Die Flugblattverteiler von Lübeck

im Kampf gegen die Rechtsbeugermafia

IN MEMORIAM Reinhard Moldzio (1941 – 2007) - Justizopfer -

Im Laufe der Jahre haben wir eine Menge Flugschriften in Umlauf gebracht. Genutzt hat es nichts. Weder die Angegriffenen, noch die Angreifer, erlitten einen Schaden. Es erscheint sinnlos gegen ein Unrechtssystem zu kämpfen. Dieses Fach wird ständig erweitert. Bitte, schauen Sie wieder rein.

Bundesverdienstkreuz, ein Orden  für besondere Schande ?
Moldzio gegen den Bundestagsabgeordneten Reinhold Hiller:
Ist die Verkommenheit des Lübecker Establishments noch steigerungsfähig?
“Die Zukunft der deutschen Justiz“
“So hat die Republik nicht werden sollen!“

Bundesverdienstkreuz, ein Orden  für besondere Schande ?

Dr. Bernd Rohwer
Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Düsternbrooker Weg 94
24105 Kiel

Sehr geehrter Herr Minister,
als ich am heutigen Sonntag die Lübecker Nachrichten (LN) aufschlug, glaubte ich meinen Augen nicht mehr trauen zu können. Wollen Sie tatsächlich Dr. Sommerow, dem ehemaligen Geschäftsführer der LN, das Bundesverdienstkreuz verleihen?

Ist Ihnen den nicht bekannt, dass es früher einmal zwei Ermittlungsverfahren gegen Dr. Semmerow gegeben hat, die unter höchst merkwürdigen Umständen eingestellt wurden? In dem ersten Ermittlungsverfahren wurde Dr. Semmerow vorgeworfen, Spendengelder im Umfang von 170.000 DM veruntreut zu haben. Diese Spenden waren bestimmt für die Stiftung "Licht im Advent", also für die Ärmsten der Armen, dass einige Sozialhilfeempfängern zu Weihnachten ein kleines Geschenk bekämen. Dieses Verfahren ist dann mit sehr viel Wohlwollen der Staatsanwaltschaft Lübeck gemäss §§ 153a StPO eingestellt worden. Nicht allzu viel später gab es dann das zweite Ermittlungsverfahren. Insofern wurde Dr. Semmerow vorgeworfen, den Verleger Peter Salman in Kiel um einen siebenstelligen Betrag betrogen zu haben. Insofern gab es auch Hausdurchsuchungen in der Privatwohnung von Dr. Semmerow und in den Geschäftsräumen der LN. Es hatte den Anschein, dass der Staatsanwalt Spohr Semmerow anklagen wollte.

Dann ist aktenkundig ein Telefongespräch zwischen dem damaligen Justizminister Gerd Walter, einem speziellen Freund von Björn Engholm. Der Justizminister rief damals bei Sta Spohr an und das Ergebnis war, dass das Verfahren einige Tage später eingestellt wurde.

Juristen, die die Akte gelesen haben, haben das für eine glatte Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt gehalten. Es erweckt den Anschein, dass dieser Orden der Bundesrepublik nicht für besondere Verdienste, sondern für besondere Schande verliehen wird.

Als ich Ihre Festrede anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten des „Hotel Vier Jahreszeiten Casino Travemünde„ fürs Lokalfernsehen Kiel aufzeichnete konnte ich nicht ahnen, dass ich mich einmal mit einem so unerfreulichen Anliegen an Sie wenden muss. Nunmehr gehe ich davon aus, dass Sie die Verleihung des Ordens am 25. August nicht mehr vornehmen werden.

Offener Brief, veröffentlicht im Internet:
http://www.Moldzio.de/
http://www.Luebeck-sh.de/

Moldzio Hauptsekretär a. D.
Redaktion


MdB Hiller /  Symbol für den Verfall der SPD!

