Scheißegal
Sie können wählen, was Sie wollen - es ändert sich nichts!
Der vom revolutionären Straßenkämpfer zum Bundesaußenminister der BR Deutschland aufgestiegene »Joschka« Fischer hat durch sein Amt nun ein Geheimwissen, von dem wir dummen Bürger nichts ahnen.
Wir wundern uns, wie sich ein Mensch so wandeln kann, seine politischen Grundsätze so umkehren kann.
Wir erinnern uns, daß er wenige Tage vor Amtsantritt mit seinem Chef Gerhard Schröder zur Führungsmacht nach Washington reiste und Herrn Clinton besuchen durfte - (oder mußte?).
Wohlgemerkt:
Erst nach diesem USA-Besuch wurden der Kanzler und seine Minister im Bundestag zu Bonn vereidigt.
Was bei diesem Besuch in den USA vor dem Amtsantritt besprochen, unterschrieben oder zugesagt wurde, wissen wir dummen Bürger nicht.
Einmal aber ließ Fischer -versehentlich oder absichtlich? - etwas von dem durchblicken, was er weiß. In der »Welt am Sonntag« vom 1.4.1999 hob er für einen Moment den Schleier seines Geheimwissens.
Fischer wörtlich:
»Wir würden Milosevic retten, wenn Deutschland jetzt ausscheren würde. Wir würden das Bündnis sprengen, uns isolieren und eine fatale, schlimme und furchtbare Fehlentscheidung treffen.
Die Bundesrepublik Deutschland handelt im Bündnis, wie schon unter den Vorgängerregierungen, und so wird es auch bleiben. Dafür sind wir gewählt.
In der Verfassung ist vorgesehen, daß wir im Namen des ganzen Landes handeln - abhängig und kontrolliert von der Mehrheit im Bundestag. Wenn sich diese Mehrheiten verändern sollten, mag es eine andere Koalition geben. Aber es wird keine andere Politik der Bundesrepublik Deutschland geben. Dazu steht zuviel auf dem Spiel. Das wissen alle Beteiligten. «
Welches Geheimwissen treibt ihn, vor »fatalen, schlimmen und furchtbaren« Folgen zu warnen,wenn die Wähler eines Tages nicht mehr -wie bisher - eine »andere Koalition« wählen sollten, sondern mit Mehrheit endlich eine andere Politik wollen?
Seit Jahren kreist die Kopie eines Geheimpapiers in der Bundesrepublik, das vieles erklären würde: die sogenannte "Kanzlerakte": Eine Aufstellung, was ein BRD-Kanzler in Washington unterschreiben muß, bevor er sein Amt antritt.
Wir haben diese Kopie in den Unabhängigen Nachrichten trotz der Bitten vieler Leser nie veröffentlicht, weil wir die Echtheit des Dokuments trotz aller Nachforschungen nicht beweisen können.
Fischers Feststellung, es könne andere Koalitionen, aber keine andere Politik geben, egal wie die Mehrheiten sich ändern, ist ein starker Hinweis, daß diese »Kanzlerakte« doch echt sein könnte. Wir drucken sie deshalb als »Dokument zum Zeitgeschehen« unter allem Vorbehalt ab.
Wir wissen nicht, ob das Papier echt oder eine Fälschung ist. Aber wir erleben täglich, daß sich Politik und Medien offenbar danach richten.
Quelle: "Unabhängige Nachrichten" 09 / 1999, Seite 3
Anmerkung: