Mügeln (1)
DER SPIEGEL berichtete - wie wohl die gesamte
Medienlandschaft - auch über den Vorfall von Mügeln. In einem Rest
journalistischer Fairness und Objektivität wurde dabei auch mitgeteilt, daß die
Mainstream-Version (rechtsradikaler ostdeutscher Mob hetzt arme unschuldige
Inder) nicht unumstritten sei und daß es sich nach der Aussage eines deutschen
Dachdeckers, der selber verletzt worden sei, ganz anders zugetragen habe. Diese
Darstellung nimmt allerdings nur einen geringen Bruchteil des gesamten Artikels
in Anspruch und bezüglich der gesamten Systempresse bleibt wieder einmal
unbegreiflich, warum man sich vor Abschluß der Ermittlungen durch Kripo und
Staatsanwaltschaft so weit aus dem Fenster lehnt. Eine – wiedereinmal (!) –
löbliche Ausnahme macht die JUNGE FREIHEIT (Nr. 36/07 vom 31.8.2007) und widmet
sich objektiv und differenziert der Thematik auf vier Seiten. Hier einige
prägnante Kurzzitate:
„Es
geht nicht um Tatsachen und auch nicht um die ‚acht Inder’. Mügeln wird als
Fanal gebraucht. Ein politischer Feldzug soll in Schwung gehalten werden, der
auf eine umfassende Bewusstseins- und Gesellschaftsveränderung abzielt. Wir
erleben das Wetterleuchten eines medialen Bürgerkriegs!“ (Doris Neujahr, S. 1,
„Hetzjagd von Journalisten“)
„Gleich
einem Pawlowschen Reflex betet die Presse seit der Meldung einer
Dorffestschlägerei aus Mügeln, deren Tathergang bis heute nicht aufgeklärt
worden ist, das Thema ‚Gefahr von rechts’ herauf und herunter.
Familienministerin Ursula von der Leyen will auf Knopfdruck fünf Millionen Euro
zusätzlich in rätselhafte ‚Kampf gegen Rechts’-Projekte pumpen. (...) Schon
mehrfach konnte man verfolgen, wie ausgehend von bewusst fehlinterpretierten
Gewalttaten eine Maschinerie politischer Großkampagnen der Linken gegen Union
und das gesamte bürgerliche Lager angeworfen wird: von 2000 (Start des
‚Aufstandes der Anständigen’ nach einem bis heute ungeklärten Bombenanschlag in
Düsseldorf und der Medienente vom ‚Fall Sebnitz’) über den ‚Fall Hohmann’
(2003) bis zum ‚Fall Ermyas M. (2006).“ (Dieter Stein, S. 1, „Die Kehrseite der
Hysterie“)
Herr
Deuse, von einer „Hetzjagd auf acht Inder in Mügeln, die
schließlich verprügelt wurden „ sprechen seit Tagen die meisten Medien und
Politiker. Sie aber sagen: „So war das gar nicht.“
Deuse: Tatsächlich stand die
Prügelei, bei der die Inder — und vier
Deutsche — verletzt wurden, nicht am Ende, sondern am Anfang der Geschehnisse. Daraus erst ergab sich dann offenbar die Flucht in die Pizzeria Picobello.
Um nicht mißverstanden zu werden: Ich verurteile
jede Form der Gewalt auf das schärfste!
Aber es ist schon ein Unterschied, ob die Inder unschuldig und aus
fremdenfeindlichen Motiven überfallen,
gejagt und dann verprügelt wurden, wie das jetzt von den meisten Medien
dargestellt wird. Oder ob sich in einem
Festzelt eine an sich unpolitische Prügelei entsponnen hat - an deren Entstehen die Inder überdies möglicherweise einen
Anteil hatten. Und die dann in einer Flucht mündete, in deren Verlauf aus Wut dumme und unsägliche Parolen gerufen wurden
- wobei noch nicht einmal geklärt ist, ob
das wirklich die Tatbeteiligten waren oder irgendwelche trittbrettfahrenden Zaungäste. Ich sage nicht, daß
es so war, ich sage nur, keiner weiß, ob es
vielleicht nicht so war, und deshalb hat auch keiner das Recht, in dem Fall vorschnell politisch zu urteilen. (S. 3,
„Ein neues Sebnitz“)
Gotthard Deuse ist seit 1990 Bürgermeister der sächsischen Kleinstadt Mügeln. Er ist Mitglied der FDP und Diplomingenieur für Dieselmotoren.