Das Bundesverfassungsgericht hat bereits im 3. Band der amtlichen Entscheidungssammlung festgestellt, daß aus der jeder Verfassungsänderung entzogenen Gewaltenteilung zwischen Parlament, Verwaltung und Justiz notwendig die Pflicht zu gegenseitiger Kontrolle folge. Unsere Republik ist allerdings schon so verlottert, daß sich die Machtelite ohne mit der Wimper zu zucken darüber hinwegsetzt. In allen drei Gewalten werden konspirativ zum Nachteil breiter Bevölkerungsschichten Rechtsbrüche ausgeheckt und gegenseitig abgesegnet. Wenn der Generalbundesanwalt sein Amt objektiv und gesetzestreu ausüben würde, hätte er schon gegen diverse kriminelle Vereinigungen innerhalb der drei öffentlichen Gewalten Ermittlungsverfahren einleiten müssen.

Es ist jetzt schon über 7 Jahre her, daß meine Mutter und ich Opfer eines staatsterroristischen Überfalls wurden, für den die Staatsanwaltschaft und das Fernmeldeamt in Lübeck verantwortlich waren. Mit einem rechtswidrigen Durchsuchungsbefehl wurde meine Wohnung verwüstet. Ich wurde gedemütigt, bedroht und bestohlen. Die Staatsanwaltschaft erklärte gegen das Gesetz Postbeamte zu ihren Hilfsbeamten. Das gesamte Schleswig-Holsteinische Machtkartell hat diese Sauereien parteiübergreifend gedeckt, und auch auf Bundesebene sind wir auf eine mafiose Mauer des Schweigens und Desinteresses gestoßen, wobei sich MdB Hiller besonders unrühmlich hervorgetan hat. Hiller ist wie Kohl; knapp unteres Mittelmaß. Wie der Dicke aus Oggersheim sitzt auch Hiller gerne in der Kneipe, verzehrt allerdings mehr Alkoholika als Saumagen. Sein Bundestagsmandat hält er für eine persönliche Verfügungsmasse, die er schon verschachern wollte, um Bouteiller endlich in die Wüste zu schicken.

Als Hiller noch im Dohlenweg wohnte, hatte er im Souterrain einen Untermieter, dem er es nicht abgewöhnen konnte, dreimal am Tag bei geöffneter Gardine und spotlightbestrahltem Penis zu onanieren, so daß den Nachbarkindern Scheuklappen angelegt werden mußten.

Seine Frau hat sich nach der Scheidung kurz vor Torschluß anderweitig noch ein Kind andrehen lassen und legte im Bürgerschaftssaal ihre sekundären Geschlechtsmerkmale auf den Tisch, um den Junior zu sättigen, währenddessen auf dem Burgtorfriedhof die einstige hanseatische Elite in ihren Gräbern rotierte.

Seitdem agiert die Bindestrichfrau auf vorgeschobenem Posten an den Strippen der Frau des Paten, wie Genosse Gaulin seinen Bürgermeister zu nennen pflegt.

Hiller hat den gesamten hochkriminellen gegen uns gerichteten Skandal gekannt bzw. erkennen müssen, ohne uns zu helfen. Er hat dafür gesorgt, daß unsere Petition im Bundestag scheiterte. Zum krönenden Abschluß hat er meine Mutter und mich mit unüberbietbarer Unhöflichkeit aus seinem Büro hinausgeworfen, weil er den Rechtsbrechern “vom Fernmeldeamt helfen müsse“; offenbar, weil es sich um sozialdemokratisches Wählerpotential handelte.

V.i.S.d.P.: R. Moldzio, Lübeck



Ist die Verkommenheit des Lübecker Establishments noch steigerungsfähig?

Nein! Darin liegt aber auch ein Trost; es kann nicht mehr schlimmer werden.
Am heutigen 06. September 1998 feiern wir Behinderte unser Fest. Allen anwesenden ehrenamtlichen Helfern, die uns seit vielen Jahren aufopferd betreuen, sei hiermit herzlich gedankt. Die Schiffsreise mit der "Baltic Star" ist für die meisten Behinderten eine Freude und Ablenkung von dem meist tristen Alltag.

Es haben sich aber auch Politiker unter die Ehrengäste gemischt, denen die Heuchelei ins Gesicht geschrieben ist und die uns Behinderte nur täuschen und über den Tisch ziehen wollen. Für 'nen Appel und 'n Ei bzw. für eine Tafel Schokolade wollen sie sich unsere Stimme für den 27.09.1998 erschleichen. Diesen Leuten muß die Maske vom Gesicht gerissen werden, damit jedermann erkennt, daß unserer Machtelite die Schwerbehinderten noch gleichgültiger sind, als das Stimmvieh der übrigen Bevölkerung.

