Aufgehetzte Stimmung
Türken-Tatort abgesetzt
Aus
Rücksicht auf die nach dem Brand in Ludwigshafen von der türkischen Presse
aufgehetzte Stimmung der türkischen Mitbürger setzte die ARD die Ausstrahlung
des für Sonntag, den 10.2.2008 geplanten
Tatort »Schatten der Angst« ab.
Unter
anderen hatte sich der SPD-Chef Kurt Beck
eingeschaltet und die ARD um diesen Verzicht gebeten, nachdem schon der Tatort »Wem Ehre gebührt« einige
Wochen zuvor für Proteste und Kritik der muslimischen Gemeinde gesorgt hatte. 15.000
hier bei uns lebende Anhänger der
Glaubensgemeinschaft der Aleviten hatten damals auf deutschen Straßen gegen den Tatort demonstriert.
In dem nun abgesetzten Tatort-Krimi
geht es um eine brutale Mordgeschichte im türkischen Milieu, mit dem wir es in Deutschland auch in der Realität überall zu tun haben: Ehrenmord, Zwangsheirat
und Unterdrückung einer jungen Türkin, die ein Verhältnis mit einem Deutschen eingeht.
Sehr
wirklichkeitsbezogen setzt sich der Krimi mit den strengen Familienhierarchien,
muslimischen Männerritualen und der Bevormundung der Frauen auseinander und
zeigt, daß die vielbeschworene »Integration« der so erzogenen Menschen nicht
gelingen kann.
Angeblich
aus »Respekt und Mitgefühl« vor den Opfern der Brandkatastrophe von Ludwigshafen
wurde der Film abgesetzt. Ob er - wie
angekündigt - später gesendet werden wird, bleibt abzuwarten.
In
Wahrheit war es wohl die Angst, daß die Türken den Aufstand proben würden.
Denn wenn »Respekt und Mitgefühl«
bei den Fernsehmachern eine Rolle spielen würden, müßte mit gleicher Begründung jeden zweiten Tag einer der unsäglichen
Vergangenheitsvergewaltigungs-Filme abgesetzt werden, mit denen Millionen noch
lebender tapferer deutscher Soldaten der Respekt abgesprochen wird, ehrenhaft
ihr Volk verteidigt zu haben. Die aber werden pauschal verunglimpft, bezahlen brav ihre Fernsehgebühren und demonstrieren nicht. Bald müßte man wohl
besser Türke sein in Deutschland ...!
Quelle:
UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 2 / 2008 / 2