen Sie diese, aber in begrenzten Mengen. Eine Packung geht immer, zwei auch noch, aber bei dreien erregen Sie bereits Aufmerksamkeit.

 

Finanzielle Vorsorge

 

In dieser Phase zählt nur noch Bargeld. Zwar funktionieren noch alle Zahlungsmittel des Systems, aber nutzen Sie diese nur, um sich Bargeld zu beschaffen. Für Lebensversicherungen ist die Zeit abgelaufen. Beleihen Sie alle Anlagen, die Sie nicht auflösen können, außer Aktien. Die haben nämlich alle Aussichten, unter ihrem Beleihungswert zu sinken. Börsenprofis können jedoch folgendes Spiel versuchen: Beleihen Sie die Aktien und stecken Sie das Geld in Verkaufsoptionen auf die gleichen Aktien. So sichern Sie Ihren Verlust ab und gewinnen sogar Liquidität.

Bei 1000 Euro pro Unze Gold und DAX 5200 greifen die Notenbanken ein, zumindest wird es die FED tun und ihren letzten Kampf um den Dollar beginnen. Werden Sie nicht nervös, die kämpfen auf verlorenem Posten. Vielleicht können Sie noch ein paar Kleinigkeiten in Ordnung bringen, aber die Zeit für die finanzielle Vorsorge läuft jetzt aus.

 

Phase 3: Schwere Verluste

 

Anders als der Irak steht der Iran nicht ganz allein da. Die Hisbollah hat genug Haß auf Israel, um freiwillig mitzuspielen. Inwieweit die Palästinenser Ruhe geben, läßt sich schlecht abschätzen. Syrien hingegen wird mit in den Krieg hineingezogen, entweder durch sein Bündnis mit dem Iran oder weil Amerikaner / Israelis präventive Maßnahmen ergreifen (also das Land überfallen und bombardieren).

Die Amerikaner werden Flugzeuge und Schiffe verlieren, auch wenn kein Soldat iranischen Boden betritt. Die Schiiten im Irak werden vermehrt Anschläge unternehmen und Afghanistan wird zum Hexenkessel. Es gibt Prophezeiungen über einen Atomangriff auf New York, doch dies möchte ich hier nicht einfließen lassen. Ich rechne jedoch weltweit mit Anschlägen auf amerikanische Einrichtungen und amerikanische Touristen.

 

Die Kanzlerin spricht natürlich im Fernsehen und erklärt uns, daß wir in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel stehen und damit die historische Aufgabe Deutschlands erfüllen werden. Außerdem sei dieser Krieg weit weg, die Unruhe wegen der vereinzelten Anschläge in Deutschland völlig überzogen und die deutschen Verluste in Afghanistan im Vergleich zu jenen der Verbündeten relativ gering. Die Tankstellen seien angewiesen, Benzin nur gegen Bezugsscheine abzugeben und nicht mehr als zehn Liter pro Tankvorgang (Diesel für Lkw: 100 Liter). Außerdem bittet die Kanzlerin, überflüssige Fahrten zu unterlassen, und wirbt um Verständnis, daß alle Charterflüge in Urlaubsregionen eingestellt worden sind. Bei 20 Liter Benzinzuteilung pro Monat können Berufspendler ihre Arbeitsstelle nicht mehr erreichen. Zwar bezahlt das Arbeitsamt ein Ausfallgeld in Höhe des Arbeitslosengeldes, doch dieses ist auf sechs Wochen befristet. Die Opposition geißelt die Regierung, doch bessere Konzepte hat sie natürlich nicht vorzuweisen.

Vor jeder jüdischen und amerikanischen Einrichtung in Deutschland stehen jetzt schwerbewaffnete Polizisten. Bekannte Juden können sich nur noch mit Leibwächtern in die Öffentlichkeit wagen. Schuld daran sind allerdings nicht "Neonazis" oder "Antisemiten", sondern der Nachwuchs muslimischer Migranten, der sich nach ausgiebigen Gebeten um Allahs Hilfe für die bombardierten Glaubensbrüder im Iran bemüßigt fühlt, hier bei uns sein Scherflein im Kampf gegen "den großen Satan" beizutragen.

 

Vorsorge

Es gibt nichts wirklich Neues. Jetzt sind wir in der Zeit drei bis sechs Wochen nach Kriegsausbruch, Anfang Mai. Der Krieg betrifft Deutschland und kein Politiker sagt offen, warum das so ist. In Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und dem Ruhrgebiet wird die Lage kritisch, wegen der hohen Migranten- und Arbeitslosenanteile. Stuttgart und München sind noch relativ ruhig.

Ich unterstelle dabei weder den Arbeitslosen noch den Zuwanderern einen besonderen Hang zur Gewalt oder Kriminalität, sondern nur, daß diese Gruppen zuerst in Not geraten werden. Wer von Hartz IV bzw. Sozialhilfe leben muß, hat keine finanziellen Reserven, um die steigenden Preise auszugleichen. Genau diese Preise steigen aber jetzt, insbesondere Nahrungsmittel werden unverhältnismäßig teuerer. Rolex-Uhren und andere Luxusartikel, soweit sie noch über dem Materialwert liegen, dürften mangels Nachfrage jedoch preisgünstiger zu haben sein.

Verhalten Sie sich wie in Phase 2, aber seien Sie noch vorsichtiger.

 

Phase 4: Neue Mitspieler

 

Daß der Krieg absolut nicht auf die aktuellen Teilnehmer beschränkt ist, merken wir hier, sobald vor dem Libanon das erste deutsche Schiff versenkt wird. Ob dann Merkel, Steinmeier und Jung ebenso überheblich lachen, wie damals, als sie deutsche Staatsbürger als Zielscheiben in den Nahen Osten geschickt haben?

Nicht umsonst spricht die Kanzlerin dauernd im Fernsehen und erklärt uns, daß wir in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel stehen und damit die historische Aufgabe Deutschlands erfüllen werden. Dazu gehört natürlich die ständige Lieferung von Kalaschnikov-Futter nach Afghanistan (die Taliban haben keine Kanonen). Auf dem Pokertisch steigt der Einsatz, denn die Amerikaner brauchen eine Entlastung. Folglich gewähren sie ihren kurdischen Freunden weitgehende Autonomie und Hilfe bei der Gründung eines eigenen Staates. Dieser Staat umfaßt Teile des Irak, aber auch Teile der Türkei und des Iran. Die Führung des Iran wird sich ruhig verhalten, sie hat bereits einen Krieg am Hals. Um Kurdistan kann sie sich kümmern, wenn die USA ausgeblutet sind. Nur die türkischen Freunde der Amerikaner sehen das nicht ganz so gelassen, denn schließlich gibt es nach türkischer Auffassung gar keine Kurden, sondern nur ein paar Bergtürken, die man beim Mutterland halten muß. Und wenn man deswegen die bergtürkischen Teile des Irak und des Iran an die Türkei angliedern muß, wird man das tun. Die Türkei besitzt genügend Soldaten für einen Bodenkrieg.

 

Jetzt stellt sich die Frage, welcher arabische Staat als nächster zerfällt. Wird das saudische Königshaus weggefegt? Die Regierung von Kuwait? Oder gar die Regierung von Ägypten? Die Antwort ist: JA. Nur auf die Reihenfolge möchte ich mich nicht festlegen. Jedenfalls sind unsere armen israelischen Freunde (deren Existenzrecht zu sichern laut Kanzlerin die zentrale Aufgabe der Bundesrepublik Deutschland ist) nach und nach von immer mehr islamischen Republiken umgeben, die es gar nicht so gerne gesehen haben, daß Israel in reiner Notwehr einen Nuklearkrieg gegen ihre muslimischen Brüder begonnen hat.

Aber das ist nicht unsere Hauptsorge. Die Teuerung hat weiter zugenommen und die Regierung erwägt die Einführung von Lebensmittelmarken, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern. In einigen deutschen Großstädten wurden bereits Supermärkte und Kaufhäuser von organisierten Banden geplündert (hauptsächlich Jugendliche mit Migrationshintergrund, aber auch frustrierte Deutsche). Doch das ist gar nichts verglichen mit den Zuständen in Frankreich. 2005 haben wir schon gesehen, wie wunderbar französische Autos brennen, in Paris oder anderen Städten. Und jetzt sehen wir in den Nachrichten, wie gut französische Städte brennen. Oder wie französische Polizisten auf jugendliche Einwanderer schießen, nur weil diese Polizisten flambieren wollen. Aus reiner Langeweile, die wollen ja nur spielen, ehrlich. Ein ganz tolles, packendes Spiel, eine Art Real-Life-Egoshooter. So nennt es jedenfalls die Marketingabteilung, das Lexikon bezeichnet das ganz banal als Bürgerkrieg.

Diese Phase dauert Monate und sie eskaliert langsam. In Deutschland schließen immer mehr Firmen, weil die Transportkosten nicht mehr zu bezahlen sind. Die Wirtschaft hier muß sich umstrukturieren. Aber noch geht es Deutschland gut, im Gegensatz zu den USA. Bei uns sind es Hunderte von Kilometern, dort drüben Tausende. Abgesehen vom Ruhrgebiet liegen unsere Städte recht gut über das Land verteilt, in den USA ballen sich die Städte im Nordosten (und Südwesten), die Nahrungsproduktion hingegen im "mittleren Westen", also im südlichen Teil des Zentrums. Schlecht versorgte, hungernde Leute sind gefährlich, vor allem, wenn sie wie die Amerikaner bis an die Zähne bewaffnet sind.

 

Überlebenstips

Verzeihung, für Vorsorge ist es leider schon zu spät. Gut, das eine oder andere bekommen Sie vielleicht noch, aber das sind Glücksfälle. Sie haben das Gefühl, daß es von Tag zu Tag schlechter geht - und das Gefühl trügt Sie nicht. In dieser Phase wird es enger.

Haben Sie genügend Multivitaminpillen? Leben Sie von den Lebensmittelrationen und nehmen Sie täglich eine dieser Pillen. Betrachten Sie das als eine willkommene Gelegenheit, ein paar Kilo abzunehmen, und sparen Sie Ihre Vorräte noch auf. Bis auf das Klopapier, das dürfen Sie gerne benutzen.

Fallen Sie auf gar keinen Fall auf! Wenn Ihr Nachbar über die Hunger klagt, klagen Sie mit! Hüten Sie sich vor dezenten Hinweisen, daß ein wenig Vorsorge das alles erspart hätte, denn Ihr Nachbar ist im Zweifelsfall Ihr Feind, auch wenn Sie sich schon dreißig Jahre kennen sollten.

 

Finanzielles

Oh ja, der DAX ist unter 4500 Punkte gesunken und Ihre VOS verdienen jeden Tag gutes Geld. Jetzt kommt es darauf an, wie gut Ihre Nerven sind. Wann stehen Sie vom Tisch auf und räumen den Jackpot ab? Wenn Sie zu früh zugreifen, verringert das Ihren Gewinn. Warten Sie zulange, bricht das Bankensystem zusammen und Sie verlieren alles.

Angenommen, Sie räumen ab. Entweder Sie bezahlen Ihre Schulden damit (Hypotheken usw.) oder Sie benutzen das Geld, um damit auf dem Schwarzmarkt einzukaufen. Der Euro wird nicht mehr lange existieren, spätestens in Phase 6 löst er sich in Wohlgefallen auf.

Aber warum sollten Sie jetzt Schulden zurückzahlen? Weil noch genug Staat da ist, um diese Schulden einzutreiben. Die Banken schließen, Sie kommen nicht mehr an Ihr Geld, aber zugleich verlangen diese Banken, daß Sie weiterhin Ihre Hypotheken bedienen. Gläubiger werden alles tun, um Geldforderungen in Sachwerte umzuwandeln. Und das geht am einfachsten, indem sie in Ihr Vermögen vollstrecken, soweit Sie ein Schuldner sind. Man wird versuchen, Ihnen Haus und Hof wegzunehmen, um so in der Krise Vermögenszuwachs für die Zeit danach zu erlangen.

