Umerziehungsgift

 

 

Daß die von den Alliierten gewünschte Umerziehung der Deutschen seit über 50 Jahren immer noch "wie gestern", ja eifriger denn je abläuft, ist nur so zu erklären: Die eigenen deutschen "Treibriemen" sind voll im Sinne dieser Entdeutschung in eine multikulturelle Gesellschaft tätig. Oberste "Treibriemen" sind natürlich die etablierten Parteien des schwarz‑rot‑gelb‑grünen Vierer‑Kartells. Ihnen zur Seite stehen alle Massenmedien, also Fernsehen, Rundfunk und Presse, ebenso die "Erzieher" an Universitäten und Schulen, die Kirchen, die Gewerkschaften, die aus öffentlichen Mitteln unterstützten Vereine und Verbände, bis einschließlich des an der kurzen Leine gehaltenen Bundes der Vertriebenen (BdV).


 

Die traurige Folge ihrer Umerziehungsarbeit ist, daß der leichtgläubige und obrigkeitsorientierte deutsche Michel an die "höhere Weisheit" glaubt, so daß beispielsweise folgende Äußerung eines älteren Vertriebenen in einem Gespräch herauskam: "Wir müssen froh sein, daß uns die Westmächte nach 1945 leben lassen, obwohl doch Deutschland den Zweiten Weltkrieg angezettelt und all das Leid über die Weit gebracht hat."

 

"Spitzenwerte" in den eigenen Reihen

 

Angesichts eines solchen "Spitzenwertes" in den eigenen Reihen muß man unwillkürlich an den hier schon mehrfach genannten Bauern denken, der 1415 in Konstanz übereifrig auch noch ein Stück Holz zum Scheiterhaufen trug, auf dem der Reformator Johannes Hus verbrannt wurde.

 

Von ähnlicher "heiliger Einfalt" geprägt ist die Aussage eines Studienrats, der noch in Schlesien geboren ist, seit Jahren an einem westdeutschen Gymnasium unterrichtet und folgende Weisheit zum besten gab: "Solange die angesehenen Wochenblätter 'Die Zeit', 'Rheinischer Merkur' und 'Bayernkurier' sowie die überregionalen Tageszeitungen 'Welt', 'Frankfurter Allgemeine' und 'Süddeutsche Zeitung' einhellig von deutscher Alleinschuld am Zweiten Weltkrieg ausgehen, glaube ich ihnen mehr als dem kleinen SCHLESIER".

 

Ihm antwortete ich mit einem Zitat des spanischen Philosophen Ortega y Gasset aus dem berühmten Buch "Der Aufstand der Massen": "Jedermann kann die Beschränktheit beobachten, wie in Sachen der Politik, Kunst, Religion und der allgemeinen Probleme des Lebens und der Welt heutzutage 'Männer der Wissenschaft' denken, urteilen und tätig sind und natürlich nach ihnen auch Ärzte, Ingenieure, Finanzmänner, Lehrer etc. Diese Art, 'nicht zuzuhören', keine höheren Instanzen anzuerkennen ‑ was ich wiederholt als Charakteristikum des Massenmenschen dargestellt habe ‑, erreicht ihren Höhepunkt genau in diesen teilweise qualifizierten Menschen. Sie symbolisieren und formen zum großen Teil die gegenwärtige Herrschaft der Massen, und ihre Barbarei ist die unmittelbare Ursache des europäischen Sittenverfalls."



An diesen zwei Beispielen können wir ermessen, wie tief das Gift der Umerziehung selbst in die Reihen von uns Heimatvertriebenen gedrungen ist. Ähnlich bedrohlich wie auf medizinischem Gebiet der fast unheilbare Krebs oder die Alzheimerische Parkinsonsche Krankheit.

 

Manchmal wackelt der Glaube

 

Bei manchen Umerzogenen wackelt zwar manchmal der Glaube an die "Obrigkeit", wenn sie laufend erfahren, "mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird". Andere wundern sich, daß wir Mitarbeiter im SCHLESIER "für den König von Preußen arbeiten", also ohne Bezahlung ‑ wo wir doch (das spricht sich herum) unsere Antennen nach West und Ost ausfahren können.

 

Da wir uns zudem eines deutschen Stiles befleißigen, läßt das manche, die geschichtlich bewandert sind, an den berühmten Arzt Paracelsus denken (1493­-1541), über den sich damals die nur Latein sprechenden Kollegen lustig machten, da er sogar bei öffentlichen Streitgesprächen deutsch sprach. Offenbar kannte er kein Latein ‑ bis Paracelsus in geschliffenem Latein auf ihre vielen Fehler in ihrer lateinischen Radebrecherei hinwies, daraufhin aber wieder in der deutschen Muttersprache redete.

 

Eltern erkennen den Irrweg zu spät

 

inzwischen ist die Umerziehung schon zu einem Generationsproblem geworden. Eltern, die jahrelang ihre Kinder im antideutschen ("antiautoritären") Sinne erzogen oder nichts gegen den Irrweg getan haben, wundern sich mitunter, ja sind öfters entsetzt, wo  ihre Zöglinge gelandet sind: Oftmals "aus bester Familie" in der Kommune oder im Drogen‑Milieu.

