Die
Flugblattverteiler von Lübeck
im
Kampf gegen die Rechtsbeugermafia
IN
MEMORIAM Reinhard Moldzio (1941 – 2007) - Justizopfer -
Im Laufe der Jahre
haben wir eine Menge Flugschriften in Umlauf gebracht. Genutzt hat es nichts.
Weder die Angegriffenen, noch die Angreifer, erlitten einen Schaden. Es
erscheint sinnlos gegen ein Unrechtssystem zu kämpfen. Dieses Fach wird ständig
erweitert. Bitte, schauen Sie wieder rein.
Bundesverdienstkreuz,
ein Orden für besondere Schande ?
Moldzio gegen den Bundestagsabgeordneten Reinhold Hiller:
Ist die Verkommenheit des Lübecker Establishments noch steigerungsfähig?
“Die Zukunft der deutschen Justiz“
“So hat die Republik nicht werden sollen!“
Bundesverdienstkreuz,
ein Orden für besondere Schande ?
Dr. Bernd
Rohwer
Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Düsternbrooker Weg 94
24105 Kiel
Sehr geehrter Herr Minister,
als ich am heutigen Sonntag die Lübecker Nachrichten (LN) aufschlug, glaubte
ich meinen Augen nicht mehr trauen zu können. Wollen Sie tatsächlich Dr. Sommerow,
dem ehemaligen Geschäftsführer der LN, das Bundesverdienstkreuz verleihen?
Ist Ihnen den nicht bekannt, dass es früher einmal zwei Ermittlungsverfahren
gegen Dr. Semmerow gegeben hat, die unter höchst merkwürdigen Umständen
eingestellt wurden? In dem ersten Ermittlungsverfahren wurde Dr. Semmerow
vorgeworfen, Spendengelder im Umfang von 170.000 DM veruntreut zu haben. Diese
Spenden waren bestimmt für die Stiftung "Licht im Advent", also für
die Ärmsten der Armen, dass einige Sozialhilfeempfängern zu Weihnachten ein
kleines Geschenk bekämen. Dieses Verfahren ist dann mit sehr viel Wohlwollen
der Staatsanwaltschaft Lübeck gemäss §§ 153a StPO eingestellt worden. Nicht
allzu viel später gab es dann das zweite Ermittlungsverfahren. Insofern wurde
Dr. Semmerow vorgeworfen, den Verleger Peter Salman in Kiel um einen
siebenstelligen Betrag betrogen zu haben. Insofern gab es auch
Hausdurchsuchungen in der Privatwohnung von Dr. Semmerow und in den
Geschäftsräumen der LN. Es hatte den Anschein, dass der Staatsanwalt Spohr
Semmerow anklagen wollte.
Dann ist aktenkundig ein Telefongespräch zwischen dem damaligen Justizminister
Gerd Walter, einem speziellen Freund von Björn Engholm. Der Justizminister rief
damals bei Sta Spohr an und das Ergebnis war, dass das Verfahren einige Tage
später eingestellt wurde.
Juristen, die die Akte gelesen haben, haben das für eine glatte Rechtsbeugung
und Strafvereitelung im Amt gehalten. Es erweckt den Anschein, dass dieser
Orden der Bundesrepublik nicht für besondere Verdienste, sondern für besondere
Schande verliehen wird.
Als ich Ihre Festrede anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten des „Hotel Vier
Jahreszeiten Casino Travemünde„ fürs Lokalfernsehen Kiel aufzeichnete konnte
ich nicht ahnen, dass ich mich einmal mit einem so unerfreulichen Anliegen an
Sie wenden muss. Nunmehr gehe ich davon aus, dass Sie die Verleihung des Ordens
am 25. August nicht mehr vornehmen werden.
Offener Brief, veröffentlicht im Internet:
http://www.Moldzio.de/
http://www.Luebeck-sh.de/
Moldzio Hauptsekretär a. D.
Redaktion
MdB Hiller
/ Symbol für den Verfall der SPD!
