Polit - Pinocchios
Am
1.9.2005 erhielt die Redaktion von "luebeck-kunterbunt" eine geradezu
genial gelungene Postkarte, deren Abbildung aus "Der Sprachschatz der
Politiker" von Michael Kernbach und Bernhard Prinz (Oldenburg 2005) entnommen
sein soll. Sie zeigt Schröder, Merkel, Fischer, Gysi, Lafontaine und
Westerwelle grinsend und mit Pinocchionasen in erstaunlichen Längen. Es
erscheint verwunderlich, daß keine Politiker anderer Parteien vertreten sind,
wo doch Republikaner, DVU und NPD in Landtagen vertreten sind. Sollte der
Gestalter dieser Postkarte etwa nicht politisch korrekt sein und im weiteren
zum Ausdruck bringen wollen, daß die "rechten" bzw.
"nationalen" Parteien dem Volk die Wahrheit sagen? Die Systemparteien
werden jedenfalls aufgefordert, diese Deutungsmöglichkeit zu widerlegen - oder
können die etwa auch das nicht?! Da Satire bekanntlich "alles darf",
soll eine bescheidene Charakterisierung unserer Spitzenpolitiker quasi als
Untertitel folgen:
Gerd Schrödel,
der "Genosse der Bosse" als "Kanzler außer Rand und Band" (später
von Stoiber als „Putins Gasableser“ verhöhnt).
Während Willy Brandt die SPD auf über eine Millionen Mitglieder brachte,
drückte Schrödel sie unter 600.000. Wer allerdings
mit dem österreichischen Rotarier Ferdinand Piech in Frack und Lackschuhen zum
Wiener Debütantenball fährt, muß sich nicht wundern, wenn ihm die Ballonmützen
davonlaufen.
Angee Merklin = Kohls Enkelin und Stoibers Alptraum nach
eingehender Visagistenbehandlung. Ossi, Frau und Protestantin - das macht sie
eigentlich sympathisch, aber daß sie bei Martin Hohmann dem Druck von F.
Springer nachgegeben hat, war nicht nur opportunistisch, sondern auch
unverzeihlich.
Guido, die Tunte mit einem Flair von
ständigem Kindergeburtstag. By the
way: Westerwelle ist keine Comicfigur, den gibt es tatsächlich.
Josefum Fischerorum = verhinderter Oberministrant, Steinewerfer,
Polizistenschläger, der selber glaubt, daß 85 % der Grünen ihn für ein
"Arschloch" halten (Hobbys: unverschämt großzügige Visaerteilung und häufiger Partnerwechsel). Totengräber von
allem, was an der Studentenbewegung einmal gut und segensreich war. Dies ist
allerdings kein Wunder bei dem Niveau seiner Schulbildung.
Gregorius Gysikowski,
der von ehemaligen Mandanten massiv beschuldigt wird, bei der Stasi gepetzt zu
haben und der es mit den Bonusmeilen auch nicht so genau nahm. Allerdings
hochintelligent mit großem rhetorischen Talent. Auch konsequenter
Friedenspolitiker mit nicht nur verbalem Hang zum Sozialismus. Wenn man ihm
seine Jugendsünden nachsieht, ist er von den Sechsen allemal der Wählbarste.
Außerdem hat er jüdische Wurzeln; das kann im Umgang mit dem Ausland nie
schaden
und
Rotlicht Oskar mit hausgemachtem saarländischen Pressegesetz, dem sein Genosse Willy Brandt
angeblich nicht mehr die Hand gab. "Wein predigen und Wein trinken"
ist das Motto, mit dem Gregorius gegen den Jesuitenzögling gerichtete Angriffe
der Neidfraktion abwehrte.