Vor einigen Jahren wurden wir Opfer staatsterroristischer Handlungen durch Staatsanwaltschaft, Polizei und Fernmeldeamt in Lübeck. Verzweifelt haben wir auf Stadt, Landes und Bundesebene praktisch alle Lübecker Politiker der verschiedenen Parteien um Hilfe gebeten. Wir wurden nur verhöhnt und ausgelacht.

Wenn man diese blasierte Kungeltruppe nur von weitem sieht, kann man gar nicht so schnell essen, wie man kotzen muß. Diese Leute wollen sich heute in einer Mildtätigkeit sonnen, die aus fremden Kassen finanziert wird.

Tatkräftig daran beteiligt, den gegen uns gerichteten staatsterroristischen Justizskandal unter den Teppich zu kehren, waren innerhalb des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages M.d.B. R Hiller und M.d.B. A. Eymer. Jeder Blinde mit einem Krückstock konnte erkennen, was selbst der hiesige Landgerichtspräsident erkannt und im vertraulichen Gespräch zugegeben hat: Uns war schweres Unrecht zugefügt worden; aber die Sozis und die Schwarzen waren sich einig, daß die kriminelle Vereinigung der nazistisch verseuchten schleswig-holsteinischen Justiz beschützt werden müsse. Wo vor sechzig Jahren die fehlgeleitete Staatsräson hingeführt hat, haben wir ja in aber Deutlichkeit in Auschwitz, Plötzensee und Stalingrad erlebt. Die Lernfähigkeit dieser Geisteszwerge muß offenbar angenähert gleich Null sein!

Dabei wird immer offenkundiger, daß sich SPD und CDU kaum noch unterscheiden. Schon im Zusammenhang mit dem 2. Barschel-Untersuchungsausschuß wurden wechselseitig diverse Leichen einvernehmlich im Keller gelassen. Wenn wir über MdB. Hiller ein "freundliches" Flugblatt verteilen, regt sich Frau Anke Horn (CDU) über dieses "ekelige" Pamphlet auf, dabei ist es doch stadtbekannt, daß zwei anderweitig verheiratete ehemalige Senatoren nicht nur ein Verhältnis miteinander hatten, sondern auch bei Auswärtsspielen regelmäßig im nämlichen Hotelzimmer übernachteten.

Wer weiß, daß die SPD früher einmal Ehrenmänner wie August Bebel, Otto Wels, Dr. Julius Leber und Willi Brandt hervorgebracht hat, kann Hiller nur auffordern, den notwendigen Selbstreinigungsprozeß der Partei durch seinen Austritt einzuleiten

Eine Spitzenstellung in puncto Verlogenheit nimmt das regionales Käseblatt ein. Selbstverständlich haben sich auch die “Lübecker Nachrichten" (LN) geweigert, diesen unglaublichen staatsterroristischen Überall zu publizieren. Der Redakteur Tönnemann  kennt den Vorfall und die Hintergründe. Er hat die Veröffentlichung eines Artikels mit der faulen und fadenscheinigen Begründung abgelehnt, wir würden uns letzlich selbst schaden und die LN müssten mit diversen Gegendarstellungen rechnen. Das war und ist natürlich totaler Blödsinn! Selbst sein Versprechen, einen Leserbrief über diesen Vorgang abzudrucken, hat er gebrochen . Aber sein oberster Chef ist ja Rotarier und die denken ja ohnehin nur an Harmoniemodelle und die eigene Bereicherung. So hat der Geschäftsführer der LN Dr. Semmerow DM 170.000,00 Spendengelder, die für die Ärmsten der Armen bestimmt waren, veruntreut. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt und der die Hausdurchsuchung leitende Staatsanwalt wurde alsbald zum Oberstaatsanwalt befördert. Damit aber nicht genug. Nach einem Spiegelbericht soll Dr. Semmerow einen Geschäftspartner um knapp DM 4 Mio. betrogen haben. Daß der Axel Springer Verlag solche Leute in Amt und Würden hält, zeigt, mit was für Leuten wir es zu tun haben.

Nach alledem steht fest: CDU, SPD und [DP sollten wir keinesfalls wählen. Entweder sollten wir am Wahltag zu Hause bleiben oder eine andere Partei unterstützen.

