Die Affäre Tyler Kent

 

Die Affäre Kent legte die kriegstreiberischen Absichten der Freimaurer Roosevelt und Churchill 1938/1939 bloß. Wir möchten dazu noch einiges hier bringen, was bisher nicht veröffentlicht wurde. Tyler Kent war 'Cypher Clerk', also Dechiffrierbeamter an der US‑Botschaft in London, Ramsay war rechtsextremes Parlamentsmitglied. Anna Wolkoff war die Tochter des Konter-Admirals N. Wolkoff, einst Marine‑Attaché an der kaiserlich‑russischen Botschaft in London, Flügel‑Adjutant Seiner Majestät des Zaren und vor der Oktoberrevolution schwer reich. War in der Flotte bekannt als rabiater Judenfresser. Seine älteste Tochter (sie hatte noch einen Bruder und zwei Schwestern) ahmte den Vater mit unbegrenztem Judenhaß nach. Diese Genannten gründeten zusammen mit anderen den "Right Club" 1938 in London. Schon vor Kriegsbeginn hatte Kent den Genannten mitgeteilt, dass es eine chiffrierte Korrespondenz zwischen Churchill und Roosevelt gäbe, die telegraphisch übermittelt würde, und er war bereit, ihnen die dechiffrierten Kopien zu zeigen, was er dann auch tat. Zu jener Zeit war Roosevelt bereits Präsident, Churchill aber nicht mehr als ein gewöhnliches Parlamentsmitglied, war nicht einmal Minister, geschweige denn Premierminister. ( "... 1924-29 Schatzkanzler; dann 10 Jahre ohne Amt und Einfluß" - Brockhaus 1960) Dennoch korrespondierten die beiden wie Max und Moritz, was sie im Kriege alles tun würden, wenn Churchill Premierminister sein würde, Roosevelt noch immer Präsident sei und Amerika in den Krieg gegen Deutschland eingetreten. Wäre eine solche Korrespondenz damals bekannt geworden, sie wäre Hitler 250 Divisionen wert gewesen, denn sie hätte aller Welt bewiesen, wo die Kriegshetzer stehen. Der Krieg wäre wahrscheinlich sogar unmöglich geworden. Diese Korrespondenz war also von allergrößter geschichtlicher Bedeutung. Ramsay war nun persönlich eng befreundet mit dem damaligen Premierminister Chamberlain und war auch persönlich dem König gut bekannt. Eines Tages nun erhielten die 'Verschwörer' vom 'Right Club' auf die Dauer eines Tages die Telegrammkopien von Kent, und Ramsay eilte zum Hause des Premiers, der aber in jenem Augenblick nicht in London war. Dann ging Ramsay zum Königlichen Schloß, doch gelang es ihm nicht, trotz seiner Beziehungen, zum Koenig vorgelassen zu werden. Daraufhin nahm Anna Wolkoff die Kopien und trug sie zu einem russischen Fotografen, der ihrer Meinung nach ein 'Faschist' war. Sie bat ihn schnell, die Dokumente zu fotografieren und sollte nach einer Stunde zurückkommen. Dieser Smirnoff nun war Sohn eines ehemaligen Priesters der zaristischen Botschaftskirche und, wie auch Anna Wolkoff britischer Untertan geworden. Er begriff sofort (inzwischen war der Krieg Englands an das Deutsche Reich erklärt worden), daß die Beschaffung dieser Dokumente Spionage und Hochverrat bedeutete, und wußte auch, daß die Anna Wolkoff ein so hysterisch‑antisemitischer Dummkopf war, daß die Sache niemals geheim bleiben würde. Da er jedoch nicht gerne am Galgen enden wollte, begab er sich sofort mit den Dokumenten zu den Behörden. Für diese ergab sich nun ein Problem: Bringt man die Leute vor Gericht, muss man den Inhalt der Dokumente bekanntmachen. So wurde denn ein Marineoffizier in Zivil als Agent‑provocateur zu Anna geschickt. Er wurde sofort Mitglied des Right‑Clubs und schimpfte fürchterlich auf die Juden. Eines Tages sagte er ihr, er müsse am nächsten Tage nach Holland fahren (wel­ches ja noch neutral war), geschäftlich, aber er würde geheim die deutsche Grenze überschreiten 'um dort unsere Freunde zu besuchen'. Er würde u. a. William Joyce sehen (der bekannte Lord Hau‑Hau, der im deutschen Rundfunk sprach). Er schlug vor, Anna sollte ihm ein paar Worte schreiben, die er mitnehmen würde. Sie tat das sofort und sobald sie den Brief unterzeichnet hatte, sagte ihr der Agent: 'Im Namen des Königs, Sie sind verhaftet'. Man stellte sie dann vor die Frage: Gericht unter Anklage wegen Hochverrats, und dann den Galgen, oder Zugeben, daß sie jenen Versuch zur Verbindungsaufnahme mit dem Feinde unternommen habe, und dafür 10 Jahre Gefängnis. Sie wählte natürlich das letztere. (Ramsay


kam in ein Internierungslager bis Kriegsende und nahm dann wieder seinen Sitz im Unterhaus ein). Kent aber entzogen die Amerikaner die diplomatischen Privile­gien, so daß er nicht vor ein amerikanisches Gericht zitiert werden konnte (wo dann alles aufgeflogen wäre), und zog sich nach dem Kriege in den USA ins Pri­vatleben zurück, während Anna heute (1974) noch in London lebt. Ihr wurde die briti­sche Nationalität entzogen, aber eine Ausweisung nach Sowjetrußland unterblieb. (...)

 

Quelle: "Das verschleierte Bild zu Sais" von Juan Maler, Buenos Aires 1974, S. 284 f