Lüge "Fremdenfeindlichkeit"

Deutschland war immer schon von großer Anziehungskraft für Fremde. Über Jahrhunderte wurden sie in Deutschland mit einer Gastfreundlichkeit aufgenommen, die man in anderen Teilen Europas nicht antreffen konnte.

An der Spitze von Weltoffenheit stand Preußen, das zu Unrecht so oft geschmähte, als "eine Freistatt und ein Rettungshafen für die Verfolgten, Beleidigten und Erniedrigten ganz Europas" (Sebastian Haffner: "Preußen ohne Legende"); Waldenser, Mennoniten, schottische Presbyterianer, auch Juden, "sogar gelegentlich Katholiken" und Hugenotten strömten in Scharen in die Mitte unseres Landes und wurden hier mit großem Wohlwollen empfangen. Um 1700 war jeder dritte Berliner ein Franzose, die Gäste "bekamen Wohnungen und Kredite und sie wurden keinesfalls genötigt, ihre Nationalität zu verleugnen. Alles vorbildlich".

Charakteristisch für Preußen war also nicht nur sein Militarismus, sondern auch seine religiöse Toleranz und seine beinahe grenzenlose Fremdenfreundlichkeit.

Aber auch das Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ist entgegen der Märchen der ewigen Deutschenhasser ein wahres Paradies für die Armen, Verfolgten und Arbeitslosen dieser Welt. Derzeit leben mehr als sieben Millionen Ausländer in Deutschland. Hinzukommen die Flüchtlinge und Asylbewerber. Auch bei den zuletzt genannten ist die Bundesrepublik weltweit Vorbild. Allein die alten Bundesländer beherbergten Mitte der 90er Jahre mehr als doppelt so viele davon als Frankreich, England und Italien zusammen.

Deshalb ist es bitter und stimmt verdrießlich, wenn man dann immer wieder für diese wahrlich christlichen Großtaten nach wie vor beschimpft, beleidigt und verächtlich gemacht wird und zwar für Dinge, die wir nicht beeinflussen konnten und die von einem verrückten Österreicher angezettelt wurden, der von ausländischen Kapitalisten an die Macht gekauft worden war.

Quelle: "Das Lexikon der populären Irrtümer" von Krämer / Trenkler