Das
Bundesverfassungsgericht hat bereits im 3. Band der amtlichen
Entscheidungssammlung festgestellt, daß aus der jeder Verfassungsänderung
entzogenen Gewaltenteilung zwischen Parlament, Verwaltung und Justiz notwendig
die Pflicht zu gegenseitiger Kontrolle folge. Unsere Republik ist allerdings
schon so verlottert, daß sich die Machtelite ohne mit der Wimper zu zucken
darüber hinwegsetzt. In allen drei Gewalten werden konspirativ zum Nachteil
breiter Bevölkerungsschichten Rechtsbrüche ausgeheckt und gegenseitig
abgesegnet. Wenn der Generalbundesanwalt sein Amt objektiv und gesetzestreu
ausüben würde, hätte er schon gegen diverse kriminelle Vereinigungen innerhalb
der drei öffentlichen Gewalten Ermittlungsverfahren einleiten müssen.
Es ist jetzt schon
über 7 Jahre her, daß meine Mutter und ich Opfer eines staatsterroristischen
Überfalls wurden, für den die Staatsanwaltschaft und das Fernmeldeamt in Lübeck
verantwortlich waren. Mit einem rechtswidrigen Durchsuchungsbefehl wurde meine
Wohnung verwüstet. Ich wurde gedemütigt, bedroht und bestohlen. Die
Staatsanwaltschaft erklärte gegen das Gesetz Postbeamte zu ihren Hilfsbeamten.
Das gesamte Schleswig-Holsteinische Machtkartell hat diese Sauereien
parteiübergreifend gedeckt, und auch auf Bundesebene sind wir auf eine mafiose
Mauer des Schweigens und Desinteresses gestoßen, wobei sich MdB Hiller besonders
unrühmlich hervorgetan hat. Hiller ist wie Kohl; knapp unteres Mittelmaß. Wie
der Dicke aus Oggersheim sitzt auch Hiller gerne in der Kneipe, verzehrt
allerdings mehr Alkoholika als Saumagen. Sein Bundestagsmandat hält er für eine
persönliche Verfügungsmasse, die er schon verschachern wollte, um Bouteiller
endlich in die Wüste zu schicken.
Als Hiller noch im Dohlenweg wohnte, hatte er im Souterrain einen Untermieter,
dem er es nicht abgewöhnen konnte, dreimal am Tag bei geöffneter Gardine und
spotlightbestrahltem Penis zu onanieren, so daß den Nachbarkindern Scheuklappen
angelegt werden mußten.
Seine Frau hat sich nach der Scheidung kurz vor Torschluß anderweitig noch ein
Kind andrehen lassen und legte im Bürgerschaftssaal ihre sekundären
Geschlechtsmerkmale auf den Tisch, um den Junior zu sättigen, währenddessen auf
dem Burgtorfriedhof die einstige hanseatische Elite in ihren Gräbern rotierte.
Seitdem agiert die Bindestrichfrau auf vorgeschobenem Posten an den Strippen
der Frau des Paten, wie Genosse Gaulin seinen Bürgermeister zu nennen pflegt.
Hiller hat den gesamten hochkriminellen gegen uns gerichteten Skandal gekannt
bzw. erkennen müssen, ohne uns zu helfen. Er hat dafür gesorgt, daß unsere
Petition im Bundestag scheiterte. Zum krönenden Abschluß hat er meine Mutter
und mich mit unüberbietbarer Unhöflichkeit aus seinem Büro hinausgeworfen, weil
er den Rechtsbrechern “vom Fernmeldeamt helfen müsse“; offenbar, weil es sich
um sozialdemokratisches Wählerpotential handelte.
V.i.S.d.P.: R.
Moldzio, Lübeck
Ist die
Verkommenheit des Lübecker Establishments noch steigerungsfähig?
Nein! Darin
liegt aber auch ein Trost; es kann nicht mehr schlimmer werden.
Am heutigen 06. September 1998 feiern wir Behinderte unser Fest. Allen
anwesenden ehrenamtlichen Helfern, die uns seit vielen Jahren aufopferd
betreuen, sei hiermit herzlich gedankt. Die Schiffsreise mit der "Baltic
Star" ist für die meisten Behinderten eine Freude und Ablenkung von dem
meist tristen Alltag.
Es haben sich aber auch Politiker unter die Ehrengäste gemischt, denen die
Heuchelei ins Gesicht geschrieben ist und die uns Behinderte nur täuschen und
über den Tisch ziehen wollen. Für 'nen Appel und 'n Ei bzw. für eine Tafel
Schokolade wollen sie sich unsere Stimme für den 27.09.1998 erschleichen.
Diesen Leuten muß die Maske vom Gesicht gerissen werden, damit jedermann
erkennt, daß unserer Machtelite die Schwerbehinderten noch gleichgültiger sind,
als das Stimmvieh der übrigen Bevölkerung.
Vor einigen Jahren wurden wir Opfer staatsterroristischer Handlungen durch
Staatsanwaltschaft, Polizei und Fernmeldeamt in Lübeck. Verzweifelt haben wir
auf Stadt, Landes und Bundesebene praktisch alle Lübecker Politiker der
verschiedenen Parteien um Hilfe gebeten. Wir wurden nur verhöhnt und
ausgelacht.
Wenn man diese blasierte Kungeltruppe nur von weitem sieht, kann man gar nicht
so schnell essen, wie man kotzen muß. Diese Leute wollen sich heute in einer
Mildtätigkeit sonnen, die aus fremden Kassen finanziert wird.
Tatkräftig daran beteiligt, den gegen uns gerichteten staatsterroristischen
Justizskandal unter den Teppich zu kehren, waren innerhalb des
Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages M.d.B. R Hiller und M.d.B. A.
Eymer. Jeder Blinde mit einem Krückstock konnte erkennen, was selbst der
hiesige Landgerichtspräsident erkannt und im vertraulichen Gespräch zugegeben
hat: Uns war schweres Unrecht zugefügt worden; aber die Sozis und die Schwarzen
waren sich einig, daß die kriminelle Vereinigung der nazistisch verseuchten
schleswig-holsteinischen Justiz beschützt werden müsse. Wo vor sechzig Jahren
die fehlgeleitete Staatsräson hingeführt hat, haben wir ja in aber Deutlichkeit
in Auschwitz, Plötzensee und Stalingrad erlebt. Die Lernfähigkeit dieser
Geisteszwerge muß offenbar angenähert gleich Null sein!
Dabei wird immer offenkundiger, daß sich SPD und CDU kaum noch unterscheiden.
Schon im Zusammenhang mit dem 2. Barschel-Untersuchungsausschuß wurden
wechselseitig diverse Leichen einvernehmlich im Keller gelassen. Wenn wir über
MdB. Hiller ein "freundliches" Flugblatt verteilen, regt sich Frau
Anke Horn (CDU) über dieses "ekelige" Pamphlet auf, dabei ist es doch
stadtbekannt, daß zwei anderweitig verheiratete ehemalige Senatoren nicht nur
ein Verhältnis miteinander hatten, sondern auch bei Auswärtsspielen regelmäßig
im nämlichen Hotelzimmer übernachteten.
Wer weiß, daß die SPD früher einmal Ehrenmänner wie August Bebel, Otto Wels,
Dr. Julius Leber und Willi Brandt hervorgebracht hat, kann Hiller nur
auffordern, den notwendigen Selbstreinigungsprozeß der Partei durch seinen
Austritt einzuleiten
Eine Spitzenstellung in puncto Verlogenheit nimmt das regionales Käseblatt ein.
Selbstverständlich haben sich auch die “Lübecker Nachrichten" (LN)
geweigert, diesen unglaublichen staatsterroristischen Überall zu publizieren.
Der Redakteur Tönnemann kennt den Vorfall und die Hintergründe. Er hat
die Veröffentlichung eines Artikels mit der faulen und fadenscheinigen
Begründung abgelehnt, wir würden uns letzlich selbst schaden und die LN müssten
mit diversen Gegendarstellungen rechnen. Das war und ist natürlich totaler
Blödsinn! Selbst sein Versprechen, einen Leserbrief über diesen Vorgang
abzudrucken, hat er gebrochen . Aber sein oberster Chef ist ja Rotarier und die
denken ja ohnehin nur an Harmoniemodelle und die eigene Bereicherung. So hat
der Geschäftsführer der LN Dr. Semmerow DM 170.000,00 Spendengelder, die für
die Ärmsten der Armen bestimmt waren, veruntreut. Das Ermittlungsverfahren
wurde eingestellt und der die Hausdurchsuchung leitende Staatsanwalt wurde alsbald
zum Oberstaatsanwalt befördert. Damit aber nicht genug. Nach einem
Spiegelbericht soll Dr. Semmerow einen Geschäftspartner um knapp DM 4 Mio.
betrogen haben. Daß der Axel Springer Verlag solche Leute in Amt und Würden
hält, zeigt, mit was für Leuten wir es zu tun haben.
Nach alledem steht fest: CDU, SPD und [DP sollten wir keinesfalls wählen.
Entweder sollten wir am Wahltag zu Hause bleiben oder eine andere Partei
unterstützen.
