Von Reverend A.W. Rainsbury
-Kurzfassung
einer Predigt, die in der Emmanuel Kirche in South Croyden gehalten wurde - von
Rev. A.W. Rainsbury, M.A. -Text: "Einen anderen Grund kann niemand legen außer
dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus." (1. Kor 3,11)
Dieses Jahr feiern wir das hundertjährige Jubiläum der
Erweckungsbewegung von 1859. Daher habe ich als Hauptthema unserer
Passionspredigten 'Die Erneuerungsbewegung durch das Evangelium' gewählt. Das
ist an und für sich ein sehr positives Thema. Aber auch hier trifft zu, was
Bischof Taylor einmal sagte: "Zu allem an sich Positivem gibt es auch das
entsprechend Negative." Es ist unmöglich, die Erneuerungsbewegung durch
das Evangelium zu behandeln, ohne auch die negative Seite, nämlich die
Pervertierung des Glaubens, zu berücksichtigen.
Unter diesem
Aspekt wollen wir heute Abend die Freimaurerei betrachten. Ich möchte drei
Gründe anführen, warum ich gerade die Freimaurerei ausgewählt habe:
a) In dieser Kirche gibt es eine Anzahl
junger Männer, die zur Mitgliedschaft berechtigt sind. Ich glaube, sie sollten
vor der Gefahr gewarnt werden, der sie gegenüberstehen.
b) Etliche Mitglieder dieser Kirche sind
bereits Freimaurer, und ich kann nur hoffen, daß der Grund dafür ihre
Unkenntnis über die religiösen Implikationen ist - ansonsten müssten sie sofort
aus der Loge austreten.
c) Die ganze Kirche Englands ist völlig
mit der Freimaurerei durchsetzt. Ich glaube, daß das einer der zerstörendsten und
zermürbendsten Einflüsse ist, mit denen wir heute zu kämpfen haben. Der Einfluß
der Freimaurerei ist zum Großteil auch am Mangel geistlicher Leiterschaft und
am mangelnden geistlichen Unterscheidungsvermögen schuld, unter dem wir so sehr
leiden.
Nun, Sie werden
sich fragen, warum so viele ehrbare und angesehene Männer den Weg zur
Freimaurerei eingeschlagen haben. Ja, diese Frage stelle ich mir auch.
1.
Meiner Meinung nach werden viele durch die hohen moralischen
Ideale angezogen, die die 'königliche Kunst' fordert. Es sind das
beispielsweise Wohltätigkeit, Brüderlichkeit, Toleranz etc.
2.
Viele werden auch von den sozialen Einrichtungen angezogen, wie
zum Beispiel freimaurerische Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheime und
Wohltätigkeitsfonds.
3.
Andere lassen sich durch das Geheimnisvolle, das die 'königliche
Kunst' umgibt, beeindrucken, und manche lieben die Exklusivität.
4.
Für manche sind gesellschaftliche Aspekte von Bedeutung - die
Kleidung, der Ritus, die Feiern.
5.
Einige suchen einfach Kameradschaft. Ich bezeichne das nicht als
"Gemeinschaft", weil es wahre "Gemeinschaft" nur unter
Christen gibt.
6.
Einige nehmen nur die geschäftlichen Vorteile wahr. Freimaurer
würden das natürlich entschieden abstreiten, und zwar mit dem
Argument, "daß
es nicht der freimaurerischen Gesinnung entspräche, die Freimaurerei zur Ve
rwirklichung geschäftlicher Ziele zu missbrauchen". Bei der Einweihung muß
man sogar schwören, daß man "frei von Gewinnsucht und anderen unlauteren
Motiven ist". Nichtsdestoweniger schreibt Vindex in seinem Buch
"Light Visible" - ein Buch, das zur Verteidigung der Freimaurerei
geschrieben wurde -, daß Freimaurer unter bestimmten Umständen sogar eidlich
gebunden sind, einander Vorteile einzuräumen. Der zweite Punkt der "fünf
Punkte der Kameradschaft" in der "Verpflichtung dritten Grades"
enthält das Versprechen, einen freimaurerischen Bruder in allen seinen
löblichen Unternehmungen zu unterstützen. Das kann man natürlich sehr weit
interpretieren, was auch gemacht wird. Ich sollte nun über einige der vielen
Einwände gegen Freimaurerei aus christlicher Sicht sprechen.