Die Zuträgerin
Anetta Kahane hat den vorwegnehmenden Durchblick. Noch bevor die Fakten auf dem Tisch liegen, weiß sie sie zu deuten. Die
Leiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung ist deshalb, wann immer „im Osten"
eine echte oder vermeintliche rechtsextremistische Straftat geschieht, die bevorzugte Ansprechpartnerin der
Medien. Und Kahane enttäuscht sie nie. Ihre Reden sind ressentimentgeladen, die Erklärungsmuster eindimensional, ihre Forderungen maßlos. Als sie vor einigen Jahren verlangte, den
„Kampf gegen Rechts" mit einem „Milliardenetat" auszustatten,
verschlug das sogar der rot-grünen
Bundesregierung die Sprache.
Im
Potsdamer Fall des Ermyas Mulugeta im April 2006 wußte sie
sofort, daß die Schlägerei auf den
Rassismus, die Fremden-und die
Demokratiefeindlichkeit „der
Ostdeutschen" zurückgehe. Das
gleiche äußert sie jetzt über das
sächsische Mügeln. Weil sie aus der
DDR stammt, unterstellt man ihr eine besondere Kompetenz. Tatsächlich
aber zählt sie zu den mediokren Naturen, die der Westen als berufene Sprecher und
Repräsentanten der Mitteldeutschen hätschelt, weil von ihnen kaum geistige Eigenständigkeit
zu erwarten ist. Sie personifizieren die Artikulations- und Demokratiedefizite
der Ex-DDR, die sie lauthals beklagen.
Anetta Kahane wurde 1954 in Ost-Berlin geboren. Ihr Vater Max Leon Kahane gehörte zur SED-Nomenklatura, war Auslandskorrespondent in Indien und Brasilien und Chefkommentator wichtiger DDR-Zeitungen. In den achtziger Jahren kam es zum Bruch mit dem Elternhaus. Kahane behauptet, aus politischen Gründen. Ihr manichäisches Weltbild blieb aber intakt, die SED-Ideologie hat sie inzwischen durch einen politisch korrekten Humanitarismus ersetzt.
Kahane hat Lateinamerikanistik studiert und als Übersetzerin gearbeitet. In der Wendezeit 1989/90 erkannte sie ihre Chance und avancierte zur ersten Ausländerbeauftragten Ost-Berlins. Danach streifte sie im Dschungel der politischen Projektarbeit umher. In die geplante Ernennung zur Berliner Ausländerbeauftragen durch den rot-roten Senat platzten 2003 brisante Stasi-Enthüllungen. Acht Jahre lang hatte Kahane als „IM Victoria“ Kommilitonen bespitzelt. Gegenleistungen habe sie keine erhalten, versicherte sie. Immerhin durfte sie ihr Studium im „nichtsozialistischen Ausland“ verbringen - für über 99 Prozent der DDR-Studenten ein unerreichbares Privileg.
Jedem anderen
hätte ein Stasi-Skandal dieses Ausmaßes den Hals gebrochen. Kahane, die sich
ihrem jüdischen Glauben zugewandt hat, interpretiert ihre Spitzeleien
als Zeichen der „Schwierigkeit..., einen Ort im Täterland zu finden“. Die
Leitung der von ihr 1998 gegründeten, äußerst rührigen „anti-rechten“
Amadeu-Antonio-Stiftung darf sie seither hauptberuflich betreiben und wird
dafür als „Victoria“- pardon: „Iphigenie in der Uckermark“ (Micha Brumlik) gefeiert.
Für viele Medien ist Anetta Kahane heute das, was sie früher für die Staatssicherheit
war: eine Zuträgerin.
(S. 4, THORSTEN HINZ – Hervorhebungen vom Bearbeiter)
Die
Gewaltausbrüche haben mit „rechter“ oder „linker“ Politik überhaupt nichts zu tun. Psychologen sprechen lieber von „Eigengruppenfavorisierung“
und „Fremdgruppenablehnung“. Das
Bewusstsein kluger Menschen hält ein solches Verhalten - meistens unbewusst - unter Kontrolle. Ein niedriger
Bildungsstand der Bürger oder ein durch
Alkoholgenuss ausgeschaltetes Bewusstsein, frustrierende Perspektivlosigkeit
und Neid auf den glücklicheren Stand von „Fremdgruppen“ sind die Ursachen für Gewalt gegen „anders geartete Menschen“.
