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Lübecker Nachrichten vom
13./14. Juli 2003
Deponie
verschärft die Grundwasserkontrollen
SELMSDORF - Die Ihlenberg-Deponie
in Selmsdorf will die Überwachung des Grundwassers in ihrem Einzugsbereich
verbessern und zugleich beweisen, dass kein Sickerwasser in die
Grundwasserleiter gelangt. Dazu wird für die Messstellen des Landesamtes für
Umwelt, Natur und Geologie und für die betriebseigenen ein einheitliches
Programm eingeführt. Insgesamt gibt es derzeit 71 solcher Messstellen. Sie
werden im Rahmen des neuen Projektes "Grundwassermessstellenpässe
2003" durch zwei Fachfirmen aus Grevesmühlen und aus Schwerin auf
Funktionalität und Qualität geprüft.
2) Leserbrief
Detlef
Winter Lübeck, den 14.7.2003
Max‑Planck‑Str. 13
23568 Lübeck
Tel/Fax:
0451‑32990
www.luebeck‑kunterbunt.de
Lübecker
Nachrichten
Fax:
144 ‑ 10 25
23552
Lübeck
Leserbrief zum Artikel "Deponie verschärft die Grundwasserkontrollen"
In der Ausgabe vom 13./14.7.2003
Sehr geehrte Damen und Herren!
Die Betreiber der Deponie Ihlenberg (ehemals VEB Schönberg) können überhaupt nicht
beweisen, dass kein Sickerwasser in die Grundwasserleiter gelangt, weil das
Gegenteil bereits feststeht.
In der Untersuchung der Borisotopenverhältnisse durch das Niedersächsische
Landesamt für Bodenforschung aus dem Jahre 1999 wird nämlich eine Beeinflussung
des Grundwassers in den Messstellen 150, 131 und 360 durch Deponie‑Sickerwasser
festgestellt.
Im übrigen hat es den
Anschein, daß fast jeder Brunnen, der erhöhte Schadstoffbelastungen aufweist,
zukünftig nicht mehr beprobt wird.
Das Umweltministerium in
Schwerin täte gut daran, dem Deponiebetreiber die Gutachter vorzuschreiben,
damit nicht immer wieder Gefälligkeitsexpertisen "altbewährter"
Seilschaften die Dinge auf den Kopf stellen.
Lübecks Trinkwasser ist nach
wie vor in Gefahr, denn die "geologische Barriere" zwischen der
Deponie und der hiesigen Schöpfung ist ein Ammenmärchen und eine längst
widerlegte Stasi-Legende.
Mit freundlichen Grüßen