Jesus Christus
hat keine Geheimgesellschaft gegründet. Im Gegenteil, in Joh. 18,20 sagt er:
"Ich habe öffentlich geredet vor der Welt. Ich habe allezeit gelehrt in
der Synagoge und in dem Tempel, wo alle Juden zusammenkommen, und ich habe
nichts im Verborgenen geredet." Das kann von den Freimaurern nicht gesagt
werden, die gedämpftes Licht, fest verschlossene Fensterläden, bewachte Toren
und schreckliche Eide strenger Geheimhaltung bevorzugen.
Mt 10,26-27:
"Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werde, und nichts heimlich,
was man nicht wissen werde. Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im
Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das predigt auf den Dächern.“
Freimaurer,
"predigt ihr auf den Dächern", was man euch in euren Freimaurer-Logen
"ins Ohr flüstert"? Wenn nicht, warum nicht?
Bei der Revision der Grundsatzerklärung der 'Church of
England' wurde besonders eine Regel zur Änderung vorgeschlagen. Geistliche
hatten die Grundsatzerklärung unterschreiben müssen, die die Klausel enthielt,
"sich allen bisher festgelegten, sowie in Zukunft zu beschließenden
Gesetzen unterzuordnen". Dieses Gesetz wurde zurecht als "das
unmoralische Gesetz" bezeichnet, weil es im Vorhinein Gehorsam gegenüber
unbekannten Gesetzen forderte. Es mußte aufgehoben werden. Das ganze Gebäude
der verschiedenen Grade der Freimaurerei ist jedoch auf solchen unmoralischen
Versprechen aufgebaut, weil bei jedem einzelnen Grad sich der Freimaurer im
Vorhinein durch einen feierlichen Eid bei der Bibel an Versprechen binden muß,
die Geheimhaltung und Treue in Bereichen. verlangen, die ihm vorher nicht
bekannt sind, auch wenn der 'Verehrungswürdige Meister' dem Kandidaten
gegenüber behauptet: "Lassen Sie mich Ihnen versichern, daß in keinem der
folgenden Eide etwas enthalten ist, das unvereinbar wäre mit Ihrer
gesellschaftlichen,
moralischen und religiösen Verantwortung."
Der Kandidat muß
also sein Gewissen dem 'Verehrungswürdigen Meister' verkaufen, bevor er zum
nächsten Grad aufsteigen kann. Welches Recht hat jedoch der Mensch, jemand
anderen zum Wächter seines Ge wissens zu machen? Das bedeutet, einen Menschen
zu seinem Gott zu machen. Er muß einem Menschen, der vielleicht nicht einmal
Christ ist, das Recht einräumen, auch in religiösen Fragen für ihn zu urteilen.
Ach, es gibt etliche, die aus der Loge geflohen sind, weil sie erkannt haben,
daß so vieles mit ihrer christlichen Überzeugung unvereinbar ist. Viele andere
jedoch haben auch so manches gefunden, was mit ihrem Glauben unvereinbar wäre,
sie sind aber geblieben und haben ihr Gewissen zum Schweigen gebracht.
".... oder wenn jemand schwört, daß ihm über die
Lippen fährt, er wolle Schaden oder Gutes tun, wie denn einem Menschen ein
Schwur entfahren mag, und er bedachte es nicht und er wird's inne und hat sich
so oder so schuldig gemacht: Wenn's also geschieht, daß er sich so oder so
schuldig gemacht hat, so soll er bekennen, womit er gesündigt hat, und soll als
Buße für diese seine Sünde, die er getan hat, dem Herrn darbringen von der
Herde ein Muttertier, Schaf oder Ziege, zum Sündopfer, daß der Priester die Sü
hnung für
ihn vollziehe wegen seiner Sünde."
(3. Mose 5,4-6)
Jesus sagt:
"Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist: 'Du sollst keinen
falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten.' Ich aber sage euch, daß
ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron;
noch bei der Erde, denn sie ist seiner Fuße Schemel; noch bei Jerusalem, denn
sie ist des großen Königs Stadt. Auch sollst du nicht bei deinem Haupt
schwören; denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen.