Radikale Gruppen, wie etwa „rechts“ die NPD
oder „links“ die RAF, aber auch die Befehlshaber militärischer Einsätze, machen sich - bewusst oder unbewusst -
dieses menschliche Sozialverhalten zunutze.
Quelle: Dr. Hans-J. Korves im SPIEGEL-Leserbrief 37 / 2007 / 13
Mügeln
(2)
Hetzjagd oder Pressehetze?
Gleichlautende Anfrage des
DRsK e.V. an die Chefredakteure des »Focus« und der »Frankfurter Rundschau«
(FR):
»Sehr
geehrte Damen und Herren,
mit Hinweis auf die Aufgaben und Verpflichtungen der Presse zur
wahrheitsgemäßen Berichterstattung bitten wir um Aufklärung, wie es in Ihren Berichten zu derart unterschiedlichen Tatsachenbehauptungen
kommen konnte:
Im
Bericht des „FOCUS“ vom 27.8.2007 heißt es: „Vor der wachsenden Menge brachten
sich die Inder in der 30 Meter entfernten Pizzeria ihres Landsmanns Kulvir Singh in
Sicherheit. Eine ,Hetzjagd durch die Stadt'’fand demnach nicht statt (...).“
Im Bericht der „FR“ vom
22.8.2007 heißt es unter der Schlagzeile „Nach der Hetzjagd auf Inder“: „In der
Nacht hatten etwa 50 meist junge Deutsche
auf dem Altstadtfest des Ortes die Inder angegriffen, die alle in der
Region wohnen, und durch die Straßen
gehetzt.“
Entweder
liefen die Inder also vom Festzelt in die am Rande des
Platzes liegende Pizzeria, oder sie
wurden „durch die Straßen gehetzt“. Einer der beiden presserechtlich verantwortlichen Redakteure hat sich einer
falschen Berichterstattung durch unwahre
Tatsachenbehauptungen schuldig gemacht. Wir bitten im Sinne der
Wahrheitsfindung um Klärung und um entsprechende Benachrichtigung.«
Auf diese Anfrage vom 6.9.2007 ging bis zum
18.9.2007 keine Antwort ein.
Mügeln: Propagandablase gegen „Rechts“ geplatzt
Die Bundesrepublik bebte in diesen Wochen wieder einmal vor Entsetzen über die Schlägerei und Verfolgung einiger Leute beim Altstadtfest in Mügeln (Sachsen) in der Nacht vom 19. zum 20. August und über die angeblich »rechte Gewalt«. Der Aufmacher der »Welt am Sonntag« vom 26.8.2007 schrie es in großen Schlagzeilen heraus: »Rechte Gewalt: Neuer Anlauf für NPD-Verbot«.
Bis
heute, Wochen später, konnte der Bürgermeister jedoch keine »rechten Strukturen« in seinem Ort
ausmachen, und die NPD hatte damit offenbar überhaupt und gar nichts zu tun.
Inzwischen sind die Vorgänge
weitgehend dokumentiert. Der beweiskräftigste Zeuge ist wohl ein 21-jähriger
Deutscher, der Dachdecker Ronny K. »Der SPIEGEL« vom 27.8.2007 berichtet:
»Er will die Inder auf Schadensersatz verklagen. Nach seiner Darstellung hätten die Inder einen älteren Mann auf der Tanzfläche umhergestoßen und seien daraufhin von den Festbesuchern umkreist worden. Die Inder hätten Bierflaschen den Boden abgeschlagen und damit gedroht. Eine der Flaschen, behauptet K., habe ihn dann am Hals getroffen. Daraufhin sei die Lage eskaliert. Seine Wunde sei mit zwölf Stichen genäht worden. «
Etwa 50 erregte Festbesucher
und Schaulustige verfolgten dann die weglaufenden Inder, die in eine Pizzeria
flüchteten.
Für die Politik, die
Massenmedien und die Justiz mal wieder eine
hervorragend passende Gelegenheit, »rechts« zu verteufeln.