V.i.s.d.P.: Reinhard Moldzio, Lübeck 3825, 1517. 8906.

 

“Die Zukunft der deutschen Justiz“

Zu einer Podiumsdiskussion hatte der Lübecker Richterverein geladen. Außer einem Bürgerlichen, waren ca. 50 Richter erschienen und bekamen vom Unterzeichner das folgende Flugblatt ausgehändigt . Selbstverständlich werden korrupte Politiker und Redakteure ein derartiges Pamphlet nicht zur Kenntnis nehmen, wenn selbst EU-Kommissare korrupt sind?

“Das Filzbecker Bürgertum ist 1789 nicht etwa den Ideen der französischen Revolution beigetreten; es gründete in jenem Jahr viel mehr die ‘Gesellschaft zur Beförderung aristokratischer Interessen’. Vor 1933 pflegte man dort sein ‘Ariertum’ in der nordischen Gesellschaft und mit der Machtergreifung ist diese Gesellschaft sogleich mit wehenden Fahnen zu den Naziverbrechern übergelaufen“. (“Die Rechtsbeugermafia“, Kap. 42).

Noch heute gehört es “zum guten Ton“, dort Mitglied zu sein, wo unter der Ägide der Rotarier ein bürgerlicher Kulturmief gepflegt wird.

Zum Stammtisch im großen Saal treffen heute einige Justizfunktionäre zusammen, um in altbekannter Manier um den heißen Brei herumzureden.

Eine andere personelle Zusammensetzung des Podiums wäre dringend empfehlenswert gewesen. Der Kammerfunktionär und Rotarier Dr. Parcival Schrottkowsky steht nämlich in dem dringenden Verdacht der (von der Landesregierung gedeckten) Rechtsbeugung. Nach seinem verqueren Rechtsempfinden darf nämlich ein Rechtsanwalt disziplinarisch unbelangt zwei Stunden lang lautstark in einer Gaststätte üble Lügengeschichten über einen Kollegen verbreiten, und das auch noch gegenüber dessen Mandanten. Aber Richter, Staatsanwälte und Rotarier genießen ja ohnehin Narrenfreiheit in diesem Land.

Über den Richterfunktionär Dackelschrot (Kiwanis-Club) ließen sich dickleibige Bände füllen. Es soll der Hinweis genügen, daß er als offenkundig unzuständiger Richter ein Psychiatriesierungsverfahren gegen einen kritischen aber unliebsamen Mitbürger losgetreten hat.

Zu den Schwerpunkten der Veranstaltung (Umgestaltung des Instanzenweges [1], Reform der Juristenausbildung [2] und Verfahrensbeschleunigung [3]) ist schon alles notwendige gesagt worden; es hört nur keiner hin, weil es den Herrschaften nicht um die Rechtspflege, sondern um die eigenen bzw. die Interessen des Berufsstandes geht.

Noch einmal zum Mitschreiben:

1. Solange die Schaltstellen der Justiz in der Hand von Rotariern, Lions und anderen Korruptis liegen, könnten wir 100 Instanzen haben, ohne die Rechtspflege qualitativ zu verbessern. Bei vielen Prozessen geht es zu wie beim Profi-Catchen. Das Ergebnis steht mangels richterlicher Objektivität und aufgrund persönlicher Beziehungen schon vorher fest.

Im übrigen hat sich der hergebrachte Instanzenzug bewährt. Rechtsmitteleinschränkungen der letzten Jahrzehnte sollten rückgängig gemacht werden.

Richter und Staatsanwälte sollten an das protestantische Arbeitsethos erinnert werden und daran, was das zivilisierte Ausland mit erheblich weniger Justizjuristen auf die Beine stellt.

2. Die Juristenausbildung ist zu ändern. Umfassende Ausbildung in allen Rechtsgebieten nur bis zur halben Studiendauer. Dann Spezialisierung auf eines der großen Rechtsgebiete. Ein Zivilrichter bleibt sein Leben lang Zivilrichter und wechselt nicht alle drei Jahre in eine Strafkammer.

Änderung der Richtergesetze. Bevor ein Volljurist zum Richter gewählt wird, hat er zehn Jahre Berufserfahrung in einem anderen juristischen Beruf, vorzugsweise als Anwalt, vorzuweisen. Er wird dann nicht auf Lebenszeit gewählt, sondern für fünf Jahre mit der Chance auf weitere Bestätigung.