Eure Rede aber sei: 'Ja, ja; nein, nein'. Was darüber ist, das ist vom
Bösen." (Mt 5,33-37) Mit diesen Worten vor Augen hören Sie nun bitte
folgende Auszüge aus dem Eid eines Mannes, der - seine rechte Hand auf der
Bibel -am Boden kniet: "... Ich schwöre feierlich, ohne zu widerrufen und
ohne gedankliche Vorbehalte oder Einschränkungen, alle diese Punkte zu
befolgen. Sollte ich doch einen dieser Punkte übertreten, sei meine Strafe
keine geringere, als daß man meine Kehle durchtrenne, meine Zunge mitsamt der
Wurzel ausreiße und im Meeressand vergrabe, ... Eine noch wirkungsvollere
Strafe wäre, als vorsätzlich meineidiges Individuum abgestempelt zu werden, das
bar jedes moralischen Wertes ist und vollkommen ungeeignet, in die
verehrungswürdige Loge aufgenommen zu werden, ... "
Wenn jemand zum
zweiten Grad erhoben wird, schwört er ebenfalls mit gebeugten Knien, die Hand
auf der Bibel: "... Ich schwöre feierlich, alle diese Punkte ohne
Umgehung, Widerrufung oder gedankliche Einschränkungen irgendwelcher Art zu
halten. Falls auch nur ein Punkt gebrochen wird, soll mich keine geringere
Strafe treffen, als daß meine linke Brust geöffnet und mein Herz herausgerissen
werde, um es den Raubvögeln unter den Himmeln oder den reißenden Bestien der
Steppe zur Beute zu geben. So helfe mir der allmächtige Gott und bewahre mir
Standhaftigkeit in dieser meiner feierlichen Verantwortung eines Freimaurers.“
Wenn jemand zum dritten Grad erhoben wird, muß er einen
ähnlichen Schwur leisten und nimmt bei Nichteinhalten irgendeines Punktes des
Versprechens die Strafe auf sich, ".... in zwei Teile geteilt zu werden,
mein Körper soll zu Asche verbrannt werden, und die Asche soll über das
Angesicht der Erde verstreut werden ...." (Das Versprechen, für welches
diese Strafe gilt, beinhaltet die Verpflichtung, allen Vorladungen der Loge
Folge zu leisten, was eine Erklärung dafür liefert, warum manche zwar Zeit für
Logentreffen
nicht aber für Gemeindeversammlungen haben.)
Wird jemand zum
'Royal Arch Companion' erhoben, bekräftigt er seine Versprechen wieder auf Knien
und mit der Hand auf der Bibel mit den Worten: "Bei Nichteinhalten des
Versprechens sei die Strafe, daß mir das Leben durch Abschlagen meines Kopfes
genommen werde."
Sie sehen nun,
woher die freimaurerischen Eide kommen. Jeder einzelne von ihnen kommt vom
Bösen. Jesus sagt das (s.o. Mt. 5,33-37).
Das ist eine Tatsache,
die kein ehrlicher Freimaurer ableugnen kann. Es ist nicht einmal erlaubt, den
kostbaren Namen Jesu Christi in einer freimaurerischen Loge zu erwähnen. Es
gibt zwar einen sogenannten "Gottesdienst" in der Freimaurer-Loge,
aber Jesus Christus wird bei diesem Gottesdienst bewußt ausgeschlossen. Es gibt
auch sog. "Gebet" in der Freimaurer-Loge, aber es wird nicht im Namen
Jesu Christi dargebracht, wodurch doch allein Gebet von Gott angenommen wird
(vgl. Joh 14,13; 16,23). Der Name Jesu Christi wird sogar absichtlich
aus Gebeten gestrichen, in denen er normalerweise enthalten ist. Es gibt auch
sog. „Lobgesang“ in der Freimaurerloge, aber der kostbare Na me Jesu Christi
wird aus jedem Choral herausgestrichen. Wie kann irgendein Freimaurer, der
Christ ist, dem Einen, der am Kreuz hing um seine kostbare Seele zu retten, so
eine Beleidigung antun?