 

Phase 5: Weltwirtschaftskrise

 

Von Bombenanschlägen der jeweiligen muslimischen Mitbewohnern abgesehen hat es bis jetzt in den westlichen Ländern noch keine Kriegshandlungen gegeben. Abgesehen davon, daß Paris brennt, Rom, Berlin... aber auch das sind nur unsere netten muslimischen Mitbewohner, keine feindlichen Soldaten. In Klein- und Mittelstädten ohne jüdische oder amerikanische Einrichtungen merkt man noch wenig vom Bürgerkrieg.

Höchstens die Kanzlerin fällt langsam lästig, wenn sie im Fernsehen immer noch erklärt, daß wir in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel stehen und damit die historische Aufgabe Deutschlands erfüllen werden. Nur leider ist von der Bundeswehr nicht mehr viel übrig, das für das Existenzrecht Israels ins Gras beißen kann. Die gut ausgerüsteten Bodeneinheiten hat die Kanzlerin in Afghanistan verheizt, die besten Schiffe der Marine liegen vor der Küste des Libanon auf Grund.

Zugegeben, die Amerikaner hat es härter getroffen. Allein die beiden versenkten Flugzeugträger... Außerdem müssen die Marines die Stützpunkte in den neuen Islamischen Republiken am Golf sichern, gegen die Terrorkommandos, die mit Unterstützung der Revolutionsregierungen gegen die Amerikaner vorgehen.

Dafür haben unsere türkischen Freunde mittlerweile alle Bergtürken unter den Schutz ihrer Truppen gestellt. Allerdings haben kurdische Rebellen Pipelines und Staudämme gesprengt, das eroberte Gebiet muß erst einmal aufgebaut werden. Zum Glück hat die deutsche Bundeskanzlerin bereits versichert, sich für die großzügige Vergabe von EU-Mitteln für diesen Zweck einzusetzen. An den Weltbörsen bricht von einem Tag auf den anderen die Panik aus. Kursstürze um 1000 Indexpunkte an einem Tag übertreffen alles, was bis jetzt erlebt wurde. Auslöser dafür war ein Hedgefonds, der seine Kredite nicht mehr prolongieren konnte und Insolvenz anmelden mußte. Dieser ersten Multi-Milliarden-Pleite folgten im Stundentakt die nächsten, wodurch Aktienpositionen liquidiert werden mußten, um Kredite zu tilgen. In den folgenden Tagen müssen zahlreiche Unternehmen Insolvenz anmelden. Dem einen werden die Kredite gekündigt, dem anderen brechen die Kunden weg, dem dritten die Lieferanten. Die hochqualifizierten und noch weitaus höher bezahlten Manager rennen völlig konzeptlos herum und verbarrikadieren sich in ihren Vorstandsbüros, um nicht von ihren Arbeitern gelyncht zu werden.

 

Überlebenstips

Dank der fortgesetzten Teuerung sind Bedürftige auf Suppenküchen und andere öffentliche Versorgung angewiesen. Verhalten Sie sich unauffällig! Zwar sind solche Verteilstellen mögliche Ziele für Anschläge, aber die Wahrscheinlichkeit, daß es Sie trifft, ist recht gering, wenn Sie nicht gerade in den Brennpunkten leben. Ihre Nachbarn hingegen achten ganz genau darauf, ob es Ihnen besser geht. Wenn Sie also nicht unrasiert und abgerissen bei der Suppenküche auftauchen, kommen die auf den Gedanken, daß bei Ihnen etwas zu holen sei...

Seien Sie vorsichtig beim Lüften, wenn Sie gekocht haben. (Ja, gönnen Sie sich gelegentlich etwas aus Ihren Vorräten, aber zelebrieren Sie das als Fest. Sie werden diese Vorräte noch dringend brauchen.) Passen Sie auf Ihre Kinder auf, wenn die in der Nachbarschaft erzählen, daß bei Ihnen im Keller noch 800 Dosen Ravioli stehen, organisieren die lieben Nachbarn bei Ihnen eine Essensausgabe. Erinnern Sie sich an die Bücher über Handwerkstechniken? Jetzt haben Sie Zeit, die zu lesen. Üben Sie ein bißchen, eignen Sie sich neue Fertigkeiten an. Beschäftigen Sie so Ihre Familie, das lenkt von den Sorgen ab.

