Dr. Gerhard Frey
Gerd Schmalbrock,
hochverdienter Autor u.a. der Buchserie «Die politischen Falschspieler», hatte
dem Großen Vorsitzenden der «Deutschen Volksunion» im Februar 1981 eine ganze
Nummer seiner Zeitschrift «Ihr Programm Persönlich» (Nr. 104) gewidmet. Zu
diesem Zeitpunkt war ihm gerade ein ähnliches Schreiben von Dr. Freys
Rechtsanwälten zugegangen wie schon rund 500 anderen Adressaten vor ihm (!) und
im November 1999 schließlich auch dem Verlag Anton A. Schmid (wir haben in der Nr. 10‑13 von «Pro Fide
Catholica» darüber berichtet): er sollte Wideruf leisten! Schmalbrock, der Dr.
Frey einige Jahre vorher persönlich kennengelernt und sich vollkommen
desillusioniert wieder von ihm getrennt hatte, konnte sich einige sarkastische,
aber zweifellos ins Schwarze treffende Bemerkungen nicht verkneifen, an die
hier zu erinnern durchaus angebracht erscheint.
«Gelacht», schrieb
Schmalbrock, «habe ich über die Feststellung der Frey'schen Anwälte, alle mit
vorne "von": "Die von Ihnen verbreitete Behauptung ist demnach
geeignet, unsere Mandantschaft in der Öffentlichkeit in ihrem Ansehen
herabzusetzen." Ich vermag mir beim besten Willen nichts vorzustellen, was
das Ansehen einer solchen Mandantschaft noch herabsetzen könnte. Dafür fühlt
sich allzuvieles schmierig an, was in der Frey'schen Boulevardpostille zur
Veröffentlichung kommt. Schlimm genug, wenn man einem solchen politischen
Krawallblatt, dessen Geschmacklosigkeiten alles bisher Dagewesene übertreffen,
sogar Axel Springers BILD, den Namen Deutsche National Zeitung gab. Hierin
zeigt sich die Einschätzung der deutschen Kultur und des deutschen Namens durch
die Rückstände eines politischen Spießertums, das seinen Kulturbedarf offenbar
aus Groschenromanen befriedigt. Wenn deutsche Nationalgesinnung nur noch in
Form von Anbetungsnazismus und Frey'scher Protzenherrlichkeit erlaubt ist, darf
man sich nicht über die Folgen wundern.» (S. 80)
«Ich kenne . . . Freys geheime
Verbindungen nicht. Doch sagte er nicht einmal selbst, daß jeder, der sich mit
Freimaurerei befasse, vor Gericht gehöre? Ich halte es auch für unmöglich,
sogar für einen Multimillionär, über lange Jahre hin große Geldbeträge in einen
Zeitungsverlag und in eine politische Vereinigung wie die Volksunion zu
stecken, ohne zuverlässigen kapitalen Zufluß, von anderer Seite zu bekommen.
Außerdem hat er oft der Erfolge zuviel. So weigerte sich die Münchner
Strafkammer, ein Strafverfahren gegen Frey zu eröffnen, obwohl die
Staatsanwaltschaft genügend Beweise für einen Schuldbeweis zu haben meinte und
ein Verfahren gegen ihn beantragte. Sie legte sogar eine Beschwerde beim
Oberlandesgericht ein, ohne bisher Erfolg damit zu haben.... Ein anderer
erstaunlicher Erfolg des Dr. Frey: die Stadt Heilbronn, von der er den
stadteigenen Saal für eine Art Heldengedenkfeier gemietet hatte, der ihm dann
jedoch, nachdem die Stadt schwere Krawalle befürchten mußte, verweigert wurde,
muß dem Herausgeber der National Zeitung 65 000 Mark Schadensersatz sowie
mehrere tausend Mark Anwaltskosten ersetzen.... Und noch eine Merkwürdigkeit:
in den letzten drei Jahren berichtete
Der Spiegel fast zwei Dutzend mal über Neonazis und über einen Manfred Roeder
gleich neunmal, über Gerhard Frey aber nur einmal mit einem einzigen Satz zum
Fall Wehrsportführer Hoffmann: "Zu seinen Förderern zählte der National
Zeitungs‑Herausgeber Gerhard Frey, der schon mal mit 8000 Mark
aushalf." Da Frey sich in den letzten Jahren wiederholt als den mit
Abstand kapitalsten, größten und gewiß auch dicksten Hirschen im
rechtsradikalen Edeltannenwald dargestellt hat, erscheint mir eine solche
Zurückhaltung bei einer Zeitschrift wie Der Spiegel bemerkenswert.» (S. 96f)
Wie ein wunderschönes Signal-Photo
aus dem SPIEGEL Nr. 26/1998 (S. 57) mehr als bloß nahelegt, hat der jüdisch‑freimaurerisch
gelenkte «Spiegel» für seinen Respekt vor Dr. Frey in der Tat ernsthafte
Gründe. Apropos "jüdisch": anderthalb Jahre vorher hatte Gerd Schmalbrock in Nr. 74 (14. Mai 1979) von
«Ihr Programm Persönlich» auf Seite 198 schon einmal angedeutet, wofür er Dr.