V.i.s.d.P.: Reinhard Moldzio, Lübeck 3825, 1517. 8906.
“Die Zukunft der deutschen
Justiz“
Zu einer
Podiumsdiskussion hatte der Lübecker Richterverein geladen. Außer einem
Bürgerlichen, waren ca. 50 Richter erschienen und bekamen vom Unterzeichner das
folgende Flugblatt ausgehändigt . Selbstverständlich werden korrupte Politiker
und Redakteure ein derartiges Pamphlet nicht zur Kenntnis nehmen, wenn selbst
EU-Kommissare korrupt sind?
“Das Filzbecker
Bürgertum ist 1789 nicht etwa den Ideen der französischen Revolution
beigetreten; es gründete in jenem Jahr viel mehr die ‘Gesellschaft zur
Beförderung aristokratischer Interessen’. Vor 1933 pflegte man dort sein
‘Ariertum’ in der nordischen Gesellschaft und mit der Machtergreifung ist diese
Gesellschaft sogleich mit wehenden Fahnen zu den Naziverbrechern übergelaufen“.
(“Die Rechtsbeugermafia“, Kap. 42).
Noch heute gehört es “zum guten Ton“, dort Mitglied zu sein, wo unter der Ägide
der Rotarier ein bürgerlicher Kulturmief gepflegt wird.
Zum Stammtisch im großen Saal treffen heute einige Justizfunktionäre zusammen,
um in altbekannter Manier um den heißen Brei herumzureden.
Eine andere personelle Zusammensetzung des Podiums wäre dringend empfehlenswert
gewesen. Der Kammerfunktionär und Rotarier Dr. Parcival Schrottkowsky steht
nämlich in dem dringenden Verdacht der (von der Landesregierung gedeckten)
Rechtsbeugung. Nach seinem verqueren Rechtsempfinden darf nämlich ein
Rechtsanwalt disziplinarisch unbelangt zwei Stunden lang lautstark in einer
Gaststätte üble Lügengeschichten über einen Kollegen verbreiten, und das auch
noch gegenüber dessen Mandanten. Aber Richter, Staatsanwälte und Rotarier
genießen ja ohnehin Narrenfreiheit in diesem Land.
Über den Richterfunktionär Dackelschrot (Kiwanis-Club) ließen sich dickleibige
Bände füllen. Es soll der Hinweis genügen, daß er als offenkundig unzuständiger
Richter ein Psychiatriesierungsverfahren gegen einen kritischen aber
unliebsamen Mitbürger losgetreten hat.
Zu den Schwerpunkten der Veranstaltung (Umgestaltung des Instanzenweges [1],
Reform der Juristenausbildung [2] und Verfahrensbeschleunigung [3]) ist schon
alles notwendige gesagt worden; es hört nur keiner hin, weil es den
Herrschaften nicht um die Rechtspflege, sondern um die eigenen bzw. die
Interessen des Berufsstandes geht.
Noch einmal zum Mitschreiben:
1. Solange die Schaltstellen der Justiz in der Hand von Rotariern, Lions und
anderen Korruptis liegen, könnten wir 100 Instanzen haben, ohne die
Rechtspflege qualitativ zu verbessern. Bei vielen Prozessen geht es zu wie beim
Profi-Catchen. Das Ergebnis steht mangels richterlicher Objektivität und
aufgrund persönlicher Beziehungen schon vorher fest.
Im übrigen hat sich der hergebrachte Instanzenzug bewährt.
Rechtsmitteleinschränkungen der letzten Jahrzehnte sollten rückgängig gemacht
werden.
Richter und Staatsanwälte sollten an das protestantische Arbeitsethos erinnert
werden und daran, was das zivilisierte Ausland mit erheblich weniger
Justizjuristen auf die Beine stellt.
2. Die Juristenausbildung ist zu ändern. Umfassende Ausbildung in allen
Rechtsgebieten nur bis zur halben Studiendauer. Dann Spezialisierung auf eines
der großen Rechtsgebiete. Ein Zivilrichter bleibt sein Leben lang Zivilrichter
und wechselt nicht alle drei Jahre in eine Strafkammer.
Änderung der Richtergesetze. Bevor ein Volljurist zum Richter gewählt wird, hat
er zehn Jahre Berufserfahrung in einem anderen juristischen Beruf, vorzugsweise
als Anwalt, vorzuweisen. Er wird dann nicht auf Lebenszeit gewählt, sondern für
fünf Jahre mit der Chance auf weitere Bestätigung.
