Ausgeräumte Trickkiste

 

Merkel an der Macht? Selten so gelacht! Oder sollte damit angedeutet werden, daß die strahlende Siegesgöttin innen hohl ist und nur Töne von sich gibt, wenn man anklopft? dann wäre das Titelbild ein Volltreffer.

 

Diese Trauerweide der deutschen Politik mit dem leicht verkniffenen nichtssagenden Dauerlächeln. Diese exemplarische Fehlbesetzung, ganz gleich auf welchem Posten, die nach Schröders NRW‑Debakel aus der einmaligen Gunst der Stunde, anstatt einen strahlenden Sieg einzufahren, der Union das schlechteste Wahlergebnis der Geschichte beschert hat. Sie glaubt zu schieben, doch sie wird geschoben: von der Wallstreet, der Bush‑Klique, der Israel‑Lobby.

 

Merkel ist niemals vom deutschen Volk gewählt worden, denn dem Volk hat sie sich nie gestellt. Sie wurde in den Hinterzimmern der Partei aufgebaut.

 

Das Volk traute weder Schröder noch Merkel die notwendigen Fähigkeiten zu, die Karre aus dem Dreck zu ziehen und hat sich ‑ da es keine andere Alternative gab ‑ für ein eindeutiges Patt entschieden.

 

Die Wahl war die Rote Karte für ein marodes System: Parteien können Deutschland nicht mehr regieren, sondern nur noch ruinieren. Was wir brauchen, ist eine Basisdemokratie, wie sie in der Schweiz tausend Jahre funktioniert hat, wo das Volk über alle lebenswichtigen Fragen selber entscheidet, anstatt korrupten Parteien eine Blankovollmacht zu geben.

 

Quelle: Manfred Roeder - Leserbrief vom 21. November 2005

 


Griff in die ausgeräumte  Trickkiste?

 

Nr. 47/2005, Titel: Merkels Weg zur Macht ‑ Eine kam durch

 

Das Volk traute weder Schröder noch Mer­kel die notwendigen Fähigkeiten zu, die Karre aus dem Dreck zu ziehen, und hat sich ‑ da es keine andere Alternative gab ‑ für ein eindeutiges Patt entschieden. Die Wahl war die rote Karte für ein marodes System: Parteien können Deutschland nicht mehr regieren, sondern nur noch ruinieren. Was wir brauchen, ist eine Basisdemokratie, wie sie in der Schweiz seit gut 150 Jahren funktioniert, wo das Volk über alle lebenswichtigen Fragen selbst entscheidet, anstatt korrupten Parteien eine Blankovollmacht zu geben.

GIESSEN                                                                                               MANFRED ROEDER

Anmerkung: Auch wenn der Leserbrief redigiert wurde, zolle ich dem SPIEGEL höchsten Respekt für den Mut, ein solches Eingesandt von dem "Staatsfeind des Systems Nr. 1" - in der JVA Giessen wegen nicht ernst zu nehmender Äußerungsdelikte einsitzend - abzudrucken. Roeder kann sich damit trösten, in den Teilen des Auslands, welche sich einen Rest von Anstand bewahrt haben, als "deutscher Gandhi" gepriesen zu werden.