Frey ‑ offenbar begründetermaßen ‑ hielt. Wenn die Deutschen
endlich einmal begreifen würden, was sich in der Politik hinter den ständig neu
erzeugten Nebelschwaden und Rauchschleiern tatsächlich abspielt, so hatte er
zu träumen begonnen, würden sie anfangen, gewisse Fragen zu stellen. «Sie
würden fragen: Trifft es zu daß der Herausgeber der Deutschen National Zeitung,
Gerhard Frey, den Hauptteil der
Eigentumsanteile
an seinem heutigen Verlag von der SED abkaufte, die ihr Unternehmen gescheitert
sah, sich mit Hilfe einer faschistischen Zeitung in der Bundesrepublik das
Feindbild aufzubauen, das sie für ihre Hetzfeldzüge braucht? Trifft es zu, daß
dieser Gerhard Frey ein Freimaurer ist und
in einem Brief ein "Verbot antifreimaurerischer Tätigkeit" gefordert
hat? Vielleicht werden sie sogar fragen: besucht Frey, der in seiner "National"
Zeitung nun auch die Schlagzeile liefert, daß in deutschen Konzentrationslagern
kein einziger Jude vergast worden sei, noch regelmäßig in Tel Aviv seine
Verwandten? Peinliche Fragen!»
Quelle: "Pro fide catholica" Nr. 14 -
19, August 2000, Seite 11
Pressemitteilung
Der Münchener Verleger und
Immobilien‑Millionär Dr. Gerhard Frey (1933), Bundesvorsitzender der
Deutschen Volksunion (DVU), hat den Augsburger Rechtsanwalt Konrad Hoffmann
(1924), gewählter und vereidigter Präsident der Nationalversammlung des
Deutschen Ostens (NDO) und notverfassungsgemäß amtierendes Staatsoberhaupt der
Vereinigten Länder des Deutschen Ostens im Deutschen Reich (VLDO), im März 1998
‑ nach vorangegangenem einstweiligen Verfügungsverfahren ‑ mit
einer Unterlassungsklage zum Landgericht Augsburg überzogen.
Frey forderte Hoffmanns
Verurteilung dahin, bei Vermeidung von Ordnungsgeld bis zu DM 500.000,00
und/oder Ordnungshaft bis zu zwei Jahren die wörtlich oder sinngemäße
Behauptung oder Verbreitung zu unterlassen, daß "Dr. Frey jüdischer
Herkunft ist" und daß "Dr. Freys Vater in Cham eine prominente Rolle
im Jüdischen Frontkämpferbund gespielt hat''.
Die 2. Zivilkammer des
Landgerichts Augsburg hat diese Klage mit am 18.09.1998 verkündeten Urteil ‑
2 0 1359/98 ‑ gemäß dein Antrag des Prozeßgegners abgewiesen, Dr. Frey
die Kosten des Rechtsstreits auferlegt und das Urteil für vorläufig
vollstreckbar erklärt.
Staatsvertretung
(Exilregierung) des Deutschen Ostens (StDO)
Ostdeutsche
Staatskanzlei
‑
Nachrichtenamt ‑