Da das schon von den alten Griechen aufgeworfene Problem (“wer kontrolliert die Kontrolleure?“) offenbar keiner befriedigenden Lösung in Konkurrenz mit der gewünschten Unabhängigkeit (von der wegen des skandalösen Parteibuch -Postenschachers ohnehin kaum die Rede sein kann) zuzuführen ist, bleibt nur die Verschärfung im Bereich der Ausbildung und Auslese einerseits und der Befristung der Amtsübertragung andererseits (gleiches hat übrigens Ignaz Bubis wegen des Herrn Orlet aus Mannheim gefordert).

3. Die teilweise unerträgliche Dauer von Prozessen hat weitgehend die Richterschaft selbst zu vertreten. Mehrere Versuche ihrer Lobby, den Rechtsanwälten, den Rechtsschutzversicherern oder den angeblich streitsüchtigen Bürgern die Schuld in die Schuhe zu schieben, wurden als plumpe Ablenkungsmanöver entlarvt. Man klönt lieber in der Kantine, tummelt sich auf dem Tennisplatz oder fetzt sich mit politisch andersdenkenden Kollegen, anstatt für die fürstliche Besoldung durch den Steuerzahler fleißige und qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern.

Appelle an ein Berufsethos gehen seit Jahren mangels Masse ins Leere.

Der BRD-Justizladen ist konkursreif!

Wir müssen ganz von vorne anfangen!

Entgegen den üblichen Neujahrsansprachen der Justizminister dürften Appelle eine reformunwillige und reformunfähige Justiz nicht beeindrucken. Wie bei einem Alkoholiker dürfte ein erfolgreicher Therapieansatz erst vorliegen, wenn der Patient in der Gosse liegt.

Allerdings:

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß von dem großen Schweinestall zwischen Nord- und Ostsee (Björn Engholm) eine verfassungsmäßige Justiz zu erwarten wäre. Wer nach Barschels Tod Hoffnungen auf die Sozis setzte, wurde bitter enttäuscht. Dr. Klingner hat sich von der schwarz-braunen Justizmafia an die Wand drücken lassen. Sein Nachfolger Gerd Walter wollte eine “gerade Furche“ ziehen, die allerdings weit und breit nicht zu erkennen ist. Wie sein Vorgänger, steuert er nach wie vor Schlangenlinien. Sein Geschwätz von gestern schert ihn nicht mehr. Heute hält er es nicht für fehlerhaft, wenn die Staatsanwaltschaft Lübeck eine noch dem Jugendstrafrecht unterfallende türkische Staatsbürgerin vor den Strafrichter zitiert, weil diese eine Parfümflasche für knapp 15,00 DM entwendet haben soll, aber das Verfahren gegen den Lübecker Nachrichten (LN)-Geschäftsführer Dr. Semmerow eingestellt wird, der 170.000,00 DM Spendengelder veruntreut hat, die für die Ärmsten der Armen bestimmt waren. Weiterhin besteht gegen Herrn Dr. Semmerow der dringende Verdacht, einen Geschäftspartner um einen siebenstelligen Betrag betrogen zu haben. Auch dieses Verfahren wurde durch eine skandalöse Fehlentscheidung eingestellt, wobei es direkte Kontakte (am Dienstweg der Behördenleiter in Lübeck und Schleswig vorbei) zwischen Justizminister und Dezernenten gab.

Vom Ex-Bundeskanzler und 1. Ehrenbürger Schleswig-Holsteins Helmut Schmidt stammt nämlich der Spruch:

“Wer sich mit dem Springer-Verlag anlegt, begeht politischen Selbstmord!“

Kaufen Sie “Die Rechtsbeugermafia“, die in wenigen Monaten erscheinen wird. Wer dieses Buch gelesen hat, wird die schleswig-holsteinische Justiz mit Dr. Uwe Barschel auf eine Stufe stellen. Von dem wollte auch kein anständiger Mensch mehr auch nur ein Stück Brot annehmen.

