Konstanz - Am malerischen Boden­see, wo die drei deutschsprachigen Länder zusammenstoßen, sprach die BARNES REVIEW mit Manfred Roeder, Deutschlands am längsten inhaftierten politischen Gefangenen, wenige Tage nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis.

 

Von den gleichgeschalteten Medien und seinen Gegnern nur als "Neo‑Nazi" oder "Terrorist" diffamiert, unterhielt sich der bescheidene und sprachgewandte 75jährige Roeder in fließendem English über seine Überzeugungen, seine letzte Haft und seine Pläne, dem Volk seinen Stolz und seine Souveränität wiederzugeben, die man ihm 60 Jahre vorenthalten hat.

 

Man nennt ihn den "Deutschen Gandhi". Roeders gewaltlose Waffe ist das Singen. Er ermuntert seine jungen Anhänger dazu, wenigstens hundert deutsche Lieder zu lernen. "Singen schafft Einigkeit, Debattieren bringt Streit. Gemeinsames Singen hielt deutsche Kriegsgefangene am Leben."

 

BBC hat bereits einen erstaunlich fairen Bericht über Roeder gebracht, den man bei ihm als Video für 15,‑Euro bestellen kann. Durch ein ungewöhnliches Gesetzesgestrüpp wird Europas volkreichste Nation mit 81 Millionen Einwohnern seit 60 Jahren (seit dem 2. Weltkrieg) in einem quasi besatzungsrechtlichen Zustand gehalten. Durch kaum bekannte Gesetzesklauseln wird die deutsche Souveränität zur Farce; Tausende fremder Truppen bleiben für immer im Land stationiert. Darüber hinaus gibt es "deutsche" Gesetze, nach denen jeder bestraft werden kann, der diesen unwürdigen Zustand kritisiert.

 

Roeder sagt, einen Tag vor der Unterzeichnung des Grundgesetzes 1949 mußte der damalige Kanzler einen US‑Entwurf unterzeichnen, die sog. Kanzlerakte. Und jeder Kanzler nach dem Krieg muß diese Akte unterzeichnen, wonach die Medienhoheit in Deutschland bis zum Jahre 2099 bei den Besatzungsmächten bleibt, ebenso bleiben die Goldreserven der Reichsbank beschlagnahmt. Kanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer haben die Kanzlerakte ebenfalls unterschrieben zwei Tage vor der Entsendung deutscher Soldaten zum Kosovo, dem ersten Einsatz deutscher Truppen außerhalb des eigenen Landes.

 

Auf die Frage, ob er als der bekannteste und hartnäckigste politische Gefangene angesehen wird, antwortet Roeder: "Ganz bestimmt! Mehr als jeder andere. Ich bin der radikalste und gefürchtetste Kritiker der Bundesrepublik. Ich sehe es als meine Aufgabe an, die Bedingungen zu schaffen, unter denen eine freie deutsche Regierung gewählt werden kann. Ich will, daß die letzten Reste von Besatzungsrecht verschwinden; daß das deutsche Volk volle Selbstbestimmung erhält und sich eine eigene Verfassung geben kann", schrieb Roeder kürzlich in seinem monatlichen Rundbrief der DEUTSCHEN BÜRGERINITIATIVE. "Denn das Grundgesetz ist keine Verfassung, sondern eine von den Alliierten aufgezwungene vorläufige Ordnung für eine Übergangszeit, und diese Übergangs‑ und Besatzungszeit muß beendet werden. Das deutsche Volk muß eine Verfassung beschließen, nicht die Parteien. Erst dann werden wir ein freies und souveränes Volk sein.

 

"Politische Parteien sind volksfeindliche, kriminelle Vereine (eine jüdische Erfindung?) und bilden, zusammen mit dem Zentralrat der Juden eine Art Besatzungsmacht."

 

In Deutschland und anderen europäischen Staaten ist das Recht der freien Rede nicht so geschützt, wie in den Vereinigten Staaten unter dem Ersten Verfassungszusatz (First Amendment). Nur deshalb konnte Roeder ausschließlich wegen Meinungsäußerungen über elf Jahre eingesperrt werden. Über neun Jahre (von 1980‑1990) war er wegen angeblicher Vorbereitung zum Umsturz eingesperrt und 2002 noch einmal fast zwei Jahre.