Erinnern Sie sich an das Mädchen
in Halle (Saale) (vgl. UN 2/1994), dem »Neonazis« angeblich ein Hakenkreuz in
die Wange geritzt hatten und die Medien das in alle Welt hinaus schrieen, bis
sich herausstellte, daß das psychisch gestörte Kind sich selbst verstümmelt
hatte?
Erinnern Sie sich an den
Fall »Sebnitz«, wo ein Ausländerkind im
Schwimmbad angeblich vom »rechten Mob« ertränkt wurde, die Medien sich
überschlugen und der damalige Kanzler Schröder
die Mutter empfing, ohne die Aufklärung des Unglücks abzuwarten?
Daß wir in dieser hysterischen
Stimmungslage jede UN-Ausgabe Wort für Wort von Rechtsanwälten prüfen und
vorzensieren lassen, um uns und Sie bei der Weitergabe unserer Blätter zu
schützen, versteht sich von selbst. (...)
Lassen Sie sich also von der
Hetzpropaganda gegen »rechts« nicht verunsichern!
Wir sind weder »rechts« noch
»links«, sondern für alles, was dem Wohl und Wehe unseres Volkes dient!
»Massenverblödung
- Wenn Demokratie von der Legitimation durch Verfahren lebt, dann erscheint
unsere derzeitige Methode der Meinungsbildung über Schicksalsfragen der
Menschheit auf dem Niveau einer Operettendiktatur.«
»Die
Welt«, 25.7.2007, Seite 6
Nationalmasochismus und Gossenjournalismus
Wie
aus Mügeln ein Sebnitz wurde
In der Nacht zum 19. August
2007 kam es im sächsischen Mügeln zu einer
Bierzeltschlägerei zwischen Deutschen und Indern. Die »Deutsche Presseagentur«
(eine dem Eingeweihten als freimaurerisch inspirierte
Veranstaltung bekannt!) hatte noch am selben Tag die Schlagzeile
»Hetzjagd auf Inder in Sachsen« ausgegeben. Diese beherrschte die Schlagzeilen der Tagespresse in den folgenden
Tagen. Eine Bierzeltschlägerei wurde so zur fremdenfeindlichen Gewalttat
umgedichtet.
Die
»Kampf gegen Rechts«-Hysterie ist damit in der Bundesrepublik wieder hell
aufgeflammt. Das ganze Land spricht über den Vorfall in Mügeln und selbst in
Brüssel stimmt der Vizepräsident der EU-Kommission
Franco Frattini in den wieder lautgewordenen Chor des
NPD-Verbotsapostels und sozialdemokratischen Kriegsparteichefs Kurt Beck ein.
Nichts
genaues weiß man nicht.
Was ist
in Mügeln denn nun wirklich passiert? Man weiß es noch gar nicht genau, auch wenn die
Presse mit ihrer »Hetzjagd«-Theorie bereits
den Grundstein für das gelegt hat, was
mal wieder im Hinterkopf des Medienverbrauchers hängen bleiben soll: Fremdenhaß!
Und
das alles, bevor die bis heute nicht abgeschlossenen polizeilichen
Ermittlungen überhaupt aufgenommen wurden. Die konservative Wochenzeitung »Junge Freiheit« faßt das Geschehen
in ihrer Schwerpunktausgabe vom 31. August 2007 wie folgt zusammen:
Verletzt wurden acht Inder,
von denen sogar einer wegen eines Asylvergehens
per Haftbefehl gesucht wurde;
gerüchtweise sei auch von Drogenhandel die Rede. Des weiteren
wurden zwei Polizisten und vier deutsche Beteiligte teilweise schwer verletzt.
Der
erste Verletzte war ein Deutscher!
