Schröders
Putin wie Genschers Tulpe ?
Da wir nach herrschender - gar nicht einmal so
abwegiger - Meinung in einer Bananenrepublik leben und mehrheitlich von einer
Rechtsbeugermafia regiert werden, stumpft Otto-Normalverbraucher immer mehr ab,
wenn eine Ungeheuerlichkeit von der nächsten Sauerei überboten wird. Allerdings
gibt es dann doch immer wieder Momente, in denen wir aus der uns anerzogenen
Lethargie erwachen, weil das Fassungsvermögen bezüglich des Unfaßbaren
gelegentlich eben noch nicht vollständig ausgereizt ist. Eine solche
Sternstunde ereignete sich, als durch die Morgennachrichten der Hinweis
geisterte, die Fledermaus aus Halle, der Advokat aus Bremen und der
gelbpulloverte Rotarier aus Bonn und Berlin sei "IM Tulpe" und der
dienstälteste Spitzendiplomat der westlichen Hemisphäre nur Stunden später
seinen Schreibtisch räumte und seinen Hut nahm.
Einer der höchsten Richterinnen der Republik wurden
dann ebenfalls solche Vorwürfe angedichtet oder zugeordnet. Aber alles
verschwand im Nebel. Wallraff und Engelmann wurden in übler Verdachtsjustiz
durch den Dreck gezogen, aber in der Riege der hochkarätigen Politiker der
alten BRD wurde der Vorhang zugezogen. So wurde beispielsweise bis heute nicht
aufgeklärt, wer die zumindest drei Spitzenagenten der DDR innerhalb der SPD und
CDU in Kiel waren, die zweifelsfrei existierten.
Neuen Auftrieb haben Spekulationen über dieses Thema
durch das Buch der Brigitte Seebacher-Brandt bekommen, die von der Einschätzung
ihres verstorbenen Gatten berichtet, er sei von zwei Verrätern umgeben gewesen,
wobei der Verdacht auf Wehner und Genscher fällt.
Im Weltnetz findet man den Hinweis, daß
"Ostpreussenblatt" habe jüngst folgendes zitiert: "Eine kürzliche
Information in der auf nachrichtendienstliche Erkenntnisse spezialisierten
Londoner Publikation 'Soviet Analyst', die von dem ehemaligen britischen
Diplomaten Christopher Story (angeblich weder Scherz noch Pseudonym)
herausgegeben wird, ist der aktuelle Anlaß, die Angelegenheit noch einmal aufzugreifen.
Dort heißt es, Zitat: "der frühere deutsche Außenminister Hans-Dietrich
Genscher soll vom sowjetischen Chef der Einflußagenten Moskaus, Alexandr Bessmertnych,
geführt worden sein." Weiter heißt es übrigens in diesem Bericht, wieder
Zitat: "Es gäbe auch begründete Annahme dafür, daß der jetzige
Bundeskanzler Gerhard Schröder unter der Leitung oder gar direkt von Vladimir
Putin rekrutiert worden sein soll, als dieser in der ehemaligen DDR für den
sowjetischen Geheimdienst KGB tätig war."
Die Behauptung, Hans-Dietrich Genscher sei IM Tulpe,
wurde anderweitig bestritten und als Verwechslung hingestellt. Wenn es unser
Bundeskanzler allerdings für erforderlich hält, justizielle Hilfe in Anspruch
zu nehmen, wenn es um die Behauptung geht, er lasse sein Haupthaar färben oder
tönen, liegen solche Schritte erheblich näher, wenn es um die These geht, er
sei Spitzel des KGB (gewesen).
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