 

Finanzielles

Räumen Sie den Tisch ab! Die Banken werden in Kürze schließen. Verkaufen Sie Ihre Optionsscheine und tilgen Sie Schulden oder treten Sie selbst als Immobilienhai auf, der jetzt Anderen billig abkauft, was diese nicht mehr bezahlen können. Seien Sie dabei allerdings vorsichtig, manche Leute neigen zu Gewaltausbrüchen. Noch wird man Sie bestenfalls verprügeln, noch wird nicht gestochen oder geschossen. Allerdings brauchen Sie nicht damit zu rechnen, daß die Polizei Ihnen helfen wird. Die ist zu sehr damit beschäftigt, Politiker, Amtsgebäude sowie jüdische, amerikanische und britische Einrichtungen zu beschützen.

Mit genügend Euros bekommen Sie immer noch Gold oder Silber. Wenn der DAX auf 3000 Punkte gesunken ist, haben Sie jetzt 75.000 Euro auf der hohen Kante. Allerdings brauchen Sie entweder einen Dummen, der Ihre Scheine kauft, oder Sie halten sie bis zum Ende der Laufzeit, wo Ihnen die Bank eine "Barabfindung" bezahlt (natürlich nicht in bar, sondern aufs Konto überweist). Sollten die Banken noch geöffnet haben, lassen Sie sich das Bargeld auszahlen. Und da ein Krügerrand derzeit nur 25.000 Euro kostet, haben Sie Ihren Einsatz immerhin verdreifacht.

 

Phase 6: Währungskrise

 

Unsere iranischen Freunde haben gerade einen größeren Anschlag in Deutschland verübt (oder unsere Freunde von der Mossad, der CIA oder NSA, die haben Übung, als Iraner aufzutreten). Oder sie haben eine Mittelstreckenrakete auf München abgefeuert (oder unsere amerikanischen Freunde, oder unsere israelischen Freunde, die haben wunderbare Unterseeboote, von denen aus man "iranische" Marschflugkörper auf deutsche Städte abfeuern kann). Jedenfalls kann unsere Kanzlerin jetzt endlich zeigen, daß wir in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel stehen und damit die historische Aufgabe Deutschlands erfüllen. Das heißt, wir erklären dem Iran den Krieg und ziehen Reservisten ein. Die haben zwar kaum Waffen und keine Transportmittel, aber falls Israel Kanonenfutter braucht, können wir welches hinschicken. Wenn es Sie erwischen sollte, legen Sie jedes Rechtsmittel ein, das Ihnen zur Verfügung steht. Ja, Sie können auch untertauchen und sich verstecken, nur wäre das illegal, also werde ich mich hüten, Ihnen das zu empfehlen. Es gibt jedoch genügend Menschen in Deutschland, die so vehement für Israel eingetreten sind, daß die sich ganz bestimmt danach drängen, jetzt mit der Waffe in der Hand dieses Land zu verteidigen. Michael Friedmann zum Beispiel, und alle Mitglieder jüdischer Gemeinden zwischen 16 und 60. Wenn die nicht kämpfen wollen, warum wir? Außerdem wäre es unfair, tapferen Verteidigern ihres Heimatlandes die wenige Transportplätze nach Israel wegzunehmen. Soviel Solidarität sollten wir zeigen.

 

Dafür nehmen wir großzügig Flüchtlinge aus dem gelobten Land auf. Wenn wir schon Gutes tun, werden wir natürlich darüber reden. Soll ruhig die ganze Welt wissen, daß wir arme, verfolgte Juden südlich von Karlsruhe unterbringen, in sauberen, großzügigen Häusern, in offenen, gut erreichbaren Dörfern. Zeigen wir unseren arabischen Freunden ruhig, daß wir in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel stehen und damit die historische Aufgabe Deutschlands erfüllen.

