Kohl von Kohl

 

"Die CDU bin ich."

(Saarbrücker Zeitung, 5.5.1984)

"Ich bin ein Generalist und kein Spezialist."

(DER SPIEGEL, 23.8.1976)

"Man steht voller Bewunderung vor der Weisheit des Wählers."

(Die Zeit, 30.12.1983)

"Ich habe eine Neigung, Widerspruch schwer zu ertragen."

(Christ und Welt, 1.10.1971)

"Das blanke Ich muß wieder in dem Wir des Volkes aufgehen."

(Der Stern, 21.10.1982)

"Was nützt die beste Sozialpolitik, wenn die Kosaken kommen."

(Quick, 7.5.1975)

"Wer heute von meiner pfälzischen Heimat hinüberfährt ins Elsaß, der kommt von Europa nach Europa. Das ist eine geradezu faszinierende Entwicklung."

(DER SPIEGEL, 14.11.1983)

"Amerika ist, wenn Sie so wollen, ein Kontinent. Viele Europäer, noch mehr Deutsche, vergessen, daß Amerika zwei Küsten hat, die atlantische und die pazifische."

(Die Welt, 5.11.1982)

"Bei uns lacht der Himmel auch, weil ich Vorsitzender der Christlichen Union bin und nach Meinung mancher einen direkten Draht zum lieben Gott habe."

(BILD, 2.11.1983)

"Der Opa sollte dem Enkel einmal erklären, warum er damals in die (Nazi-) Partei eingetreten ist. Weil er vielleicht in Koblenz Amtmann werden wollte. Heute treten ja auch viele in eine Partei ein, um etwas zu werden." (DER SPIEGEL, 10.1.1983)

"In der Politik sind oft die Argumente der Moral die vorgegebenen Argumente ... Das hängt mit der Erbsünde zusammen."

(Frankfurter Rundschau, 10.7.1971)

"Wenn der bayerische Löwe brüllt, verbreitet er nur noch Mundgeruch."

(DER SPIEGEL, 28.2.1983)

"Gestreßte Gesichter - das ist ein sozialistisches Signal. Wir sollten fröhlichen Herzens vor die Bürger hintreten und sagen, das sind unsere Probleme, wir haben auch Fehler gemacht. ... Wichtig ist, daß wir unsere Pflicht tun, mit der Fröhlichkeit unseres Herzens."

(Stuttgarter Zeitung, 21.1.1983)

"Die Menschen haben so etwas Hoffnungsvolles im Blick, wenn sie mich ansehen."

(Welt der Arbeit, 30.5.1984)

 

"Helmut Kohl ist nicht der fleischgewordene Gartenzwerg, der sein Dauerlächeln in einer Schubkarre vor sich herschiebt. Er ist ein Mann des Volkes - nicht in der dünnen Luft blasser Intellektualität großgeworden. Er liebt die deftigen Bilder, auch wenn sie hinten und vorn nicht stimmen. Aber wo steht denn geschrieben, daß Demokratie die Auslese des jeweils Besten für das wichtigste Amt im Staate bedeutet; kann ja, aber muß doch nicht. Immerhin bündelt kaum jemand alle Vorurteile so gut wie er und wird damit selbst zur Bündelung aller Vorurteile. Auch das ist eine Kunst, eine sehr volksnahe dazu."

(aus dem Nachwort von Klaus Staeck zu "Bahnbrechende Worte von Kanzler Kohl", Göttingen 1984)