(Gedicht,
übertragen aus dem Englischen:) „Jesus, und sollte es jemals sein, dass ein
sterblicher Mensch sich deiner schäme, deiner, den die Engel preisen, dessen
Ehre durch ewige Zeiten erstrahlt? Sich um Jesu willen zu schämen, dem teuren
Freund, auf den sich meine himmlische Hoffnung gründet?! Niemals! Und wenn ich vor Scham
erröte, dann nur, weil ich seinen Namen nicht ehre. Mich um Jesu willen zu
schämen, das dürfte ich nur, wenn ich keine Sünden abzuwaschen hätte, keine
Tränen, die er wegwischen könnte, nichts Gutes zu erflehen, keine Ängste zu
besiegen und keine Seele zu erretten hatte."
Der Ort, an dem der Herr Jesus Christus
nicht sein darf, ist kein Ort für einen Christen.
Die Freimaurerei brüstet sich damit, daß sie moralische
Werte, Charakterbildung und Ähnliches stark betont. In der Einweihungszeremonie
zum zweiten Grad bezeichnet sie sich selbst als "besonderes Moralsystem,
das durch Allegorie verhüllt und durch Symbole veranschaulicht wird." Da
haben wir es: laut eigener Definition "ein .... Moralsystem". Was ist
jedoch die Grundlage dieses Systems? Denn "einen anderen Grund kann
niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus" (1.
Kor 3,11), der wurde aber aus dem Tempel der Freimaurer ausgestoßen. Ja,
Menschen die Jesus ablehnen, müssen versuchen, eine andere Basis zu finden.
Das, worauf sich ein Freimaurer stützt und verlässt, ist er selbst, seine
eigene Anstrengung und die Hilfe des "großen Architekten des
Universums." Dem neu zugelassenen Kandidaten wird vom 'Verehrungswürdigen
Meister' gesagt: "Wenn ein prächtiges Gebäude errichtet werden soll, ist
es üblich, den Grundstein in die nordöstliche Ecke des Bauwerks zu legen. Du,
der du neu in die Freimaurerei aufgenommen wurdest, hast deinen Platz im
nordöstlichen Teil der Loge; du sollst symbolisch diesen Stein darstellen, und
nach der Grundlegung heute Abend sollst du zu einem herrlichen, perfekten
Bauwerk wachsen, das ohne Fehler und
eine Ehre für
den Erbauer ist." Der Mensch wird hier zum Fundament und Eckstein!
Wenn Sie noch
immer bezweifeln, daß sich die Freimaurerei auf die falsche Lehre der
Werksgerechtigkeit gründet, hören Sie
folgenden Auszug
aus der "Explanation of the First Degree Tracing Board": "Der
Weg, auf dem wir Freimaurer dorthin (nämlich in den Himmel) zu gelangen hoffen,
führt über eine Leiter, die Schrift bezeichnet sie als Jakobsleiter. Sie
besteht aus vielen Sprossen, die ebenso viele moralische Tugenden darstellen,
vor allem aber drei Haupttugenden, und zwar Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe:
Glaube an den großen Erschaffer des Universums, Hoffnung auf die Erlösung und
in Nächstenliebe allen Menschen zugetan ...."
Aber des
Freimaurers Hoffnung auf Erlösung ist gemäß Apg 4,11-12 nichtig: "Das ist der
Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. In keinem
anderen ist das Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen
gegeben, in dem wir gerettet werden sollen." Und dieses Fundament hat der
Freimaurer abgelehnt.
Wenn irgend
jemand, sei er nun Freimaurer oder nicht, hofft, durch tugendhaftes Leben den
Himmel zu erreichen, dann rate ich ihm, Artikel XI und XII (Anm.: der
Grundsatzerklärung der Anglikanischen Kirche) gut zu studieren. Das ist die
beste Zusammenfassung über Aussagen der Schrift zum Thema Rechtfertigung, die
ich kenne. Artikel XI führt uns die einzige Möglichkeit unserer Rechtfertigung
vor Augen: "Wir sind gerechtfertigt vor Gott allein durch das Werk unseres
Herrn und Heilandes Jesus Christus durch den Glauben und nicht aufgrund unserer
eigenen Werke oder durch unser Verdienst...“ (vgl. auch Eph 2,8.9). Seht ihr
jetzt, daß gerade eure "Moral", dieses "besondere
Moralsystem", als welches ihr ja die Freimaurerei bezeichnet, Sünde ist,
weil es nicht dem lebendigen
Glauben an
unseren Heiland, Herrn und Gott entspringt?
