Ablenkungsmanöver
Betrüger und andere Ehrenmänner
Zur
Zeit steht die Republik Kopf, weil sich einige hundert bisher geachtete
Spitzenverdiener als Steuerbetrüger erwiesen haben, die ihre Liechtensteiner
Zinserträge nicht versteuert haben.
Ein
paar Wochen vorher stand der Nokia-Konzern am Pranger, weil er das tut, wozu
die EU-Verträge alle Konzerne geradezu auffordern: »Freier Verkehr von
Kapital, Waren und Dienstleistungen«, immer dahin, wo man am meisten Profit
machen kann. Große Aufregung, Demonstrationen, Solidaritätsphrasen und
Empörung bei unseren Politikern, weil Nokia mit einer Handbewegung 2.300
Arbeitsplätze vernichtet.
Zur gleichen Zeit kündigt die in die Pleite rutschende Landesbank WestLB 1.500 Entlassungen und das Land Milliardenhilfen an, weil die ehrenwerten Bankiers Milliarden öffentliche Gelder im US-Immobilienmarkt verbraten haben. Von Demonstrationen und Empörung keine Spur. Auch nicht darüber, daß der Steuerzahler für die Verluste der Milliardenspekulationen von KfW, IKB, SachsenLB, BayernLB und anderen haften muß, obwohl diese Banken ausschließlich für die heimische Wirtschaft da sein sollten.
Bei den Banken, in denen die Polit-Kaste in den
Aufsichtsräten sitzt, purzeln die Milliarden, aber zur Ablenkung von deren
Verantwortung hat man ja erfreulicherweise die Milliönchen-Betrüger....!
Quelle:
UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 2 / 2008 / 12