Da das schon von den alten Griechen aufgeworfene Problem (“wer kontrolliert die
Kontrolleure?“) offenbar keiner befriedigenden Lösung in Konkurrenz mit der
gewünschten Unabhängigkeit (von der wegen des skandalösen Parteibuch
-Postenschachers ohnehin kaum die Rede sein kann) zuzuführen ist, bleibt nur
die Verschärfung im Bereich der Ausbildung und Auslese einerseits und der
Befristung der Amtsübertragung andererseits (gleiches hat übrigens Ignaz Bubis
wegen des Herrn Orlet aus Mannheim gefordert).
3. Die teilweise unerträgliche Dauer von Prozessen hat weitgehend die
Richterschaft selbst zu vertreten. Mehrere Versuche ihrer Lobby, den
Rechtsanwälten, den Rechtsschutzversicherern oder den angeblich streitsüchtigen
Bürgern die Schuld in die Schuhe zu schieben, wurden als plumpe Ablenkungsmanöver
entlarvt. Man klönt lieber in der Kantine, tummelt sich auf dem Tennisplatz
oder fetzt sich mit politisch andersdenkenden Kollegen, anstatt für die
fürstliche Besoldung durch den Steuerzahler fleißige und qualitativ hochwertige
Arbeit abzuliefern.
Appelle an ein Berufsethos gehen seit Jahren mangels Masse ins Leere.
Der BRD-Justizladen ist konkursreif!
Wir müssen ganz von vorne anfangen!
Entgegen den üblichen Neujahrsansprachen der Justizminister dürften Appelle
eine reformunwillige und reformunfähige Justiz nicht beeindrucken. Wie bei
einem Alkoholiker dürfte ein erfolgreicher Therapieansatz erst vorliegen, wenn
der Patient in der Gosse liegt.
Allerdings:
Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß von dem großen Schweinestall
zwischen Nord- und Ostsee (Björn Engholm) eine verfassungsmäßige Justiz zu
erwarten wäre. Wer nach Barschels Tod Hoffnungen auf die Sozis setzte, wurde
bitter enttäuscht. Dr. Klingner hat sich von der schwarz-braunen Justizmafia an
die Wand drücken lassen. Sein Nachfolger Gerd Walter wollte eine “gerade
Furche“ ziehen, die allerdings weit und breit nicht zu erkennen ist. Wie sein
Vorgänger, steuert er nach wie vor Schlangenlinien. Sein Geschwätz von gestern
schert ihn nicht mehr. Heute hält er es nicht für fehlerhaft, wenn die
Staatsanwaltschaft Lübeck eine noch dem Jugendstrafrecht unterfallende
türkische Staatsbürgerin vor den Strafrichter zitiert, weil diese eine
Parfümflasche für knapp 15,00 DM entwendet haben soll, aber das Verfahren gegen
den Lübecker Nachrichten (LN)-Geschäftsführer Dr. Semmerow eingestellt wird,
der 170.000,00 DM Spendengelder veruntreut hat, die für die Ärmsten der Armen
bestimmt waren. Weiterhin besteht gegen Herrn Dr. Semmerow der dringende
Verdacht, einen Geschäftspartner um einen siebenstelligen Betrag betrogen zu
haben. Auch dieses Verfahren wurde durch eine skandalöse Fehlentscheidung
eingestellt, wobei es direkte Kontakte (am Dienstweg der Behördenleiter in
Lübeck und Schleswig vorbei) zwischen Justizminister und Dezernenten gab.
Vom Ex-Bundeskanzler und 1. Ehrenbürger Schleswig-Holsteins Helmut Schmidt
stammt nämlich der Spruch:
“Wer sich mit dem Springer-Verlag anlegt, begeht politischen Selbstmord!“
Kaufen Sie “Die Rechtsbeugermafia“, die in wenigen Monaten erscheinen wird. Wer
dieses Buch gelesen hat, wird die schleswig-holsteinische Justiz mit Dr. Uwe
Barschel auf eine Stufe stellen. Von dem wollte auch kein anständiger Mensch
mehr auch nur ein Stück Brot annehmen.
V.i.s.d.P.: R.
Moldzio, Lübeck. 9114, bundesweit
“So hat die Republik
nicht werden sollen!“
lautet
der Titel eines besonders lesenswerten Buches, verfaßt von dem ehemaligen
“Stern“-Chefredakteur Rolf Winter. Weil diese Feststellung auch heute noch –
aktueller denn je – ihre Berechtigung hat, haben wir nicht die geringste
Veranlassung, uns gegenseitig in einer “lebenden Bürgergesellschaft“ zu
beweihräuchern.
Allerdings ist das Grundgesetz eine gute, fortschrittliche Verfassung; aber was
nützt das schon, wenn die Verfassungswirklichkeit meilenweit davon entfernt
ist?! Wer die BRD, das Land Schleswig-Holstein und die Hansestadt Lübeck
kritisch analysiert, kommt an der Einsicht nicht vorbei, daß es sich um total
verlotterte Gemeinwesen handelt. Es begann mit der Renazifizierung von Justiz
und Verwaltung. Dann machten sich CDU, CSU, SPD und FDP den Staat zur Beute.
Die Gewaltenteilung wurde in maßgeblichen Teilbereichen faktisch aufgelöst.
Allerorten regiert Korruption, Postenschacher und Klientelwirtschaft. Den Rest
an öffentlicher Anständigkeit beseitigten bestimmte Organe der Springer-Presse.
Aus den vielzähligen Skandalen (Spiegel-Affäre, Flick-Parteispenden
-Ungeheuerlichkeiten usw.) hat die politische Kaste (mit Ausnahme der “Grünen“,
die dem Establishment als Schmuddelkinder gelten) nichts gelernt, weil sie
nichts lernen will und weil es für diese Oligarchen keinen moralischen
Unterschied macht, die Wahrheit zu sagen oder bei einer Lüge nicht erwischt zu
werden.
Schon der ehemalige SPD-Kronjurist Adolf Arndt bemerkte, das Grundgesetz sei
vielen im Lande so heilig, daß diese es nur an hohen Feiertagen anwenden
wollten und der ehemalige CSU-Innenminister Höcherl pflegte regierungsamtliche
Illegalitäten mit dem Hinweis zu kommentieren, man könne nicht jederzeit mit
dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen, obwohl es sich unbestreitbar um ein
relativ kurzes und übersichtliches Gesetz handelt. Auch daran hat sich bis
heute nichts geändert. Nach meiner persönlichen Erfahrung wird in der
schleswig-holsteinischen Justiz mehr Recht gebrochen als gesprochen.
Naziblutrichter und Rotarier wie G. Gaul bekommen den höchsten lübschen Orden
und “Inkarnationen der Bürgerlichkeit“ wie der langjährige
Bürgerschaftsabgeordnete H.-L- Fauth erhalten das Bundesverdienstkreuz, feiern
ihren Geburtstag auf einem Thron im Rathaus und der SPD-Stadtpräsident hält die
Laudatio. So etwas bekommt man nicht einmal im Kino geboten.
Es lebe das Geburtstagskind. Es lebe der demokratische soziale Rechtsstaat und
die kleine Schar der Verfassungspatrioten (von Arnim, Scheuch, Wallraff usw.).
Nieder mit der scheinheiligen heuchlerischen Spießbürgergesellschaft. Kampf
nicht nur den Schwarzen und den Braunen, Kampf auch den roten Parvenüs und
Oberfuzzis, die ihre Herkunft und Ideale verraten oder vergessen haben.
Gemäß Artikel 20 II 1 GG geht alle Gewalt vom Volke und nicht von den Parteien,
Serviceclubs, Burschenschaften, Großkapitalisten und Freimaurern aus!
Tatsächlich aber leben wir in einer Zweiklassengesellschaft. Auf der
Sonnenseite die Brahmanen (Establishment-Insider) und im Dreck die Parias. So
wurde kürzlich ein hochrangiges SPD-Mitglied als Spion zu einer Freiheitsstrafe
ohne Bewährung verurteilt. In den Knast muß er selbstverständlich nicht, weil
ein Parteifreund und Freimaurerbruder sich an den Rotarierfreund wendet, der
ihn prompt begnadigt. RAF-Akteure/Sympathisanten konnten nicht mit solchem
Wohlwollen rechnen. Sie wurden vielmehr von einem häufig stark
alkoholbenebelten Chefankläger aus dem Lions-Club, der im Zusammenhang mit der
Schleyer-Entführung sogar das Grundgesetz ändern und die Todesstrafe wieder
einführen wollte, geradezu zwanghaft verfolgt.