Obwohl es uns schwer fällt, denn der Staat treibt zunehmend in die Insolvenz. Falls Sie mit dem Begriff "Fiat Money" nicht vertraut sind: Das, was wir Geld nennen, sind letztlich Schulden. Die tausend Euro, die Sie zur Sparkasse getragen haben, legen die nicht etwa in ihren Tresor. Sie erhalten dafür einen Schuldschein, auch wenn darauf "Sparbuch" steht. Ihr Geld hat jetzt das Schuhgeschäft zwei Häuserblocks neben der Sparkasse, das dafür der Sparkasse ebenfalls einen Schuldschein ausgestellt hat, der in diesem Fall "Kreditvertrag" heißt. Und das Schuhgeschäft zahlt damit seine Lieferanten... Aber mehr brauchen wir nicht. Das Schuhgeschäft kann leider seine Kredite nicht mehr bedienen, weil die Lieferanten nichts mehr liefern können, der Transport zu teuer geworden ist und die Kunden sich keine Schuhe mehr leisten können. Gut, ein bankrottes Schuhgeschäft kann sich die Sparkasse leisten, aber wenn auch der Metzger und der Schlüsselladen schließen müssen... Jedenfalls sind jetzt Ihre tausend Euro weg und Ihr schönes Sparbuch besitzt nur noch den Heizwert, den es im Ofen hat.

 

Wenn niemand mehr dem Staat Geld leihen kann, hat der Staat kein Geld mehr zum Ausgeben. Zu diesem Zeitpunkt zahlen Firmen kaum noch Steuern, weil sie die Arbeit eingestellt haben. Der Handel ist zum Erliegen gekommen, weshalb auch keine Mehrwertsteuer mehr fließt. Alles in allem brechen dem Staat die Einnahmen weg, während die Ausgaben sogar steigen, denn die Beamten müssen weiterhin bezahlt werden (vor allem die Personenschützer, die unsere Politiker vor den Danksagungen des Volkes bewahren). Außerdem kosten die Suppenküchen Geld, Hartz IV muß ausgezahlt werden, Renten... alles, was das Volk noch einigermaßen ruhig stellt. Anders als zu Zeiten der Deutschen Mark herrscht die deutsche Regierung nicht mehr über ihre Währung (Volkswirte bitte überlesen, ich weiß durchaus, daß die Deutsche Bundesbank nicht weisungsgebunden war). Damals hätte die Regierung ein Gesetz erlassen können, das die Notenpresse anwirft. Korrekt ausgedrückt, hätte sich die Regierung das Geld bei der Deutschen Bundesbank geliehen. Die Währungshoheit liegt jetzt jedoch bei der Europäischen Zentralbank und die EZB läßt sich nicht durch ein Bundesgesetz zum Gelddrucken zwingen.

 

Natürlich geht es anderen europäischen Regierungen genauso, aber dort gibt es anders als in der Regierung Merkel noch ein paar Politiker mit Rückgrat, was dazu führt, daß Italien die neue Lire druckt und Frankreich den neuen Franc. Deutschland hingegen... Nun ja, Merkel, Steinbrück und Komplizen haben keine Ahnung, was man da macht, aber die Fachleute jener zwölf (rein zufällig jüdischen) Großbanken, denen der amerikanische Dollar gehört, wissen da Abhilfe. Der deutsche Staat gibt einfach Schuldscheine aus, die als gesetzliches Zahlungsmittel umlauffähig gemacht werden. Das sind im Prinzip Wechsel, die jedoch ohne Auf- bzw. Abgeld weitergegeben werden können. Bei dem Papier, das Sie derzeit im Geldbeutel haben, garantiert die EZB, daß es eine Kaufkraft von 100 Euro besitzt, denn auch das sind nichts anderes als Schuldscheine. Beim Notgeld garantiert eben die Bundesregierung, daß dieser Zettel einen Wert von 100 Euro besitzt. Irgendwann, in besseren Zeiten, können Sie damit zur Bank gehen und wieder die vertrauten Schuldscheine der EZB dafür erhalten.