»Die Inder, so ist zu hören,
hätten im Festzelt Besucherinnen bedrängt und angemacht und auch nach mehrfachen Aufforderungen nicht damit aufgehört. Als sich die Freunde der Mädchen wehrten, sollen die Inder, offenbar
in aggressiver Stimmung, zu diesem Zeitpunkt bereits ein Messer gezückt haben. Draußen dann, so auch die Darstellung der Polizei,
sei es zu massiven Körperverletzungen
gekommen. Die Inder, so die
befragten Mügelner, hätten plötzlich
Flaschen geköpft und mit den spitzen
Flaschenhälsen wild um sich
gestochen.«
Zeugen
berichten weiter, es habe keine Hetzjagd stattgefunden - schon gar nicht quer durch die Stadt,
weil die Pizzabude ihres Landsmannes gerade einmal 20 Meter vom Bierzelt entfernt liegt. Die Inder konnten ungehindert in diese
Pizzabude gelangen - erst hinterher hätten sich höchsten zwei Dutzend Männer vor dem Geschäft
versammelt (und nicht ein »Mob« von fünfzig Leuten, wie die Massenmedien behaupten).
Daß
»Ausländer raus!« und ähnliche Parolen gerufen wurde, schließen Zeugen
nicht gänzlich aus. Aber keiner der Zeugen habe diese Aussagen
selbst gehört.
Im übrigen, so berichten
Mügelner Bürger weiter, seien die Inder schon
vor der Bierzeltschlägerei negativ aufgefallen. Als Marktverkäufer des Mügelner Wochenmarktes
hätten sie in der Vergangenheit schon öfter
junge Mädchen und Frauen »in schamloser
Weise« angemacht und bei abweisenden
Reaktionen als »deutsche Schlampe« bezeichnet.
Soweit
die »Junge Freiheit«.
Sebnitz
ist überall
Man denkt unweigerlich in Sachen Mügeln an die Presseenten von
Düsseldorf (angeblich neonazistischer Bombenanschlag auf Juden; UN 11/2000), Sebnitz (angeblich neonazistischer Mord an
Kleinkind) und Potsdam (angeblich neonazistischer Überfall auf einen
»Deutsch«-Äthiopier, UN 5/2006).
Man sollte meinen, die
Presse und dummdreiste Politiker hätten daraus
gelernt, den Mund nicht soweit aufzureißen, wenn es um Fälle wie Mügeln geht. Man sollte auch meinen, die
Öffentlichkeit würde bei »Hetzjagd«-Meldungen inzwischen kritischer reagieren. Beides ist leider nicht der Fall.
Der dumme Massenmedienverbraucher
glaubt leider alles, was man ihm vorsetzt. Presse und Politik hingegen scheinen
ein großes Interesse daran zu haben, daß
die BRD weltweit immer wieder als Nest marodierender brauner Mordbanden in Verruf kommt.
Geben Sie diese UN weiter
und sorgen Sie bitte dafür, daß Ihr Nachbar es sich künftig zweimal überlegt,
ob Friedensgottesdienste, Lichterketten oder »Anti-Rechts-Demos«
wie in Mügeln nicht eher ein Zeichen von Dummheit und Manipulation sind als von Toleranz.
Ermittlungen
gegen Inder nach Gewalt in Mügeln
»Nach
der Hetzjagd auf acht Inder im sächsischen Mügeln ermitteln die Behörden
jetzt gegen eines der mutmaßlichen Opfer. Auf Anzeige eines 28-jährigen
Deutschen, der bei den Ereignissen vor
knapp drei Wochen verletzt worden war, wurden Ermittlungen gegen einen 41 Jahre alten Inder aufgenommen, wie die
Staatsanwaltschaft Leipzig gestern mitteilte. Der Mann werde der gefährlichen
Körperverletzung verdächtigt. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt. Dem Deutschen seien bei den Auseinandersetzungen
auf dem Mügelner Stadtfest von einer bislang unbekannten Person
Schnittverletzungen am Rücken zugefügt worden, vermutlich mit einer
abgeschlagenen Flasche, hieß es.«
Wetzlarer
Zeitung, 7.9.2007
Bürgermeister
Deuse im Fadenkreuz der Meinungswächter
Der Bürgermeister von
Mügeln, Gotthart Deuse, Mitglied der FDP, einer
Partei, die ihrem Namen nach für Freiheit
und Demokratie steht, wurde von seinen Oberen abgemahnt.
Deuse
hatte seine Bürger gegen Angriffe und Verunglimpfungen verteidigt und auf
Fragen zu seiner
Haltung gesagt: »Ich zum Beispiel bin stolz darauf, ein
Deutscher zu sein.«
Führende FDP-Politiker haben
sich daraufhin von ihrem Parteimitglied distanziert. Der niedersächsische
FDP-Fraktionschef Phillip Rösler nannte Deusers Worte laut WAZ vom 31.8.2007 »erschreckend«.