 

Am 24. März wurde Roeder aus der Haft entlassen, nachdem er 21 Monate wegen einer privaten Bemerkung im Gefängnis war. Er war 1998 als unabhängiger Kandidat im Wahlkampf in Stralsund angetreten und hatte Ignatz Bubis, den damaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, als "Großmaul" bezeichnet. "Ich muß 21 Monate ins Gefängnis, weil ich Bubis ein "Großmaul" genannt habe", sagt Roeder, "aber der STERN hat Präsident Bush auf der Titelseite als "Großmaul" bezeichnet ‑ und nichts passiert."

 

Tatsächlich werden deutsche Gesetze sehr unterschiedlich angewendet, wenn es sich um freie Meinungsäußerung und historischen Revisionismus handelt. So gibt es zum Beispiel in wissenschaftlichen Zeitungen Beiträge, worin die Opferzahlen von Auschwitz als völlig übertrieben bezeichnet werden. Wenn aber eine (für den Staat) unbequeme Person wie Roeder irgend etwas äußert, was der allgemein gängigen Version widerspricht, dann riskiert er, verhaftet und eingesperrt zu werden wegen "Leugnen" des Holocausts.

 

So wurde der Verfasser dieses Artikels aufgefordert, eine schriftliche Anfrage einzureichen, was einem deutschen Bürger erlaubt ist, über den Holocaust zu sagen. Als aber der Verfasser beim Justizministerium in Berlin vorsprach und eine klare Auskunft verlangte, bekam er keine Antwort.

 

Roeder wurde ursprünglich angeklagt, weil er einen gewaltlosen Umsturz der Regierung gefordert hatte, ähnlich wie damals in Mitteldeutschland oder in Georgia, aber die Anklage wurde verworfen. Daraufhin wurde er verurteilt wegen Beleidigung und Volksverhetzung, nur weil er Bubis ein "Großmaul" genannt hat.


 

Nachdem uns der Herausgeber einer "Nationalen Zeitschrift" geraten hatte, uns von dem "Terroristen Roeder fernzuhalten", fragte TBR Roeder über sein Verhältnis zu anderen Nationalisten. "Der Unterschied zwischen mir und anderen Nationalisten ist der", antwortete er, "die anderen tun nichts. Ich ziehe Konsequenzen aus dem, was ich weiß, und tue etwas, ganz gleich, was es kostet. Die sog. "Nationalisten", die mich am meisten kritisieren, sind eigentlich wie Juden, die nur den "Rahm von der deutschen Rechten abschöpfen" wollen."

 

Es gab zwei sehr gefährliche Mordanschläge gegen Roeder. 1967 wurde er bei einer Demonstration vor der Universität in Marburg von linken Banditen niedergeknüppelt, während 400 Polizisten untätig zusahen. Während ein junger Kamerad zu Hilfe kam, sagte ein Polizist, der zusah, wie Roeder brutal zusammengeschlagen wurde, sie hätten die Anweisung gehabt, nicht einzugreifen.

 

Während der Wahlkampagne 1998, an der Roeder als unabhängiger Kandidat in Stralsund teilnahm, schleuderten linke Handlanger vom Dach eines vierstöckigen Hauses einen 30 Kilo schweren Zementblock auf Roeder, der unten auf der Straße stand. Der gewaltige Brocken, der ihn zerschmettern sollte, streifte aber nur seine Schulter.

 

Während der letzten 21monatigen Gefängnisstrafe wurde Roeder sechsmal von einem Gefängnis ins andere "verschubt", nur um einen geregelten Strafvollzug zu verhindern. Mit dieser barbarischen Methode kann man auch den stärksten Gefangenen zermürben.

 

Im Zweiten Weltkrieg kämpfte Roeder in seiner Heimatstadt Berlin als 15‑ und 16‑Jähriger gegen die anstürmende Rote Armee als jüngster regulärer Soldat der Wehrmacht.

 

Roeder ist Rechtsanwalt und hat in den 60er Jahren im US‑Hauptquartier in Berlin als Rechtsberater gearbeitet.