V.i.s.d.P.: R. Moldzio, Lübeck. 9114, bundesweit



“So hat die Republik nicht werden sollen!“

 

lautet der Titel eines besonders lesenswerten Buches, verfaßt von dem ehemaligen “Stern“-Chefredakteur Rolf Winter. Weil diese Feststellung auch heute noch – aktueller denn je – ihre Berechtigung hat, haben wir nicht die geringste Veranlassung, uns gegenseitig in einer “lebenden Bürgergesellschaft“ zu beweihräuchern.

Allerdings ist das Grundgesetz eine gute, fortschrittliche Verfassung; aber was nützt das schon, wenn die Verfassungswirklichkeit meilenweit davon entfernt ist?! Wer die BRD, das Land Schleswig-Holstein und die Hansestadt Lübeck kritisch analysiert, kommt an der Einsicht nicht vorbei, daß es sich um total verlotterte Gemeinwesen handelt. Es begann mit der Renazifizierung von Justiz und Verwaltung. Dann machten sich CDU, CSU, SPD und FDP den Staat zur Beute. Die Gewaltenteilung wurde in maßgeblichen Teilbereichen faktisch aufgelöst. Allerorten regiert Korruption, Postenschacher und Klientelwirtschaft. Den Rest an öffentlicher Anständigkeit beseitigten bestimmte Organe der Springer-Presse. Aus den vielzähligen Skandalen (Spiegel-Affäre, Flick-Parteispenden -Ungeheuerlichkeiten usw.) hat die politische Kaste (mit Ausnahme der “Grünen“, die dem Establishment als Schmuddelkinder gelten) nichts gelernt, weil sie nichts lernen will und weil es für diese Oligarchen keinen moralischen Unterschied macht, die Wahrheit zu sagen oder bei einer Lüge nicht erwischt zu werden.

Schon der ehemalige SPD-Kronjurist Adolf Arndt bemerkte, das Grundgesetz sei vielen im Lande so heilig, daß diese es nur an hohen Feiertagen anwenden wollten und der ehemalige CSU-Innenminister Höcherl pflegte regierungsamtliche Illegalitäten mit dem Hinweis zu kommentieren, man könne nicht jederzeit mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen, obwohl es sich unbestreitbar um ein relativ kurzes und übersichtliches Gesetz handelt. Auch daran hat sich bis heute nichts geändert. Nach meiner persönlichen Erfahrung wird in der schleswig-holsteinischen Justiz mehr Recht gebrochen als gesprochen.

Naziblutrichter und Rotarier wie G. Gaul bekommen den höchsten lübschen Orden und “Inkarnationen der Bürgerlichkeit“ wie der langjährige Bürgerschaftsabgeordnete H.-L- Fauth erhalten das Bundesverdienstkreuz, feiern ihren Geburtstag auf einem Thron im Rathaus und der SPD-Stadtpräsident hält die Laudatio. So etwas bekommt man nicht einmal im Kino geboten.

Es lebe das Geburtstagskind. Es lebe der demokratische soziale Rechtsstaat und die kleine Schar der Verfassungspatrioten (von Arnim, Scheuch, Wallraff usw.).

Nieder mit der scheinheiligen heuchlerischen Spießbürgergesellschaft. Kampf nicht nur den Schwarzen und den Braunen, Kampf auch den roten Parvenüs und Oberfuzzis, die ihre Herkunft und Ideale verraten oder vergessen haben.

Gemäß Artikel 20 II 1 GG geht alle Gewalt vom Volke und nicht von den Parteien, Serviceclubs, Burschenschaften, Großkapitalisten und Freimaurern aus! Tatsächlich aber leben wir in einer Zweiklassengesellschaft. Auf der Sonnenseite die Brahmanen (Establishment-Insider) und im Dreck die Parias. So wurde kürzlich ein hochrangiges SPD-Mitglied als Spion zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. In den Knast muß er selbstverständlich nicht, weil ein Parteifreund und Freimaurerbruder sich an den Rotarierfreund wendet, der ihn prompt begnadigt. RAF-Akteure/Sympathisanten konnten nicht mit solchem Wohlwollen rechnen. Sie wurden vielmehr von einem häufig stark alkoholbenebelten Chefankläger aus dem Lions-Club, der im Zusammenhang mit der Schleyer-Entführung sogar das Grundgesetz ändern und die Todesstrafe wieder einführen wollte, geradezu zwanghaft verfolgt.