Meine
freimaurerischen Freunde, ihr braucht nicht diese "Jakobsleiter"
emporzusteigen. Ihr müsst vielmehr heruntersteigen, ganz
herunter von
dieser Leiter der Selbstgenügsamkeit, der eigenen Anstrengung und der
Selbstgerechtigkeit, herunter, weit herunter zum Kreuz, wo Jesus eure Sünden
trug, um dort um Gnade und Vergebung zu flehen, die ihr nur durch das Blut Jesu
Christi finden könnt, das vergossen wurde, damit ihr gerettet werdet.
Freimaurer
leugnen zwar oft, daß die Freimaurerei überhaupt eine Religion ist; demgegenüber
möchte ich aber an folgende Fakten erinnern:
a) Es gibt
eigene Versammlungsorte, die Tempel genannt werden.
b) Es gibt
eigene geistliche Lieder, in denen der Name Jesus Christus nicht vorkommt.
c) Es gibt
eigene Gebete, in denen der Name Jesus Christus nicht vorkommt.
d) Es gibt eine eigene Theologie,
die durch gewisse Arbeiten, verschiedene Vorträge und Aufgaben der Loge verehrt
wird. Es ist dies keine christliche Theologie sondern eine universalistische Religion,
die auf den alten Mysterienkulten basiert.
Nachdem Sir John
Cockburn (ehemaliger Großdiakon von England und ehemaliger stellvertretender
Großmeister von Australien)
bewiesen hat,
daß die Freimaurerei alle wichtigen Kennzeichen einer Religion trägt, fügt er
noch hinzu: "Wenn geleugnet wird, daß man die Freimaurerei als Religion
bezeichnen kann, muß man ihr die viel passendere Bezeichnung eines 'Verbandes
von Religionen' geben. Die freimaurerische Religion kann alle Religionen in
sich vereinen, ohne daß diese auch nur ein Jota ihres jeweiligen
Glaubensbekenntnisses aufgeben müssten." - Ist denn dem
"christlichen" Freimaurer der Name ihres Herrn Jesus Christus noch
weniger wert als ein Jota?
Darüber hinaus
wird seitens der Freimaurerei behauptet, daß sie allein die höchste geistliche
und moralische Erleuchtung vermittle. Außerdem beansprucht sie für sich die
alleinige Kenntnis bestimmter Wahrheiten. Die Freimaurerei beansprucht zum
Beispiel für sich, allein den wahren, heiligen und geheimnisvollen Namen Gottes
zu kennen.
Ja, aber was hat
es nun mit diesem Namen auf sich? Der Höhepunkt eines
"Gottesdienstes" ist erreicht, wenn dem Neueingeweihten dieser Name
geoffenbart wird, der angeblich verlorengegangen ist und den nur die
Freimaurer, die zur "Holy Royal Arch" gehören, kennen. Ihren Namen
für "Gott" werdet ihr nicht kennen (es sei denn, ihr seid selbst
Freimaurer), weil er nicht in der Bibel zu finden ist. Es ist JAH-BUL-ON, ein
heidnischer, synkretistischer Name für Gott! Walton Hannah sagt dazu: "In
der mystischen Vorlesung wird erklärt, daß sich dieser Name aus bestimmten
göttlichen Titeln und Attributen zusammensetzt, an denen im englischen
Sprachraum niemand Anstoß nehmen kann. Aber dieses Wort (so lautet die
Erklärung) setzt sich aus dem hebräischen JAHWEH, kombiniert mit dem
assyrischen BAAL, allein dessen Symbol den Propheten so verhaßt war, und dem
ägyptischen ON oder OSIRIS, zusammen." Osiris war der
"Getreidegott" Ägyptens. Es wird von ihm auch behauptet, dass er aus
der unheiligen Verbindung zwischen dem "Erdgott" Keb und der
"Himmelsgöttin" Nut hervorgegangen sei. Es ist eine ungeheuer
lästerliche Beleidigung für "den Erhabenen und Heiligen, der in Ewigkeit
ist und dessen Name HEILIG ist", seinen heiligen Namen, wenn auch nur
symbolisch, mit solch scheußlichen Namen in Verbindung zu bringen! Die
Freimaurer haben jedoch die Tollkühnheit, dies zu tun. Sogar eine angesehene
Autorität unter den Freimaurern, Albert Clarke, war so abgestoßen, als ihm
dieser Name bekannt gemacht wurde, daß er
schrieb:
"Niemand,
kein einziger, kann mich dazu bewegen, diesen Bastardnamen, der unter anderem
den Namen eines verfluchten und bestialischen, heidnischen Gottes enthält, und
dessen Name vor über 2000 Jahren eine Bezeichnung des Teufels war, als heiliges
Symbol für den unendlichen großen und ewigen Gott zu akzeptieren."
