Meinungsterror
Der Meinungsterror hat in
Deutschland Formen angenommen, die zu ernster Beunruhigung bei allen
Verantwortungsbewußten führt. Da heißt es in einem Schreiben an den
Bundesgerichtshof in Karlsruhe vom 26. Dezember 1992:
"In Deutschland wird seit einiger Zeit eine unvorstellbare, nie für
möglich gehaltene und noch nie in der Menschheitsgeschichte dagewesene
Haßerzeugung und Hetzkampagne von Deutschen gegen einen großen Teil des eigenen
Volkes eskalierend betrieben und eines nicht fernen Tages zum Kochen gebracht,
wobei die Indoktrination der Massen ‑ sogar vor Verhetzung von
Schulkindern wird nicht haltgemacht ‑ solche Ausmaße angenommen hat, daß
nicht allein Besorgnis, sondern sogar nackte Angst mich fürchten läßt, daß in
absehbarer Zeit nicht nur mein Leben, sondern auch die Gesundheit und das Leben
meiner Nächsten bedroht sind. Das beherrschende Thema aller Medien ‑
Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Fremdenhaß, Rechtsextremismus,
Antisemitismus ‑ verhärtet die gegenteiligen Standpunkte, verhetzt
Ausländer gegen Deutsche, Deutsche gegen Deutsche und ist nicht nur gegen zu
verurteilende Straftäter wie z.B. in Mölln, sondern gegen alle Deutsche
gerichtet, die sich nicht in die Antifaschisten‑ und Pro-Asyl‑Front
einreihen. ..."
Diese Volksverhetzung wird dabei offen
unterstützt von führenden deutschen Politikern, Kirchenoberen, Redakteuren und
sogar Wirtschaftsführern. Es findet ein regelrechter Amoklauf statt, der seine
Wurzeln in der Lüge von der deutschen "Ausländerfeindlichkeit" hat.
Von Weizsäcker persönlich sieht sich dann gezwungen, zum Rückzug zu blasen:
Ausländerfeindlich sei nur eine kleine Minderheit. Und auf einmal haben
brennende Asylantenunterkünfte, wie die in Duisburg Ende Januar 1993, keine
politische Ursache, wie uns die "Deutsche Welle" mitteilte. Mit ihren
Zeigefingern begleitet eine "Elite" diese deutsche Walpurgisnacht.
Und trotzdem befürchten wir, daß das erst der Anfang vom Ende ist. Es wird noch
viel chaotischer und blutiger kommen! ES
IST GESTEUERT WORDEN!
Quelle: "Bankrott!" von Juan Maler, Buenos Aires 1993, S. 59