Tapfere SPD
Unter dem Ausländerproblem
leiden alle Deutsche. Den Alarm in der Rütli‑Schule hat die linke
Lehrerschaft ausgelöst. Die Union ist zu feige, das Problem zu lösen, die SPD
ist immer "tapferer". Vergessen wir doch bitte nicht, es war die
Ebert/ Noske-Regierung, die 1919 durch Beseitigung von Karl Liebknecht und
Rosa Luxemburg Millionen Deutsche vor dem kommunistischen Terror gerettet hat.
Selbst Schily war energischer als heute Schäuble. Schon Wehner sagte
seinerzeit, wenn wir das Ausländerproblem nicht lösen, kommen die Faschisten.
FRANZ
HARDER, LEOPOLDSHÖHE
Quelle:
Leserbrief in JUNGE FREIHEIT vom 9. Juni 2006
Anmerkung:
Herbert Wehner hatte das uns heute massiv heimsuchende Ausländerproblem
frühzeitig erkannt, aber man hat auf ihn - nicht nur im SPD-Präsidium - nicht
gehört.
Das weitere
Beispiel aus der Weimarer Republik sollte man so nicht stehen lassen. Die
Liquidierung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht war feiger Totschlag bzw.
Mord und durch nichts - auch nicht durch Staatsnotstand oder Staatsräson -
gerechtfertigt. Noske war nach seinem eigenen Selbstverständnis der
"Bluthund". Keiner weiß, ob ein deutscher Sozialismus unter Führung
von Luxemburg/ Liebknecht die gleiche Fehlentwicklung genommen hätte, die in
Rußland seit 1917 festzustellen war. Kritische Töne zu den sowjetischen
Zuständen gab es - insbesondere von Rosa Luxemburg - genug.
An Otto Schily
kann ich heute nichts Positives mehr erkennen.
Daß es viele
tapfere und integere Sozialdemokraten gab, kann keiner bestreiten; aber die
Bebels, Scheidemanns, Eberts, Wels' und Schumachers sind - leider -
ausgestorben.