 

Seit Jahrzehnten bringt Roeder jungen Deutschen bei, ihre eigene Kultur wieder zu schätzen. "Ich habe in Hessen ein Zentrum für junge Leute geschaffen. Seit 30 Jahren feiern wir dort die traditionellen Jahresfeste und pflegen Kultur und gutes Benehmen. Die Jugend muß wieder begreifen, was echte deutsche Werte sind und was wir für die Welt tun können."

 

Roeders Vater und Großvater sind in Petersburg geboren und sprachen fließend Russisch. Seine väterlichen Vorfahren waren Salzburger Protestanten und wurden deshalb 1732 von den Katholiken vertrieben und in Ostpreußen als Bauern angesiedelt, wo sie Güter erwerben konnten. Roeder ist fünfzehn mal im Königsberger Gebiet gewesen und hat an den russischen Präsidenten Putin und den Gouverneur von Nordostpreußen geschrieben, was eine vernünftige Zukunft für das russisch besetzte Gebiet sein könnte.

 

Königsberg, einst die Kornkammer des Deutschen Reiches, ist heute eine vernachlässigte und verwüstete Steppe an der Ostseeküste. Bei Kriegsende wurde die gesamte deutsche Bevölkerung gewaltsam aus Ostpreußen vertrieben ‑ mit Zustimmung der britischen und amerikanischen Regierungen. Bei der Vertreibung von 15 Millionen Deutschen aus Ostpreußen und anderen Ostgebieten kamen drei Millionen Menschen ums Leben. Die Konvention gegen Völkermord definiert die Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat eindeutig als "Völkermord".

 

"Ich habe Putin erklärt", sagt Roeder, "daß wir aus dieser deutschen Provinz eine unabhängige Insel machen könnten, ein Musterbeispiel für deutsch‑russische Zusammenarbeit." Roeder hat zweimal an Putin geschrieben und ihn dringend gebeten, eine deutsch-russische Zusammenarbeit zu fördern. "Putin will Rußland wieder stark machen", sagt Roeder. "Zusammenarbeit mit Rußland ist für uns der einzige Weg. Wenn wir mit Amerika gehen, sind wir erledigt. Die USA wollen Rußland einkreisen und treiben auf den Endkampf zu. Ihr Ziel ist es, Rußland zu degradieren, zu zerbrechen, um selber als einzige Weltmacht dazustehen." Unter den Neo-­Konservativen in Washington ist diese politische Philosophie des deutsch‑jüdischen Emigranten Leo Strauß sehr verbreitet, die man deshalb "Leo‑Cons" nennt.

 

Über den Sinn der Nato meint Roeder: "Die Nato ist nicht dazu da, die 'Freie Welt' zu verteidigen, sondern Rußland draußen, die USA drinnen und Deutschland niederzuhalten. Auch die Europäische Union ist nur dazu da, Deutschland unter Kontrolle zu halten. Die einzige Hoffnung sehe ich in einer Allianz mit Rußland und vielleicht auch mit China, aber niemals mit Amerika.

 

Quelle: THE BARNES REVIEW July/August 2004 (Christopher Bollyn: "TBR Interviews Germany's Longest Held Political Prisoner)

 

CHRISTOPHER BOLLYN ist ein vielgereister internationaler Journalist mit Wohnsitz in Berlin, Leiter des Europäischen Büros für American Free Press. Er hat bedeutende Beiträge über verschiedene Themen geschrieben, u.a. über die vielen unbeantworteten Fragen den Anschlag vom 11. September betreffend u. die Wahrheit über den Untergang der "Estonia"‑Fähre.

 

Anmerkung: Professor Harry E. Barnes war in der Zeit von 1920 - 1940 einer der angesehensten Historiker der USA. Das änderte sich schlagartig, als er die Wahrheit über den Angriff auf Pearl Harbour verbreitete, wonach u.a. Roosevelt von den japanischen Plänen wußte und gleichwohl etwa 3000 US-Seeleute opferte, um das amerikanische Volk kriegswillig zu machen. Barnes verlor seine Dozentenstelle und wurde als "Irrer", "Depp", "Spinner" usw. denunziert. Heute zweifelt kein vernünftiger Mensch mehr daran, daß Barnes damals schon die Wahrheit sagte. THE BARNES REVIEW ist das Organ, welches die von seinem Namensgeber praktizierten Grundsätze von wissenschaftlicher Redlichkeit und Objektivität in der Erforschung der Zeitgeschichte übernommen hat.