 

Gesetzt den Fall, diese Eltern kommen zu der späten Einsicht, durch die vielen Umerzieher jahrelang (wie mit der Mengenlehre) verkohlt worden zu sein: Wie soll man nun den eigenen Kindern erklären, sie auf einen Irrweg gebracht zu haben? Da müßte man ja die eigenen jahrelangen Umerziehungsthesen in Frage stellen und sich selbst kritisieren!

 

Natürlich können wir eine solche Wandlung nicht von all den professionellen Umerziehern erwarten, die mit ihrer bisherigen Tätigkeit ihre Karriere gemacht haben und zu Gut und geld gekommen sind. Geld ist schließlich auch das Hauptantriebsmittel, weshalb es so viele Mitläufer in der Umerziehung gibt. Denken wir nur an die Journalisten in den Massenmedien, die nie aufmucken werden, um nicht ihren gutbezahlten "Job" zu verlieren.

 

Der Große Bruder läßt nichts durch

 

Wie schnell ja über Nacht ein Journalist sogar aus der "Chefetage" weg vom Fenster sein kann, hat der Fall Paul Sethe im Jahre 1955 in der "Frankfurter Allgemeinen" bewiesen. Sethe als außenpolitischer Redakteur ‑ einer der maßgebenden Männer der Zeitung - flog Knall und Fall aus der Redaktion, weil er einmal mäßige Kritik an der starren Haltung von Bundeskanzler Adenauer gegenüber dem Kreml geäußert hatte! Der Große Bruder paßt streng auf.

 

Selbst in höchster Parlamentsspitze darf sich kein "freier" Politiker einen Zungenschlag erlauben, der eine Lockerung des starren Umerziehungskurses auch nur anrät, wie der Hinauswurf des damaligen Bundestagspräsidenten Jenninger (CDU) im November 1988 bewies.

 

Viererkartell in einem geschlossenen Ring

 

Damit kommen wir zu den Spitzen der vier etablierten Parteien im Bundestag, die den letzten Wahlkampf bestritten haben und auch weiterhin die Meinungsbildung in ihrer jeweiligen Formation bestimmen. Man kann ohne Übertreibung es als absurd bezeichnen, wenn jemand hofft und auch diese Ansieht äußert, einer dieser "Spitzenpolitiker" ‑ also Schröder, Fischer, Westerwelle, Stoiber oder Merkel ‑ könnte eventuell aus der Reihe tanzen, aus dem Ring der Umerziehung ausbrechen und plötzlich unabhängige deutsche Politik betreiben.

 

Stellen wir uns einmal vor, einer von ihnen würde wenigstens die Umerziehungsthese Nummer eins, die These von Deutschlands Alleinschuld am letzten Weltkrieg, endlich einmal öffentlich in Zweifel stellen. Bei ihren jahrelangen Schuldbeteuerungen geradezu widersinnig! Wie soll Sperrholz plötzlich zu Blech, ja zu Eisen werden?

 

Überhaupt wird es selbst für Deutsche, die politisch keine Freunde des Viererkartells sind, oftmals peinlich, wenn sie die in der Welt als "Sprecher des heutigen Deutschlands" bezeichneten "Politiker" zu Fragen der Geschichte, inbesondere zur Zeitgeschichte reden hören. Hatten sie nach dem Krieg  gar keinen Geschichtsunterricht? Oder  nur von Lehrern mit einer 1a‑Umerziehung? Aber sie sind doch mittlerweile 40 bis 60 Jahre alt, da kann man doch mit der Lektüre von verschiedenen Büchern allerlei dazulernen und die schulische Unkenntnis ausgleichen.

 

Beispiele gefällig? Nun beispielsweise ihre Unkenntnis des Versailler  Schanddiktats. Ihre Unkenntnis der Weimarer Republik. Ihre Unkenntnis  der wahren Kriegsursachen. Ihre Unkenntnis der Rheinbundpolitik  Adenauers nach dem Zweiten Weltkrieg. Das gilt wiederum für alle "Größen" des Viererkartells, sie können in dieser Un­kenntnis geradezu ausgetauscht wer­den.

 

Es wird ja nichts Besonderes verlangt. Aber wer in die Politik geht, sollte zumindest Grundkenntnisse der Zeitgeschichte, also vom Ersten Weltkrieg bis heute, haben. Dazu ein weises Wort von Schopenhauer: "Ein Volk, das seine eigene Geschichte nicht kennt, versteht sich selbst und seine Gegenwart nicht. Erst durch die Geschichte wird ein Volk sich seiner selbst vollständig bewußt."

 

Quelle: DER SCHLESIER vom 25.10.2002 (Martin Jenke: "Vergiftung durch Umerzieher ist oftmals unheilbar")   -  Kommentar folgt später