Wir finden erschreckend, welche Gesinnungsdiktatur in diesem Lande
herrscht!
Gotthard Deuse
(FDP): »Wir haben jede Menge Haßpost bekommen, allein 194 E-Mails. Darin werde ich zum Beispiel als Nazischwein
beschimpft.«
Der
Bürgermeister von Mügeln, Gotthard Deuse,
nimmt seine Stadt und Bürger in Schutz - und wird dafür in der Presse
durch Anschuldigungen und falsche
Zitierung seiner Aussagen niedergemacht.
Deuse in der »Jungen Freiheit« vom 31. August 2007:
»Ja, ich sage klipp und
klar: Rechtsextremismus schließe ich aus.« Und weiter: »Ich habe den Eindruck, viele
Journalisten wollen das gar nicht hören.
Nachdem sie die Geschichte von der rechtsextremen Hetzjagd so schnell
rausposaunten, haben sie jetzt natürlich das Problem, daß sie als die
Blamierten dastünden, wenn sie jetzt alles
zurücknehmen müßten.«
Gefragt nach Sebnitz antwortet
Deuse: »Was Sebnitz ausmachte, war die Vorverurteilung einer Stadt durch
Medien und Politik: Urteilen, ohne die Fakten zu kennen! Diese Definition paßt
auch auf Mügeln, insofern sehe ich Mügeln
in der Tat als neues Sebnitz. Es enttäuscht mich, daß die Medien aus Sebnitz und auch aus dem Fall Potsdam vom April 2006 offenbar nicht gelernt haben.«
Quelle:
UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 9 / 2007 / 2 + 5 + 6
Mügeln
(3)
In der Nacht vom 18. auf den 19. August 2007 fand in Mügeln das traditionelle Altstadtfest statt. ... Auch acht junge Männer indischer Herkunft waren auf diesem Fest. ... dann gerieten sie in eine Schlägerei, und schnell sprengte diese die Grenzen der üblichen Bierzeltkeilereien. In jener Nacht, diese Nachricht ging um die Welt, wurden die Inder von einem Mob durch die Straßen getrieben und fast umgebracht, in einem Ausbruch jener typisch deutschen oder ostdeutschen Fremdenfeindlichkeit, in Lynch- und Pogromstimmung, so musste es gewesen sein.
War es so?
In Leipzig, in einem dunkelgrauen Gebäude, hinter einer dunkelgrauen Tür, sitzt ein Mann in einem hellgrauen Anzug: Ricardo Schulz,
Staatsanwalt, Chef der Abteilung VIA, vor
sich ein Tellerchen mit gelben
Vitamin-C-Bonbons und eine fast unlösbare Aufgabe.
Schulz leitet die Abteilung, die herausfinden muss, was wirklich
passierte. Er muss der Welt die Frage
beantworten, ob die Leute in Mügeln, in Ostdeutschland, im Jahr 18 nach der Wende, unbelehrbare Rassisten
und heimliche Neonazis sind.
Wenn das Auswärtige Amt anruft, bei ihm, dem kleinen Staatsanwalt,
weil die Botschaft in Neu-Delhi eine Anfrage stellt, weil die
Beziehungen zu Indien auf dem Spiel stehen - durchaus
geschmeichelt spricht Schulz dann „von dem unglaublichen Hype, den
die Sache gekriegt hat“. Andererseits füllen die Ermittlungsprotokolle mehr als
1500 Seiten, Schulz nimmt sich die Akten jetzt übers Wochenende
mit nach Hause, als seine stärkste Waffe erwies sich die Pedanterie,
mit der er seine Aufgabe verfolgte.
Die
Sonderkommission wurde zeitweise auf 26 Polizisten und zwei
Juristen aufgestockt,
mehr als 210 Leute wurden vernommen, als
Zeugen befragt. Zeichnungen, Fotos, die Aussagen wurden gegeneinander abgeglichen, diese ganze krawallige Nacht in Figuren und Minuten zerlegt, „akribische Puzzlearbeit“, wie Schulz sagt.
Er teilte den Tathergang in zwei Komplexe:
eine Schubserei im Bierzelt, die zur Schlägerei eskaliert; und den
zweiten Komplex, als sich die Gewalttäter zusammenrotteten, etwa eine halbe
Stunde darauf und allenfalls 30 Meter vom Zeltausgang entfernt, am
Vorder- und Hintereingang der Pizzeria Picobello in der
Doktor-Friedrichs-Straße.
„Zwischen den beiden Komplexen lag zeitlicher Abstand“, sagt
er.
Also keine „Hetzjagd“?
„Der Begriff ist nach dem Kenntnisstand unangemessen“, sagt er.
Der
Prozess vor dem Amtsgericht Oschatz wird am
4. Dezember um 15.15 Uhr beginnen,
Raum 213: gegen vier Männer
zwischen 18 und 35 Jahren, Volksverhetzung,
Sachbeschädigung. Aber auch gegen
vier indische Festzeltbesucher, es sind Kulvir und seine Freunde, liegen
Anzeigen vor. Auch sie sollen mit abgebrochenen Flaschen gekämpft, auch sie sollen ihre Gegner
verletzt haben.
Der
Staatsanwalt zögert, wie weit er gehen kann.
„Es
war jedenfalls nichts Geplantes“, sagt er,
keine rechtsextremistische Tat.
Sondern? Eine Bierzeltschlägerei?
Nun, eine diffuse Fremdenfeindlichkeit, sagt
Schulz, sei im Spiel gewesen. Aber eben sehr diffus. Wie
zielgerichtet soll man Fremdenfeindlichkeit bewerten, wenn die Besoffenen
„Türken raus“ brüllen - wo es sich doch um Inder handelt? Inder, die in Mügeln jeder kennt?
Schulz
legt die Fingerspitzen gegeneinander, bitteres Lächeln, man hat es auf der
Täterseite nicht gerade mit Intelligenzbestien zu tun. Und warum schritt niemand ein von den Mügelner Bürgern?
„Das“, sagt Schulz, „ist eine gute Frage.“ Integration, so die Bundesbeauftragte
für Migration, sei die „zentrale Querschnittsaufgabe“
dieser Gesellschaft. 15,3 Millionen
Ausländer oder Menschen mit Migrationshintergrund,
wie sie vom Statistischen Bundesamt
genannt werden, leben in Deutschland; 96 Prozent in den alten Bundesländern.
Im Osten sind Kulvir, Mandeep und Kuldeep
Singh, die als Sikhs alle denselben Beinamen tragen, schon statistisch Exoten, ihrem Lebensgefühl nach erst recht. Unwahrscheinlich, dass die Leute in Mügeln Kulvirs Integration als zentrale
Querschnittsaufgabe angingen. (...)
Quelle: DER SPIEGEL 49 / 2007 189 (Ralf Hoppe / Auszug
aus „Aufstand der Unsichtbaren“)
Anmerkung: Auf die Beiträge „Mügeln“ und „Mügeln (2)“ auf
dieser Weltnetzseite wird hingewiesen. Der Ausgang der Hauptverhandlung vor dem
Amtsgericht Oschatz und der rechtskräftige Abschluß des Verfahrens wird
abzuwarten sein. Schon jetzt deutet der Umstand, daß auch gegen vier Inder
Anklage erhoben wurde, darauf hin, daß hier wieder einmal „eine
deutschfeindliche Sau durchs Dorf getrieben“ worden sein könnte. Es wird
höchste Zeit, jenen Schmierenjournalisten und Logenbrüdern in den
Presseagenturen das Handwerk zu legen, die keine Gelegenheit auslassen, nicht
repräsentative Ereignisse zu angeblichen Nachweisen deutscher Fremdenfeindlichkeit
aufzublasen. Zu einer umfassenden objektiven Berichterstattung würde jedenfalls
auch die Publizierung des einschlägigen statistischen Materials zur
Kriminalität der Ausländer bzw. der Personen mit Migrationshintergrund gehören.
Das dies in den Systemmedien nicht geschieht, kann man – zumindest im Wege
einer Parallelwertung in der Laiensphäre – als Volksverhetzung ansehen. DER
SPIEGEL hat – wenn auch „eingepackt“ – die wesentlichen Tatsachen gebracht. Von
der JUNGEN FREIHEIT und den UNABHÄNGIGEN NACHRICHTEN wurde das Kind noch
deutlicher beim Namen genannt.