Und das gilt in der
Freimaurerei als die höchste Offenbarung! Sollten wir nicht viel eher von
ärgster Blasphemie reden?
So mancher unter
euch möchte vielleicht die von mir vorgebrachten Fakten anfechten oder
anzweifeln und mir die Frage stellen, woher ich wohl meine Informationen
beziehe. Ich beziehe sie aus mehreren Quellen, aber zum größten Teil aus Walton
Hannahs "Darkness Visible" (Auguscine Press). Diesels Buch stützt
sich wiederum auf drei Informationsquellen:
a) authentische freimaurerische Herausgeber,
b) freimaurerische Artikel, Zeitschriften, Zeremonienführer
und Vorträge,
c) veröffentlichte Enthüllungen von
Männern, die die Eide, die ihnen unter Vorspiegelungen falscher Tatsachen
abgenommen wurden, für null und nichtig ansehen.
Einer dieser
Männer ist ein persönlicher Bekannter von mir, Dr. D.R. Denman, dessen
geistliches Urteilsvermögen ich sehr schätze. In einer veröffentlichten Kritik
dieses Buches (Life of Faith, 15. Okt. 1952) schreibt er:
"Das
gewichtigste Gegenargument, mit dem er (nämlich Walton Hannah) konfrontiert
wird, ist, 'daß das Ritual außerhalb seines Kontextes und der es umgebenden
Atmosphäre nicht richtig verstanden und interpretiert werden kann.' Er
behandelt diese Frage mit großer Gewandtheit und entkräftet den Vorwurf, vor
allem für den Uneingeweihten. Tatsächlich stehen Umgebung und Atmosphäre in der
Loge in keiner Weise im Widerspruch zu dem, was klar aus der Liturgie allein
ersichtlich ist. Das kann ich bestätigen, denn im Gegensatz zu Herrn Hannah war
ich selbst einmal Freimaurer. Die Erfahrung, die ich gemacht habe, befähigt
mich, dieses Buch richtig zu beurteilen und es als in jeder Hinsicht wertvoll
zu bezeichnen. Der Schluß, zu dem er kommt, ist klar und unwiderlegbar:
Christus und die Freimaurerei sind unvereinbar."
Dr. Denman setzt
fort: "Ich erinnere mich genau an den Ekel, den ich bei meiner Einweihung
empfand. Ich stand vor der Loge und
wurde als hilfloser Kandidat im Zustand 'geistlicher Finsternis'
bezeichnet, der aber mit Gottes Hilfe das 'Licht' sucht. Mein Herz hatte damals
schon die Gnade Gottes erkannt, nämlich von seiner Herrlichkeit in Jesus
Christus. Mit diesem Wissen stand ich nun da und vernahm die ersten Worte des
freimaurerischen Rituals. In diesem Moment empfand ich das Böse ziemlich stark.
Während des folgenden Gottesdienstes und dem Ritual der Rangordnungen wartete
ich vergeblich auf ein Bekenntnis des Lichts der Welt. Aber nichts kam. Der
Eindruck, daß es sich hier um Gotteslästerung handle, wurde während der Feier
zum dritten Freimaurer-Grad so stark,
daß ich heftig
protestierte und den Tempel verließ, um ihn nie wieder zu betreten."
-Christlicher Freimaurer, "geh hin und tue desgleichen." - Junger
Mann, der du dich noch nicht gebunden hast, "diese Dinge habe ich zur
Warnung gesagt, denn es gibt etliche, die euch in die Irre leiten sollen.” Ihr
Christen, betet, daß unsere Kirche und unser Land von dieser Mischreligion
gereinigt werde, denn "einen anderen Grund kann niemand legen ausser dem,
der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus."