Anti-Defamation League (ADL)
Die
Anti-Defamation League (ADL) der B'nai B'rith Loge gibt sich als gemeinnützige
Gesellschaft aus, »die darauf abzielt, eine Diffamierung von
Juden und anderer religiöser und ethnischer Gruppen auszuschalten,
das gute Einvernehmen unter allen Völkern zu fördern; und die Grundsätze
der Freiheit, Gleichheit und Demokratie zu bewahren und wirksamer zu
gestalten«. So steht es in den Satzungen der ADL B'nai B'rith, abgeändert durch
die National Commission, Juni 1982. Nichts könnte weiter von der Wahrheit
entfernt sein. Unter wiederholter offenkundiger Übertretung
der Section 501 (c) 3 der Internal Revenue Service Codes, der amerikanischen Abgabenordnung, fungiert die ADL als eine
von Steuern befreite gemeinnützige Gesellschaft, während
sie sich in Wirklichkeit mit einem breiten Feld von
Aktivitäten beschäftigt, die der inneren Natur
nach kriminell sind, darunter Einmischung in den gerichtlichen und
Gesetzesvollzugsprozeß, Unterstützung von inländischen und
internationalen terroristischen Organisationen, Aufstachelung
zu »Haß-Verbrechen«, Spionage, Unterstützung für mutmaßliche
internationale Drogendealer, verdeckte Tätigkeiten sowohl
im Namen feindlicher Regierungen als auch von Stellen innerhalb
der US-Regierung, die mit der internationalen Sozialdemokratie
verbunden sind.
Ein weltweites Netzwerk
Es ist
eine historische Tatsache, daß die ADL vor, während und kurz
nach dem Zweiten Weltkrieg als Arm der British Special Operations
Executive für »verdeckte Aktionen« unter ihrem nordamerikanischen Chef
Sir William Stephenson, in enger Verbindung mit »Division Fünf«
des FBI
fungierte.
Durch
seine 151köpfige National Commission und deren bezahlten
Mitarbeiterstab mit Bezirksbüros in 31 Städten in den Vereinigten
Staaten und einer Reihe von Standorten in Europa, dem Nahen Osten, Lateinamerika und der Sowjetunion - ein Moskauer Büro wird in Kürze auf Betreiben von Staatspräsident Michail Gorbatschow eingerichtet-, arbeitet die ADL als verdeckte Schlagtruppe, deren mächtiger Einfluß sich tief in die Poren der Finanzwelt, des Rechtswesens, der Medien und der US-Regierung auf Bundes, Staats- und Gemeindeebenen erstreckt.
Über
allem anderen ist die ADL eine Public-Relations-Fassade für
jenen Zweig des amerikanischen organisierten Verbrechens, der in
den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts von Meyer Lansky
unter der Schirmherrschaft und Förderung durch führende
anglo-amerikanische Finanzinteressen gegründet wurde.
Organisationsaufbau und Personal in Schlüsselstellungen
Nach
ihren Satzungen wird die ADL von einer National Commission
(NC) geleitet, die derzeit aus 151 Mitgliedern besteht. Ihr sitzt
ein landesweiter Vorsitzender (national chairman) vor, derzeit (1992)
Burton Levinson, ein Anwalt aus Beverly Hills, California. Die National
Commission tritt satzungsgemäß einmal im Jahr zusammen.
Nach
Artikel VII der Satzungen, tritt in der Zeit zwischen den Jahresversammlungen
des NC das National Executive (NEC) der ADL an deren Stelle. Das
NEC setzt sich aus einem Vorsitzenden - jetzt Ronald B. Sobel, ein
älterer Rabbiner am Tempel Emanu-El in New York - und dem Vizevorsitzenden,
den gewählten Beamten des NC, dem Präsidenten, dem leitenden
Vizepräsidenten, und Ehrenpräsidenten (ehemalige
Präsidenten) des B'nai B'rith und den Gegenstücken aus B'nai B'rith
Women, dem gewählten Vorsitzenden aller ständigen Ausschüsse
der ADL und dem Präsidenten der ADL Foundation (Stiftung)
mit 15 weiteren Mitgliedern des NC, die von ihm gewählt
wurden, zusammen.
Die Aufnahme erfolgt durch
Erneuerung
Die
1913 gegründete ADL ist offiziell dem Orden B'nai B'rith angeschlossen. Diese Verbindung wird
jedoch grundsätzlich durch die B'nai B'rith-Vertretung in der National
Commission der ADL aufrechterhalten. Anders als ihre Mutterorganisation, der
B'nai B'rith, ist die ADL kein Mitgliederverband. Man kann
der ADL nicht beitreten; die Aufnahme als Mitglied
erfolgt nur durch Ernennung oder Einladung. In diesem Sinne hat die ADL
eine größere Ähnlichkeit
mit den geheimen Logen der Freimaurerei als
ihre Mutterorganisation, der
B'nai B'rith, der
ursprünglich Mitte des 19. Jahrhunderts als jüdischer Zweig der
britischen Freimaurerei gedacht war.
Der derzeitige
Präsident des B'nai B'rith ist Seymour D. Reich,
ein langjähriger Aktivist und Beamter
der ADL bevor er zum Leiter des
B'nai B'rith gewählt wurde.
Von
den derzeitigen 151 aktiven Mitgliedern der National Commission
leitet eine kleinere Kerngruppe die Gesamttätigkeit des ADL-Stabs
durch Teilnahme an Sitzungen
der ständigen Ausschüsse der NC. Die ständigen Ausschüsse
sind genau parallel zu den Hauptabteilungen (Divisions) und
Abteilungen (Departments) der ADL organisiert, um somit
die Weiterleitung von Marschbefehlen und anderen Anordnungen
von der National Commission in den tagtäglichen Arbeitsbereich
der bezahlten Angestellten bestmöglichst zu gewährleisten. In diesem
Sinne leiten Edgar Bronfman und andere führende
Mitglieder der National Commission die ADL.
Vorsitzende
der ständigen Ausschüsse der ADL, die zusammen mit den Mitgliedern ihrer Ausschüsse
von dem landesweiten Vorsitzenden ernannt worden sind:
Howard P. Berkowitz, Planung; Donald R. Mintz, Bürgerrechte; Michael Nachman,
Gemeindedienst; Sherwin Newar, Haushalt; Melvin I. Salberg, Verbindungs-
und Nachrichtenstelle; Michael E. Schultz, Verwaltung; Joel Sprayregen
und Lucille Kantor, Internationale Angelegenheiten;
David H. Strassler, Beziehungen zwischen den Gruppen (Intergroup
Relations); Robert G. Sugarmann, Führung; William
Veprin, Entwicklung.
Quelle: Peter Blackwood in
„Das ABC der Insider“, Leonberg 1992, S. 19 – 21
Der
US-amerikanische Mafia-Experte Joe Dorigo berichtet in seiner Geschichte der
„ehrenwerten Gesellschaft“: „Die aus
Osteuropa entflohenen Juden zählten zur ersten großen Einwanderungswelle
in Amerika, und daher rekrutierte sich eine frühe Generation von Bandenführern sowie einige der
angeheuerten Schläger, die sogenannten
‚enforcer’, hauptsächlich aus
Männern und Jugendlichen jüdischer
Herkunft.“ Die größte Machtentfaltung erreichte die „Kosher Nostra“, als
sie sich in den 20er und 30er Jahren mit
der von Mussolini aus Italien
vertriebenen „Cosa Nostra“ verbündete.
In dieser Zeit stiegen jüdische Gangster wie Louis „Lepke“ Buchalter,
„Dutch“ Schultz Flegenheimer und „Bugsy“
Siegel auf. Zentralfigur war Meyer
Lansky, der Finanzführer der
„Kosher Nostra“. Er war 1902 als Maier Suchowljansky
in Weißrußland zur Welt gekommen
und arbeitete sich in den USA vom mittellosen Einwandererkind zum schwerreichen Verbrecher empor. Vor
allem machte er mit Schmuggel, Spielhöllen,
Rotlichtkneipen und Börsenmanipulationen
seine Millionen. Sein enger Kumpan
war der aus Italien nach Amerika gekommene
Mafia-Chef Lucky Luciano. Trotz zahlloser Untaten blieben beide in
Freiheit. Was nicht zuletzt damit zusammenhing,
daß sie sich während des Zweiten Weltkrieges zur Kooperation mit der US-Regierung bereitfanden. Cosa
Nostra und Kosher Nostra machten Jagd auf
Prodeutsche und fingierten Attentate, die man „Nazis“ in die Schuhe schob (zum Beispiel den Anschlag auf
die „Normandie“ im Hafen von New York), um die US-Öffentlichkeit „fit for war“ zu machen. Die Verbrecher erstickten
zudem Streiks in kriegswichtigen Industrien im Keime. Luciano war auch bei der alliierten Landung auf Sizilien und in
Süditalien mit seinen Kumpanen
behilflich. Die Gegenleistung bestand
darin, daß die US-Army alle von Mussolini eingesperrten Mafiosi freiließ und der Mafia die alte Macht in Süditalien zurückgab. Meyer Lansky wollte seinen Lebensabend in Israel verbringen. Doch in diesem Sonderfall lehnten die israelischen Behörden ab, die ansonsten gehalten sind, jedem Juden Einlaß zu gewähren. Der Boß der Kosher Nostra starb 1983 in Miami.
Quelle:
„Wer ist wer im Judentum“ von David Korn, München 2003, S. 265