Dieses Notgeld ist übrigens nichts anderes als die von früheren Zeiten bekannte Kriegsanleihe. Das Notgeld wird zurückbezahlt, wenn der Krieg gewonnen ist, und sollten wir ausnahmsweise nicht gewinnen, dann... Na ja, das verlangt uns allen Opfer ab, nicht wahr? Ganz nebenbei wird der Zahlungsverkehr nur noch mit diesem Notgeld abgewickelt, weil alle Leute die verbliebenen "echten" Euros zurückhalten. Das war zu allen Zeiten so, das passiert auch diesmal.

 

Anders als früher brauchen wir diesmal das Zeug nicht einmal mehr zu drucken, das heißt, die Regierung gibt elektronische Karten heraus, vielleicht sogar als Chips, die in die Haut implantiert werden. Wenn Sie an das Geld Ihres Nachbarn wollen, hacken Sie ihm eben die Hand ab. Und übertragen Sie seinen Kontostand, bevor der Verwesungsgeruch zu penetrant wird. Aber sicher hat der Staat auch dagegen Vorkehrungen getroffen. Falls Sie die Bibel kennen (oder wissen, wo Sie eine finden), da ist die Rede von einem "Zeichen des Tieres", ohne das man nichts mehr kaufen oder tauschen kann. Aber das ist natürlich reiner Zufall, und daß der Vater unserer hochverehrten Frau Bundeskanzler (die in unverbrüchlicher Solidarität zu Israel steht und damit die historische Aufgabe Deutschlands erfüllt) Pfarrer war, muß Sie auch nicht irritieren.

 

Sollten Sie diesem Chip entgehen wollen (was die Bibel Ihnen dringend anrät, aber wer glaubt schon einem so alten Schinken), dann müssen Sie ab jetzt von Ihren Vorräten leben. Wenn Sie Pech haben, wird man Ihnen jedoch Wasser und Strom abstellen, außerdem besuchen Sie ein paar energische Herren in Uniform, die Sie ganz freundlich und fast ohne Einsatz des Polizeiknüppels auf Ihre staatsbürgerlichen Pflichten hinweisen werden.

Allerdings gehen dem Land langsam die Polizisten aus, nachdem vor dem Kanzleramt, den Ministerien, den Parteizentralen, den jüdischen, amerikanischen und britischen Einrichtungen genügend davon zusammengeschlagen oder in die Luft gesprengt wurden. Was noch da ist, sichert das Leben der Kanzlerin und der Spitzenpolitiker, denn soweit geht die Solidarität der Kanzlerin zu Israel auch nicht, daß sie ein paar Synagogen beschützen läßt, während eine große Menge Wähler das Kanzleramt stürmen wollen. Ohne diesen Chip gilt für Sie eine einfache Rechnung: Jedes Kilo Übergewicht bedeutet 7.000 kcal, die Sie "eingelagert" haben. Davon können Sie drei bis fünf Tage leben. Ein Zentner zuviel auf den Rippen bedeutet ein halbes Jahr (zwei Vitaminpillen pro Tag sollten Sie sich allerdings gönnen - und genügend Wasser). Ihr Arzt wird Ihnen bestimmt abraten, und wie gut Sie das überstehen, wage ich nicht vorauszusagen. Aber es kann funktionieren...

 

Überlebenstips

Die Situation gerät langsam außer Kontrolle. Rechnen Sie mit einer beginnenden Anarchie, auch in Deutschland. Wer sollte die noch verhindern? Die Bundeswehr wurde sinnlos verheizt, die Polizei schützt vielleicht noch das Kanzleramt und die Ministerien, ansonsten wird sie sich hüten, noch irgendwo in Erscheinung zu treten. Und Sie? Sie sollten es ebenfalls vermeiden, irgendwo in Erscheinung zu treten. Eine Maus, die sich versteckt, wird nicht von der Katze gefressen.

 

Finanzielles

Für Vorsorge ist es natürlich zu spät. Für ein paar Goldmünzen (oder einem Koffer voll ECHTER Euros) können Sie sich jetzt einen Bauernhof kaufen, oder ein Landhaus, einen Rolls Royce... In solchen Zeiten haben Rothschilds & Co. die Grundlagen riesenhafter Vermögen gelegt. Aber Vorsicht! Ein Objekt geht, aber wenn Sie richtig einsteigen wollen, sollten Sie auch eine Leibwache bezahlen können.

 

Phase 7: Der Weltkrieg beginnt

 

Ob zu diesem Zeitpunkt noch unsere Kanzlerin von unverbrüchlicher Solidarität zu Israel und der historischen Aufgabe Deutschlands reden wird, ist unwahrscheinlich. Vermutlich hat sie sich bereits in Sicherheit gebracht, mitsamt ihrer Regierung. Sollten Sie an einer Laterne einen Gehenkten baumeln sehen, denken Sie sich nichts dabei, das ist ein Politiker, der kürzlich den Dank des Volkes empfangen hat. Unsere amerikanischen Freunde haben Vietnam im weitaus größeren Maßstab wiederholt. Ein paar Flugzeugträger sind versenkt, Israel hat die biblische Schlacht von Armageddon gewonnen, aber das Land ist unbewohnbar, New York in die Luft geflogen... Bedienen Sie sich aus der einschlägigen Literatur, da gibt es genug Anregungen.

 

Die Chinesen haben inzwischen ernsthafte Probleme im eigenen Land, denn das Millionenheer ihrer Arbeitssklaven hat keine Beschäftigung mehr - und kein Einkommen. Denn wohin sollten die Produkte geliefert werden? Die Amerikaner können längst nicht mehr bezahlen, auf der anderen Seite des Pazifiks herrscht Bürgerkrieg. Jetzt muß die chinesische Staatsführung ihre Bevölkerung anderweitig beschäftigen. Da gibt es eine Insel, Formosa genannt, oder auch Taiwan. In besseren Zeiten haben die Amerikaner dafür gesorgt, daß Rotchina die Taiwanesen in Ruhe läßt. Jetzt hingegen... Die Olympiade findet sowieso nicht mehr statt, also können die Chinesen dieses kleine territoriale Problem bereinigen.

 

Ach ja, Israel... Dem Land fehlt der Nachschub aus den USA. Die können zwar noch Mekka und Medina atomar bombardieren, oder ein paar andere Städte weltweit, dank ihrer wunderbaren atomwaffentragenden Unterseeboote, aber das Land wird trotzdem überrannt. Die Muslime sind wirklich sauer... Und der jüdischen Armee fehlt der amerikanische Nachschub, also fehlt den Juden dort bald ihre Armee.

 

Finis

Was passiert bei uns? Fallen die Russen ins Land ein? Ja, womöglich. Die Welt, die wir kennen, geht jetzt unter. Endgültig. Und Sie? Ihnen wünsche ich viel Glück! Der Untergang führt zur "Stunde Null" und zu einem neuen Anfang. Wie viele Menschen sind gestorben - oder werden noch sterben, in den Monaten nach der Stunde Null? Millionen? Ganz sicher. Milliarden? Vielleicht. Aber jeder Untergang birgt in sich den Neuanfang. Vielleicht beginnt jetzt eine bessere Welt, jene Welt, auf die wir alle hoffen. Die Phasen 0 bis 7 ergeben sich aus Analyse und Extrapolation. Natürlich ist das kein Fahrplan, der zwanghaft eingehalten werden muß. Die Phasen gehen ineinander über, verschwimmen und sind nicht klar getrennt. Womöglich gibt es doch noch eine Möglichkeit zur Umkehr, an irgendeinem Punkt, der den Untergang noch abwendet.

 

Den Ablauf weiterzuführen, hieße zu spekulieren und eigenes Wunschdenken zu formulieren. Ich kann nicht in die Zukunft sehen, nur einen Entwicklungsweg aufzeigen, der sich durch Nachdenken ergibt. Wenn Sie das durchgelesen haben, tun Sie mich ruhig als Spinner ab, das ist nicht schlimm. Schlimm wäre nur, wenn Sie auf jegliche Vorbereitung und Vorsorge verzichten. Nicht für mich, ich halte mich nicht für so wichtig, daß ich um jeden Preis überleben will. Aber wenn SIE überleben wollen, sollten Sie dafür sorgen. JETZT!

Quelle: Michael Winkler in www.stoertebeker.net